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«Wir sind gefordert»

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«Wir sind gefordert»

Beziehungen Freiburg – China

Auch die Freiburger Handelskammer ist sich der wirtschaftlichen Bedeutung Chinas bewusst. Am Donnerstag hat eine achtköpfige Delegation der chinesischen Stadt Changsha Freiburg besucht. Der erste Kontakt geht auf das Jahr 1992 zurück.

Von JEAN-LUC BRÜLHART

Die Freiburger Handelskammer verfügt mit ihrem Direktor André Uebersax über einen langjährigen Asien-Kenner. Er ist nicht nur Präsident der Westschweizerischen Handelskammer Schweiz – China, sondern auch Initiant des vor vier Jahren eröffneten Swiss Center Shanghai (SCS). Das SCS bietet Produktions- und Büroräumlichkeiten und ermöglicht kleinen und mittleren Unternehmen ideale Voraussetzungen für einen erfolgreichen China-Start.

Langfristige Beziehung

Als Changsha einen Kontakt in Europa gesucht hatte, konnte ein chinesischer Student die Verbindung zur Freiburger Handelskammer herstellen. Die erste chinesische Delegation besuchte die Schweiz 1992, ein Jahr später kam es zum Gegenbesuch. Zwar hat eine Gruppe aus Changsha am Folkloretreffen teilgenommen, aber es wurden noch keine konkreten wirtschaftlichen Beziehungen geknüpft. «Wir haben lediglich eine Freundschafts-Deklaration unterzeichnet», so André Uebersax. Es handle sich um eine langfristige Beziehung und es gehe darum, Kontakte für die Zukunft zu knüpfen.

Totale Liberalisierung

Dass China in den letzten Jahren mit dem Fall des Kommunismus als Produktionsstätte weltweit an Bedeutung zugenommen hat und noch zunehmen wird, ist unbestritten. André Uebersax kannte noch das China mit den grossen Unternehmen, den Arbeitern mit den Mao-Krägen, dem Strassenbild von Velos geprägt und der Schwierigkeit, ein Telefon zu finden. «Heute besteht die totale Liberalisierung. Mit eigenem Kapital und eigener Firma kann jeder seine Produkte auf den chinesischen Markt bringen.»

Firmen aus aller Welt versuchen in China Fuss zu fassen. «Momentan stürzen sich alle auf Shanghai», sagte Uebersax. Es sei deshalb wichtig, Kontakt im Innern des Landes zu haben – wie zum Beispiel mit Changsha. Aber auch von Seiten der Chinesen bestehe das Interesse an Kontakten. So hat Uebersax die Vize-Syndics von Peking und Shanghai in Freiburg begrüssen können.

Europäische Firmen sind gefordert

Der asiatische Raum mit China und Indien zählt rund 3,7 Milliarden Menschen – was etwa der Hälfte der Weltbevölkerung entspricht. In Europa dagegen leben nur 750 Millionen Menschen. «Schon deshalb kommt man um China nicht herum», ist der Direktor der Freiburger Handelskammer überzeugt. «Wollen die 1,4 Milliarden Chinesen herkömmliche Autos fahren, so wird von den Rohstoffen bald nichts mehr übrig bleiben», warnt Uebersax. Deshalb sieht er die Rolle der Unternehmen in Europa in erster Linie als Zulieferer, die sich auf Forschung und Entwicklung konzentrieren. Er nennt das Beispiel Michelin mit dem Brennstoffzellen-Fahrzeug. «Wir sind gefordert, neue Technologien zu finden und innovativ zu sein.» Auf diese Weise könnten in Europa wertschöpfungsintensive Arbeitsplätze geschaffen werden.

Gemäss Uebersax sind sich die Behörden in China der diversen Probleme bewusst: Umweltbelastung, Verbrauch von nicht-erneuerbaren Energien oder noch die Eingliederung der ländlichen Bevölkerung in die Städte. «Der Umgang mit den verschiedenen Ressourcen wird entscheidend sein für die Zukunft», sagte
Uebersax abschliessend.

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