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«Wir sind Tennisspieler, nicht Politiker»

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Ende August wissen die Tennisspielerinnen noch immer nicht, wo ihr Masters stattfinden wird. Saudi-Arabien, Tschechien, China? Überall lauern Stolpersteine, und der Unmut ist gross.

Der Ärger ist Belinda Bencic deutlich anzusehen. «Es ist Ende August, und wir wissen nicht, wo das eigentlich beste Turnier der WTA stattfinden wird», enerviert sich die Olympiasiegerin. Es geht um den Austragungsort der WTA Finals, des Frauen-Masters mit den besten acht Spielerinnen des Jahres. Am 30. Oktober soll es starten, ansonsten ist aber alles unklar.

Mit den Spielerinnen spricht keiner

Zur Debatte steht dem Vernehmen nach Saudi-Arabien, was wegen der dortigen Menschenrechtslage für Kritik gesorgt hat. Bencic ist es aber erst einmal wichtig, dass überhaupt ein Entscheid fällt – egal, für welchen Ort. «Niemand, absolut niemand hat mit uns Spielerinnen gesprochen. Das regt mich auf», betont die 26-jährige Ostschweizerin in New York. «Sogar die Nummer eins Iga Swiatek sagt, dass sie alles nur aus den Medien erfahre. Die Kommunikation der WTA ist extrem schlecht.»

Kritisch zu einem möglichen Austragungsort in Saudi-Arabien haben sich bislang vor allem ehemalige Grössen wie Martina Navratilova oder Chris Evert geäussert, die davon nicht mehr direkt beeinflusst sind. Die aktuellen Spielerinnen geben sich zurückhaltender. Bencic erklärt deren Sicht der Dinge so: «Wir sind Tennisspieler, keine Politiker.»

Dahin, wo das Geld ist

Sie könnten nicht die ganze Zeit sagen, da oder da könne man wegen politischer Umstände oder der dortigen Regierungen nicht spielen. «Nach China kann man aus politischen Gründen nicht. In Prag kann man nicht spielen, weil die Russen nicht einreisen dürfen», zählt sie auf. «Ich weiss natürlich, dass Saudi-Arabien wegen der Frauenrechte nicht so gut ist. Aber irgendwann müssen wir einfach sagen Hallo, wir müssen da spielen, wo es gutes Preisgeld gibt, wo es ein gutes Turnier gibt, gute Bedingungen, gute Zuschauer

Ähnlich sieht dies die Weltnummer 3 Jessica Pegula. «Wenn das Geld stimmt und das Arrangement so ist, dass wir dahinterstehen können, wenn wir dorthin gehen und Wandel schaffen können, dann wäre es okay für mich, dort zu spielen», erklärte die Amerikanerin vor dem Start ins US Open.

Ob das geschehen wird, steht allerdings noch in den Sternen. Erst einmal wären die Spielerinnen schon froh, wenn sie wüssten, wohin es geht. Und Bencic braucht auch noch einen Effort, um sich zum zweiten Mal nach 2019, als sie in Shenzhen in China die Halbfinals erreicht hat, für die WTA Finals zu qualifizieren. Aktuell belegt sie im relevanten Jahresranking den zehnten Platz. Sie braucht also noch weitere Erfolge in New York.

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