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Wissen allein verändert unser Verhalten nicht

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Das ist ein bezahlter Beitrag mit kommerziellem Charakter. Text und Bild wurden von der Firma Muster AG aus Musterwil zur Verfügung gestellt oder im Auftrag der Muster AG erstellt.

Sich mit dem Klimawandel zu beschäftigen, ist bedrückend. Die Ergebnisse der letzten UN-Klimakonferenz COP27 sind ambivalent. Was die COP28 Ende Jahr bringen wird, ist fraglich. Warum tun wir uns eigentlich so schwer damit, unser Verhalten zu ändern? Weshalb fehlt an vielen Stellen der politische Wille dazu? Mit Blick auf den Klimawandel ist diese Frage besonders aktuell.

Überraschenderweise hat der menschliche Faktor in den Zukunftsprognosen der Klimaforschung bisher zu wenig Aufmerksamkeit erhalten. Das soll sich in zukünftigen Forschungsdesigns ändern. Zu selten wird jedoch noch viel grundsätzlicher die Frage gestellt, warum es uns oft nicht gelingt, unsere wissenschaftlich-technischen Mittel so anzuwenden, dass sie die Welt auch wirklich verbessern.

Das Problem ist ein zu eng gefasstes Bild vom Menschen, das unsere Motivation mit Rechenprozessen verwechselt. Man kann dieses Menschenbild, das in vielerlei Hinsicht durch die technischen Innovationen der Gegenwart befeuert wird, Computeranthropologie nennen. Der Blick auf unsere informationsgesättigte Gegenwart zwingt uns jedoch, dieses Menschenbild zu beerdigen. Es reicht schlicht nicht aus, die Menschen mit den richtigen Informationen zu füttern, um sie zum richtigen Verhalten zu bewegen.

Das wird gerade im Blick auf die Klimakrise deutlich: Die Zeit, in der wir die detailliertesten Informationen über unsere Auswirkungen auf den Planeten haben, ist auch die Zeit, in der wir ihm am meisten Schaden zufügen. Offensichtlich reichen weder Daten, Statistiken und Modelle noch Wissenschaft und Technik aus, um unser Verhalten zu ändern. Wir sind viel komplexer – viel menschlicher – als das.

Es ist an der Zeit, unsere Menschlichkeit wiederzuentdecken. Wir sind keine Computer. Wir sind soziale Tiere. Gemeinsame Geschichten, Symbole und Praktiken motivieren und befähigen uns dazu, das Gute zu tun  – und nicht nur das, was uns kurzfristig zugutekommt. Jede menschliche Zivilisation vor unserer eigenen hat das gewusst. Sie alle haben Traditionen der Philosophie, Religion, Spiritualität und Kultur hervorgebracht, die darum wissen, dass wir trainiert und gebildet werden müssen, um das Richtige zu tun.

Solche religiösen und humanistischen Traditionen werden heute gern vernachlässigt. Dabei liefern gerade sie die menschlichen Werte, Praktiken und Wege zur Selbsterkenntnis, um die herum wir unsere Gesellschaften auch in Zukunft noch organisieren könnten. Sie geben uns die wirksamsten Mittel an die Hand, mit denen wir die Quellen menschlicher Fürsorge und Willenskraft freilegen können. Unsere Zukunft hängt von diesen Ressourcen ab.

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