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«Wir trainieren sicher mehr»

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Olympic steht vor dem bisher wichtigsten Wochenende der Saison. Am Freitag empfangen die Freiburger den Tabellenzweiten Neuenburg, der in der Tabelle vier Punkte vor dem drittklassierten Olympic liegt. «Verlieren wir, kann Neuenburg davonziehen, gewinnen wir, können wir fast aufschliessen», sagt Jonathan Kazadi. Nur zwei Tage später steht für Freiburg ein noch wichtigeres Heimspiel an. Im Halbfinal des Schweizer Cups bietet sich dem Team von Petar Aleksic am Sonntagnachmittag gegen die Basel Starwings die Chance, erstmals seit 2007 in den Final einzuziehen, der im April im heimischen St. Leonhard stattfindet. «Im Cup heisst es: Siegen oder nach Hause gehen. Wir sind sicher der Favorit, aber wir wissen, dass die Starwings ein gefährlicher Gegner sind. Wir werden alles daran setzen, um sie nicht zu unterschätzen.»

 Kazadi wird in diesen Spielen wiederum oft im Zentrum des Geschehens stehen. Der 22-Jährige hat sich in dieser Saison definitiv als einer der Teamleader etabliert. Der Berner Spielmacher, der im Sommer an der Universität Freiburg sein Bachelorstudium in Psychologie abschliessen will, gehört mit durchschnittlich fast 30 Minuten Spielzeit pro Partie zu den Spielern mit der meisten Einsatzzeit und ist mit 12,8 Punkten im Schnitt der drittbeste Skorer der Mannschaft.

 Jonathan Kazadi, auf diese Saison hin gab es im Club und im Team viele Änderungen. Der Tenor lautete, Olympic müsse kleinere Brötchen backen. Stattdessen spielt Freiburg sogar erfolgreicher als letztes Jahr. Kommt das auch für Sie überraschend?

Ich kann sicher nicht sagen, dass ich das so erwartet habe. Aber das Zusammenspiel hat im Basketball einen grossen Einfluss. Letzte Saison hatten wir eindeutig bessere Einzelspieler. Dafür funktioniert dieses Jahr das Zusammenspiel deutlich besser. Es macht natürlich viel Freude, dass wir damit viel bewirken können.

 

 Sie gaben Ihr NLA-Debüt bei Olympic 2006 im Alter von nur 15 Jahren und kennen den Club wie kaum ein anderer. Was hat sich auf diese Saison hin im Alltag für die Spieler konkret verändert?

Wir trainieren sicher mehr. In den letzten Saisons galt beispielsweise das Training im Fitnessraum mitunter als Trainingseinheit. Heute gehen wir vor dem Training in den Fitnessraum. Es kann schon einmal vorkommen, dass wir am Nachmittag eine Stunde im Fitnessraum und anschliessend noch zwei Stunden in der Halle sind. Wir sind somit mehr auf dem Feld, mehr am Ball als letzte Saison.

Inwiefern unterscheidet sich die Art des Trainings?

Der alte Trainer (Damien Leyrolles, Red.) hat in den Trainings oft sehr auf das Taktische fokussiert. Unter Petar Aleksic sind auch im Training mehr Emotionen drin, es geht vielfach darum, uns zu motivieren. Man muss immer einhundert Prozent dabei sein und Energie reinbringen. Mir persönlich hat der Trainerwechsel sicherlich gut getan; es ist erfrischend, nach so vielen Jahren einen neuen Stil kennenzulernen.

 

 Wenn Sie die Leistungen der letzten Monate anschauen, in welchen Bereichen hat Olympic noch das grösste Steigerungspotenzial?

In der Verteidigung können wir uns noch deutlich verbessern. Seit Anfang Saison haben wir verschiedene Defensivkonzepte ausprobiert. Ab und zu herrscht noch ein bisschen ein Durcheinander. Wir müssen noch weiter daran arbeiten, damit jeder weiss, wann er genau auf welche Weise verteidigen muss. Wenn wir die Defensivarbeit verbessern, wird uns das auch weiterhelfen, um mehr Fastbreak-Punkte zu erzielen. Solche sind uns bis anhin noch zu wenige gelungen. Wenn wir hart weiterarbeiten und in der Defensive das nächste Level erreichen, wird uns das stark weiterbringen.

 

 Persönlich sind Sie in dieser Saison definitiv zu einem der Teamleader avanciert, Ihr Einfluss auf das Spiel hat deutlich zugenommen. Was läuft bei Ihnen besser als in den letzten Jahren?

Ich habe natürlich eine ganz andere Rolle im Team, trage viel mehr Verantwortung und kriege mehr Einsatzminuten. Es ist eine schöne Herausforderung für mich. Wenn alle von dir erwarten, dass du eine Leaderrolle übernimmst, und der Coach dir viel Vertrauen schenkt, ergibt sich eine ganz neue Situation. Insgesamt bin ich zufrieden mit meiner Entwicklung in dieser Saison, auch wenn es zuletzt einige Spiele gab, in denen es weniger gut lief. Aber ich versuche, immer Verantwortung zu übernehmen und die anderen mitzureissen. Ich will zeigen, dass man auch als Schweizer Spieler zu den Besten der Liga gehören kann.

 

 Ihr Vertrag läuft Ende Saison aus. Wie sieht der Stand der Verhandlungen aus?

Mein Agent spricht momentan mit Olympic über eine allfällige Vertragsverlängerung. Ich versuche, mich nicht allzu sehr einzumischen. Ich muss mich voll auf mein Spiel konzentrieren. Wir befinden uns in einer wichtigen Phase der Saison. Da wäre es blöd, sich ablenken zu lassen. Ich sage mir einfach immer: Je besser ich spiele, desto besser wird mein Vertrag für nächstes Jahr. Das ist eine gute, zusätzliche Motivation.

 

 Ist ein Engagement im Ausland eine Option für Sie?

Solange ich nicht in Freiburg unterschrieben habe, ist es eine Option. Aber ich habe noch nichts von einem Angebot aus dem Ausland gehört.

 

 Sie stehen noch am Anfang Ihrer Karriere. Gehört es zu Ihren Zielen, irgendwann bei einem ausländischen Verein zu spielen?

Ich habe noch viel zu lernen, aber langfristig ist es eines meiner Ziele, es wenigstens einmal im Ausland zu probieren. Es wäre schön, für einen europäischen Club ausserhalb der Schweiz zu spielen.

 

 Stefan Petkovic, mit dem Sie sich bei Olympic lange die Spielmacher-Position geteilt haben, ist in Weissrussland mit seinem Versuch, im Ausland Fuss zu fassen, gescheitert. Heute spielt er in Basel, und kann selbst in der Schweizer Liga keine allzu grossen Akzente mehr setzen. Ist sein Werdegang ein abschreckendes Beispiel für Sie?

Es zeigt auf jeden Fall, dass es nicht immer klappt und immer ein Risiko ist. Es ist deshalb wichtig, auf das gute Angebot zu warten und nicht einfach ins Ausland zu gehen, um ins Ausland zu gehen.

Was müssen Sie in Ihrem Spiel noch am meisten verbessern?

Ich bin ein Allrounder und kann viele verschiedene Dinge. Für einen Allrounder ist es jedoch schwieriger, die richtigen Entscheide zu treffen. Ich muss noch besser spüren, wann ich wie spielen muss, wann ich aggressiv spielen soll, wann ich passen und wann schiessen soll. Deshalb ist es wichtig, dass ich viel Spielzeit erhalte, denn mit der Erfahrung werde ich mich in diesem Bereich verbessern können.

 

 Sie sind auch Stammspieler der Nationalmannschaft. Am Montag sind der Schweiz Russland und Italien als Gegner für die Qualifikation für die EM 2015 zugelost worden. Ihr Kommentar zu diesem happigen Los?

Wir wollten an die EM, um uns einmal mit den Besten zu messen. Nach der Auslosung haben wir uns deshalb gegenseitig schmunzelnd gesagt, dass wir nun gar nicht zur EM müssen, weil wir bereits in der Qualifikation auf die Besten treffen. Es ist natürlich eine riesige Challenge, gegen solch starke Teams zu spielen. Und da sie auch gegeneinander spielen müssen, ist anzunehmen, dass Russland und Italien mit den besten Spielern antreten werden. Es ist super für uns, unter anderem gegen NBA-Spieler anzutreten. Aber die Chancen auf eine Qualifikation sind dadurch natürlich minim.

 

«Letzte Saison hatten wir eindeutig bessere Einzelspieler. Dafür funktioniert dieses Jahr das Zusammenspiel deutlich besser.»

«Ich will zeigen, dass man auch als Schweizer Spieler zu den Besten der Liga gehören kann.»

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