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Freiburger Taxibranche in der Krise

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2023 verliess mit der Wielandbus AG ein grosser Player die Taxibranche. Deren Dienste hat in Murten eine andere Firma übernommen. In Freiburg hingegen bleibt das Interesse für Taxibewilligungen gering.

Anfang 2023 hat die Wielandbus AG ihren Taxibetrieb wegen des Fahrermangels, der auch auf die Coronapandemie zurückzuführen war, eingestellt (die FN berichteten). Das damals grösste Taxiunternehmen in Freiburg hat seine zwölf Taxikonzessionen in der Stadt Freiburg nicht erneuert. Auch der Taxibetrieb in Murten wurde eingestellt. Interesse an den Konzessionen in der Stadt Freiburg haben damals die Firmen Eco-Taxi und Taxis-Réunis angemeldet. Letztere kämpft auf Anfrage auch heute noch mit den Folgen der Pandemie. Vollständig erholt habe sich das soziale Leben nicht. Hinzu komme die finanziell belastende Rückzahlung der Coronahilfen inklusive Zinsen sowie die Anfang Jahr gestiegene Mehrwertsteuer bei gleichbleibenden Tarifen. Auch die Suche nach Personal gestalte sich schwierig. Das Unternehmen betreibt momentan zwölf Taxis.

Fast die Hälfte der Konzessionen unbesetzt

Dass die Nachfrage nach Taxis in Freiburg angeschlagen bleibt, zeigt ein Blick auf die 30 Taxibewilligungen, welche die Stadt für die Benutzung der Standplätze vergibt: Für die Plätze am Bahnhof sind das jeweils 13, für das restliche Gemeindegebiet 17. Laut der Gemeinde sind, nachdem die Wielandbus AG vor über einem Jahr den Taxibetrieb eingestellt hat, weiterhin zwölf Konzessionen unbesetzt. Gerade die Stadtkonzessionen – hier sind 10 von 17 vakant – stossen auf geringes Interesse. In ganz Freiburg wurden 2023 laut dem Amt für Gewerbepolizei 146 Taxibewilligungen ausgestellt. Im Jahr 2024 waren es bis zum jetzigen Zeitpunkt 23. Da diese Bewilligungen erst seit der Einführung des neuen Mobilitätsgesetzes 2023 kantonal geregelt und erhoben werden, ist ein Vergleich noch nicht möglich (siehe Kasten).

Ein Taxi in Murten

Die Taxidienstleistungen in Murten hat die Auto Center Leon AG übernommen. Der Geschäftsleiter, Xhevdet Bislimi, engagierte auch einen Taxifahrer von der Wielandbus AG und rechnete damals damit, in Murten zwei Taxis zu betreiben. Heute betreibt Bislimi ein Taxi und einen Limousinenservice. Momentan reiche dies laut Bislimi aus:

Die Nachfrage hat sich seit der Pandemie zwar erholt, dass Vor-Corona-Niveau konnte jedoch nicht wieder erreicht werden.

Xhevdet Bislimi
Geschäftsleiter Auto Center Leon AG

Neben seinen Fahrern gebe es in Murten mittlerweile auch eine Handvoll weiterer Anbieter, die Transportdienste anbieten. Ob Bislimi in Zukunft das Angebot erweitern werde, lässt er noch offen. An zusätzlichen Fahrzeugen mangelt es dem Autohändler nicht.

Tiefe Nachfrage im Winter

Das Taxi, das momentan im Dienst ist, steht sieben Tage die Woche zur Verfügung. Dieses ist auf einem von der SBB gemieteten Parkplatz neben dem Bahnhof stationiert. Da das Fahrzeug in Murten nicht fortlaufend gebraucht wird, reicht für den Betrieb ein Fahrer und eine Aushilfe aus. Leutrim Jetullahu ist zu 100 Arbeitsprozenten angestellt. Er meint:

Im Winter ist die Nachfrage in Murten gering.

Leutrim Jetullahu
Taxifahrer

Erst im Sommer steige diese mit den zunehmenden Touristen. Auch wenn Jetullahu für den entsprechenden Preis die Kunden theoretisch auch bis nach Deutschland transportieren würde, und ab und zu jemanden aus Bern abholen muss, starten die Fahrten in Murten oft am Bahnhof und bleiben lokal und kurz auf dem erweiterten Gemeindegebiet.

«Die Kundschaft ist meistens älter», sagt Jetullahu. Zu den Kunden gehören auch die Bewohnerinnen und Bewohner der Pflegeheime – gerade jenes neben dem Spital in Meyriez. Dieses ist im Vergleich zu den zentralen Heimen und Alterswohnungen an der Meylandstrasse und im Beaulieu rund 20 Minuten Fussweg von der Altstadt entfernt. Jetullahu bringt deshalb seine Passagiere beispielsweise zum Einkaufen ins Murtner Stedtli. Von den Heimen selbst sind Transporte in erster Linie für Arzttermine vorgesehen. Auf Wunsch werden die Bewohnerinnen und Bewohner aber gelegentlich auch für anderweitige Zwecke begleitet.

Gesetzliche Grundlage

Neues Mobilitätsgesetz

Mit dem neuen Mobilitätsgesetz seit Anfang 2023 wurde auch der Personentransport neu geregelt. Das Gesetz geht im Vergleich zu anderen Kantonen wie Genf zwar nicht explizit auf die viel diskutierte Konkurrenz durch Uber ein, regelt jedoch alle gewinnbringenden und regelmässigen Personentransporte. Für den Betrieb eines Taxis ist sowohl ein Ausweis für die Person selbst als auch einer für das Fahrzeug vonnöten. Beim Pauschalpreis für die Fahrzeugbewilligung wird zwischen dem Antrieb des Fahrzeugs unterschieden: 150 Franken für Wasserstoff oder Strom, 300 Franken für Gas-Hybrid und 400 Franken für Verbrenner. Neben allgemeinen Bewilligungen bestimmten die Gemeinden selbst, ob sie weitere Bewilligungen für den Gebrauch von Standplätzen wie beispielsweise jene am Bahnhof Freiburg ausstellten. oba

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