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Wirz-Fehler leitete die Niederlage ein

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Wirz-Fehler leitete die Niederlage ein

Gottéron verliert auch den dritten Saisonvergleich gegen Meister Lugano

4750 Zuschauer sahen am Samstagabend im St. Leonhard die 5:3-Heimniederlage des HC Freiburg/Gottéron gegen Tabellenführer Lugano. Wie schon im ersten Heimspiel gaben die Freiburger auch diesmal eine Führung aus der Hand. Ab dem zweiten Durchgang war dann der Gast das klar bessere und kompaktere Team.

Von KURT MING

Der Start in die zweite Qualihälfte ist Gottéron gegen Lugano zumindest resultatmässig missglückt. Weil man aus den beiden Wochenendspielen nur gerade einen Punkt beim Aufsteiger Basel holte, ist die Mannschaft von Trainer Jewgeny Popichin zu Gunsten von Ambri wieder unter den Playoff-Strich gerutscht. An und für sich zu diesem Zeitpunkt der Saison noch kein Unglück, aber nicht unbedingt zwingend. Denn einmal mehr «schenkte» man einem starken Gegner im Heimstadion indirekt die zwei Punkte. Denn fast 20 Minuten lang hatte Gottéron den Match dominiert und führte verdientermassen mit zwei Toren. Ein früher Treffer Vauclairs und ein Tor von Howald in doppelter Überzahl waren die Ausbeute der stark beginnenden Saanestädter. Dann folgte im St. Leonhard die wohl schon spielentscheidende Phase.

Bykow sauer auf Nati-Spieler Wirz

Was war passiert? Doppel-Torschütze Geoffrey Vauclair war kurz vor Drittelsende von Schiri Bertolotti hinausgestellt worden, ehe sich Wirz völlig unnötig eine zusätzliche Strafe wegen eines Cross-Checks einhandelte. Als der Freiburger anfangs Mitteldrittel wieder aufs Eis zurückkehrte, buchte Peltonen den 2:2-Ausgleich. Gerade in dieser Phase zeigte das magische Lugano-Trio mit Nummelin, Peltonen und Maneluk, welch riesiges Offensivpotenzial ihn ihnen steckt. Die drei bekleiden ja seit Wochen die ersten drei Plätze der NLA-Skorerliste.

«So etwas darf einem Internationalen wie Wirz ganz einfach nicht passieren», wetterte Assistenztrainer Slawa Bykow nach dem Spiel. Kam noch dazu, dass der sonst gute Mona kurz danach beim 3:2-Abstaubertor von Wichser ebenfalls schlecht aussah. «Dies waren die Schlüsselszenen für uns», analysierte Lugano-Chef Larry Huras zu Recht. Spätestens nach Kellers Weitschusstor war die Suppe in diesem Match gegessen. Wegen seines Transfers zu Lugano wurde der unbeliebte Ex-Freiburger Keller vom Publikum bös ausgepfiffen. Einzig die Frage bleibt offen, wie der Favorit reagiert hätte, wenn Vauclairs Schuss kurz vor dem 5:2 im Tor und nicht an der Torumrandung gelandet wäre.
Gottéron – Lugano 3:5 (2:1, 0:3, 1:1)

St. Leonhard: 4750 Zuschauer. – SR: Bertolotti, Mauron/Rebillard. Tore: 6. Vauclair (Karlberg, Rhodin) 1:0; 11. Howald (Montandon, Rhodin/Ausschlüsse Keller, Jeannini) 2:0; 20. (19:53) Nummelin (Manuluk, Peltonen/Ausschlüsse Vauclair, Wirz) 2:1; 22. Peltonen (Maneluk) 2:2, 29. Wichser (Jeannin) 2:3; 31. Keller (Fuchs, Aeschlimann) 2:4; 49. Jeannin (Wichser, Hirschi) 2:5; 52. Vauclair (Hentunen) 3:5.
HC Freiburg/Gottéron: Mona; Rhodin, Berger; Birbaum, Marquis; Gerber, Gianini; Haldimann; Hentunen, Karlberg, Vauclair; Schneider, Montandon, Howald; Berthoud, Schümperli, Wirz; Maurer, Hildebrand, Sprunger.
HC Lugano: Rüeger; Guyaz, Keller; Astley, Hänni; Nümmelin, Hirschi; Fuchs, Jeannin, Wichser; Näser, Aeschlimann, Fair; Maneluk, Sannitz, Peltonen; Christen, Gardner, Cantoni.
Strafen: Gottéron 6 x 2 Minuten; Lugano
7 x 2 Minuten plus 10 Min. Disziplinarstrafe (Astley).
Bemerkungen: Gottéron ohne Bizzozero (wieder aufgebrochene Nackenverletzung aus dem Basel-Spiel) und Plüss; Lugano ohne Sutter, Conne (alle verletzt). Ex-Gottéron-Trainer Kjell Larsson (Sd) als NHL-Späher unter den Zuschauern (Kanditat u. a. Julien Sprunger). Pfostenschuss Vauclair (48.). Schussverhältnis: Mona hält 33 von 38 Schüssen, Rüeger 22 von 25. Timeout HCF (32.). Wahl zu den besten Spielern: Vauclair und Nummelin.
Lugano ein Meisterkanditat

Die Heimniederlage gegen Kloten am Vorabend lag den Meisterspielern aus Lugano offensichtlich noch auf dem Magen. In Feiburg zeigten die Tessiner ab dem zweiten Drittel, dass sie in dieser Form zu den ganz grossen Kandidaten für den Titel zählen. «Wenn Lugano mit dieser Mannschaft nicht in den Final kommt, stimmt etwas nicht», gab sich Howald als Prophet.

Lugano-Trainer Larry Huras wusste auch die Gründe, warum sein Team innert 24 Stunden plötzlich s viel besser war: «Wir spielten defensiv sehr gut, machten die blaue Linie dicht und nutzten unsere Chancen aus.» Und auch dieser Match zeigte auf, dass der Graben in der Liga zwischen den Besseren und Reichen sowie den Schwächeren und Ärmeren immer grösser wird. Die Absenzen der beiden Internationalen Sutter und Conne fielen da bei Lugano nicht mal ins Gewicht. mi
Spiel Gottérons zu limitiert

Gottéron konnte in dieser Saison zu Hause noch keinen einzigen Spitzenklub besiegen. Warum? Ganz einfach, weil die Mannschaft in dieser Zusammensetzung in ihren Möglichkeiten limitiert ist.

Die Abwehr zählt zusammen mit Basel und Langnau zu den schwächsten der Liga, und vorne läuft zu viel über die beiden ersten Blöcke. «Gegen so ein starkes Lugano haben wir nur eine Chance, wenn bei uns alles optimal läuft», erklärte Howald diese Niederlage. Und dies sei an diesem Abend bei den vielen individuellen Fehlern nicht der Fall gewesen.

Für Bykow fiel die Entscheidung in den Köpfen seiner Boys: «Wir waren einmal mehr mental nicht bereit, als es richtig zur Sache ging.» Da nützte es auch nichts, dass der vierte Block sogar mit einer guten 0:0-Bilanz vom Eis ging. Was Freiburg in den nächsten Wochen braucht, ist eine Schweizer Verstärkung in der Abwehr, aber die sucht im Moment die halbe Liga. mi

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