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Wo es über die Festtage still bleibt – und wo nicht

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Kurz vor den Festtagen hat der Bundesrat die Corona-Regeln verschärft – in einer für Clubs und Konzertlokale wichtigen Zeit. Die Betreiber gehen unterschiedlich mit der Situation um.

Eigentlich sind die Festtage die beste Zeit zum Feiern in Freiburg. Man tanzt zu Weihnachten die ganze Nacht im Fri-Son, feiert Silvester an einem DJ-Set im Bad Bonn. Corona wirbelt das Nachtleben aber gerade ziemlich durcheinander. Während die einen weitermachen, kapitulieren andere vor Pandemie und Massnahmen.

Den Anfang machten die Verantwortlichen des Fri-Son. «Nach fast zwei Jahren Pandemie fehlen uns die Kraft sowie die mentalen und emotionalen Ressourcen, die neusten Regelungen umzusetzen», schrieben sie am Montag auf der Homepage. Die Partys an Heiligabend und Weihnachten: gestrichen. Die Silvesterparty: gestrichen. 

Das Team vom Nouveau Monde im Alten Bahnhof zog nach: «Die gesundheitliche Situation ist ernst, und wir müssen uns mit dem Pflegepersonal solidarisieren», schreiben sie in einer Mitteilung. Die traditionellen Partys an Silvester und im neuen Jahr sind abgesagt. Andere Veranstaltungen – etwa das Café Scientifique – finden mit 2G und Maskenpflicht statt.  

«Im Moment ist alles gut»

Pragmatisch ist Daniel Fontana vom Bad Bonn in Düdingen. Er schreibt: «Am 25. Dezember ist das Bad Bonn offen. Normaler Beizenbetrieb ab 17 Uhr. Konsumiert wird nur sitzend. Einlass nur mit gültigem Covid-Zertifikat. Geimpft oder genesen ist die Anforderung. Ein zusätzlicher Test ist nicht nötig.»

Auch dieses Jahr seien die Festtage im Bonn den überraschenden Begegnungen gewidmet. Den Weihnachtsabend bespielen die Musikliebhaberinnen mit dem Namen Wildreis. «Drinnen gilt Maskenpflicht. Draussen braucht es einen Schal. Am Feuer wird erzählt. Musik hört man immer von irgendwoher», schreibt Daniel Fontana dazu. 

Und weiter: «In unserer Kneipe fanden in den letzten Wochen total viele gelungene Konzerte statt. Das Publikum hatte Spass, und wir haben wieder ein paar gefühlte Reserven.» Wie es mit dem Geld aussieht, werde man dann sehen. «Im Moment ist alles gut.» Das Bad Bonn gehört zu den Lokalen, die mit öffentlichem Geld gefördert werden. «Sonst wären Konzerte aus der experimentellen Ecke im Moment nicht möglich. Aber das war ja schon immer so. Wir bleiben optimistisch und machen alles, was man kann und darf.»

«Ein Auf und Ab»

Etwas konsternierter ist Karl Ehrler. Er betreibt das Soussol in Freiburg. Am Telefon erzählt er von den letzten Monaten, in denen sich die Situation etwas stabilisiert habe – und jetzt die neuen Massnahmen. «Es ist Dezember, unser wichtigster Monat. Wir versuchen aufzumachen. Aber mit der Gewissheit, dass es schwierig wird.» 

Masken seien in Clubs kaum eine Option, sagt Ehrler. Im Soussol gilt deshalb 2G plus. Finanziell sei das schwierig. «Ich bezweifle, dass genug Leute kommen werden.» Er habe sich etwas umgehört und dabei den Eindruck gewonnen, dass sich viele Geimpfte nicht zusätzlich testen lassen wollen.

Das ständige Auf und Ab – es zerrt an den Nerven. «Die Motivation ist weg, Perspektiven fehlen.» Dass man etwas gegen die Pandemie unternimmt, sei klar, sagt Ehrler. Der Politik fehle jedoch der Mut. «Es wäre ehrlicher, wenn sie Bars und Clubs wieder zumachen würden.» Mit entsprechender Unterstützung. Lokale, die Subventionen erhalten, würden teils bereits zumachen. «Wir können uns das nicht leisten. Als Private hängen wir in der Luft.»

Graubereich

Es ist ein Déjà-vu. Die Fallzahlen steigen, man schaut dem Bundesrat zu, welche Massnahmen er gegen die Pandemie verhängt. Clubs und Bars verzichten wieder auf Partys, Vereine sagen ihre Veranstaltungen ab, ebenso fällt wohl das eine oder andere private Fest aus. Die Unsicherheit wird grösser: Was geht jetzt noch – und was nicht?

Das Team des Nouveau Monde richtet sich in seiner Mitteilung auch an die anderen Konzertlokale, die zu den «High Five» gehören: Fri-Son, Ebullition, Bad Bonn und La Spirale. Man wolle die Unterstützung für sie bekräftigen. «Denn egal, wie sie sich entscheiden, in dieser Situation gibt es keine richtige oder falsche Wahl.» 

Der Kanton wartet ab

Seit Montag gelten wieder strengere Corona-Regeln. Das trifft vor allem auch die Gastronomie. Durch die 2G-Regel kann nur noch ins Restaurant, wer geimpft oder genesen ist. Essen und Trinken sind dabei nur im Sitzen erlaubt. In Clubs und Bars, wo Menschen tanzen, gilt eine Maskenpflicht. Mit 2G plus können sich Clubs von Maske und Sitzpflicht befreien. Dann müssen jedoch auch Geimpfte einen negativen Test vorweisen – sofern ihre Impfung länger als vier Monate zurückliegt. 

Die Sorge ist gross, dass nun Gäste ausbleiben – und damit auch die Umsätze. Nach fast zwei Jahren Pandemie schrumpfen finanzielle und emotionale Ressourcen. Auch der Ruf nach Bund und Kanton ist zu vernehmen. So heisst es in der Mitteilung des Nouveau Monde: «Wir zählen auf die Unterstützung der politischen Instanzen.»

Auf Anfrage schreibt die kantonale Volkswirtschaftsdirektion, dass der Freiburger Staatsrat den Grundsatz für eine Verlängerung der Härtefallhilfen für diejenigen, die von den Folgen der fünften Welle betroffen sind, bestätigt. Dabei könnten voraussichtlich auch Verluste für den Dezember teilweise gedeckt werden. Erst wolle der Staatsrat aber die Bedingungen abwarten, die auf Bundesebene vorgesehen sind. Eine neue Verordnung trete im Februar in Kraft. ste

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