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«Wir gehen sorgsam mit dem Geld um»

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Erstmals seit vielen Jahren schliesst die Verwaltungsrechnung der Gemeinde Plasselb mit einem Aufwand-überschuss: Bei Einnahmen von 3,9 Millionen Franken bleibt ein Defizit von rund 97 000 Franken. Unvorhergesehene Mehrausgaben von 145 000 Franken und Ertragsrückgänge von 115 000 Franken brachten die Finanzen gegenüber dem Budget aus dem Lot. Das war ein deutliches Warnzeichen für den Gemeinderat. Er zog die Notbremse und beantragte den Bürgern eine Steuererhöhung (siehe FN vom 21. März). Diese ging an der Gemeindeversammlung vom Freitag ziemlich glatt durch, nur ein Bürger stimmte dagegen. So wird der Steuerfuss ab dem 1. Januar 2014 von heute 90 auf 95 Rappen erhöht.

«Die Zukunftsaussichten sind alles andere als rosig», sagte Bernhard Aeby, Präsident der Finanzkommission, im Hinblick auf kommende Belastungen: der Ausbau der OS Plaffeien, des Pflegeheims Bachmatte und das 2,3-Millionen-Franken-Projekt für das Wasserreservoir Allmetwald. Wasser- und Abfallgebühren seien bereits erhöht worden, da bleibe nur noch die Steuererhöhung, sagte Bernhard Aeby. «Dank den Einnahmen aus den Steinbrüchen und den Wasserverkäufen konnten wir den Steuerfuss bisher relativ tief halten. Darauf waren wir auch ein wenig stolz.»

Bedenkliche Last

«Wir haben bei den Investitionen übertrieben», sagte ein Bürger in der kurzen Diskus-sion. Er zählte die Mehrzweckhalle, die Neugestaltung des Dorfplatzes, die Sanierung der Schiessanlage und die Sagebodentrasse als Beispiele auf. Der Schuldenberg sei beängstigend. «Es ist bedenklich, was wir der nächsten Generation überlassen», sagte er und regte zum Sparen an.

Das sei ganz im Sinne des Gemeinderates, sagte dazu Ammann Hervé Brügger. Er zeigte Verständnis für die Bedenken, verteidigte aber die getätigten Investitionen. «Sie mussten sein, da wir teilweise einen Nachholbedarf hatten.» Ausserdem habe Plasselb heute einen klaren Gegenwert für diese Investitionen. «Wir haben nicht zum Plausch Geld ausgegeben, sondern gut überlegt und seriös geplant», sagt er. Das werde der Gemeinderat auch in Zukunft machen. «Wir versuchen alles Mögliche, um zu sparen, und gehen sorgsam mit dem Geld um», so Brügger.

Gemeinderat tritt zurück

Die Gemeindeversammlung hat diskussionslos den neuen Statuten des Abwasserverbandes Ärgera-Nesslera zugestimmt. Rolf Haslebacher hat aus beruflichen Gründen per 14. April aus dem Gemeinderat demissioniert. Die Suche nach einem Nachfolger läuft. Die Oberland-Gemeinden Plaffeien, Oberschrot und Zumholz (POZ) sowie Brünisried und Plasselb haben sich zu einer ersten Fusionssitzung getroffen. Der Gemeinderat Plasselb möchte den Puls der Bevölkerung mit einer Umfrage fühlen. Der Gemeinderat nahm aus der Versammlung die Anregung entgegen, vorgängig einen Informationsanlass zu organisieren.

Die Oberland-Gemeinden wollen auch in Bezug auf die ausserschulische Betreuung zusammenarbeiten und die gesetzlichen Vorgaben erfüllen. Gemäss Gemeinderat Jean-Daniel Feller klärt jede Gemeinde mit einer Umfrage den Bedarf ab. Zugleich sind zwei Arbeitsgruppen im Einsatz: eine klärt die Möglichkeiten für eine Kindertagesstätte ab, die andere für die ausserschulische Betreuung von Kindern im Primarschulalter ab. Das Angebot soll voraussichtlich auf das Schuljahr 2014/2015 eingeführt werden.

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