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Worum es bei der ersten Ausgabe der Klimagespräche in Murten geht

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Die Teilnehmer sollen sich nicht nur über den Klimaschutz informieren, sondern sich auch mit ihren Gewohnheiten und Dilemmata auseinanderzusetzen: Das wollen die Klimagespräche. Diese finden erstmals in Murten statt.

«Das Ziel ist, einen Schritt weiter in ein klimafreundliches Leben zu gehen. Und jeder kann einen solchen Schritt machen.» Das sagt Peter Cuony. Der Ingenieur und Murtner Generalrat (Grüne) wird Ende September die ersten Klimagespräche im alten Feuerwehrlokal in Murten moderieren. An den vier Abenden von je zwei Stunden Dauer gehe es darum, dass sich die Teilnehmerinnen und Teilnehmer austauschen über das Klima, sich gemeinsam mit ihren eigenen Gewohnheiten, Dilemmata und Werten auseinandersetzen und anschliessend auch zugunsten eines besseren Klimas aktiv werden. «Ich will nicht einen perfekten Klimafreund aus allen machen», so Peter Cuony. «Aber gemeinsam können wir besser werden.»

Vier Abende zum Klima

Die vier Abende stehen jeweils unter einem anderen Thema. «Was löst die Klimakrise bei mir aus?», ist die Leitfrage des ersten Abends am 30. September. «Jeder wird ein Heft mit Informationen erhalten. Wir werden den CO2-Fussabdruck ausrechnen und unsere Gefühle in Bezug auf den Klimawandel reflektieren – je nach Aktivität werden wir das in der grossen Gruppe oder verteilt auf kleinere Gruppen machen.» Am ersten Abend solle aber auch ein positiver Blick in die Zukunft geworfen werden: «Wir werden uns fragen, wie eine Welt in klimafreundlicher Version im Jahr 2050 aussehen könnte und was wir dazu beitragen können.»

Beim zweiten Treffen werden Mobilität und Klimakommunikation im Zentrum stehen. Gerade bei der Mobilität könne es zu schwierigen Kommunikationssituationen kommen, sagt der Moderator und erzählt von seinem eigenen Alltag: «Ich bin früher viel gereist, versuche jetzt allerdings, Flüge zu vermeiden. Gleichzeitig äussert meine Familie den Wunsch, an weiter entfernte Orte zu reisen.»

Über Ernährung und zivilgesellschaftliches Engagement werden die Teilnehmerinnen und Teilnehmer am dritten Abend der Klimagespräche sprechen. «In einem Spiel werden wir sehen, wo das meiste CO2 bei den Lebensmitteln entsteht.» Konsum und Abfall sind schliesslich die Themen des letzten Abends. Bei Kaufentscheidungen könne man in ein Dilemma geraten, wenn Informationen fehlen, sagt Peter Cuony: «Welches Produkt ist besser für das Klima? Das in Plastik verpackte Biogemüse aus der Region oder das Nichtbiogemüse aus Europa, das zwar unverpackt ist, jedoch einen weiteren Weg hinter sich hat?»

Potenzial für Veränderungen

Peter Cuony hatte im vergangenen Jahr erstmals an dem Format Klimagespräche teilgenommen. Diese fanden wegen der Pandemie online statt. «Ich hatte mich schon zuvor stark mit diesem Thema beschäftigt», sagt er. Doch auch er habe durch die Gespräche erkannt, was er persönlich noch verändern könnte: «Ich habe mir einen Windschutz gekauft, um auch bei kälterem Wetter mit meinem E-Bike zur Arbeit fahren zu können. Seitdem fahre ich noch häufiger mit dem E-Bike und weniger mit dem Auto.»

Erreichen diese Klimagespräche nur Personen, die bereits für das Thema sensibilisiert sind? «Da bin ich positiv überrascht», antwortet der Moderator. «An den Klimagesprächen, an denen ich letztes Jahr teilgenommen hatte, war das Thema für die Mehrheit der Leute neu.» Er sehe die Gespräche als guten Einstieg, gerade für Personen, die sich mit der Thematik noch nicht so stark beschäftigen. Die Herausforderung für ihn als Moderator sei dann, die Verbindung herzustellen zwischen den Personen, die bereits viel für das Klima tun, und den Personen, die sich erstmals damit befassen. Je nach Zusammensetzung der Gruppe könnten unterschiedliche Dynamiken entstehen. «Als Moderator will ich für alle einen strukturierten Workshop bieten.»

Zahlen und Fakten

Klimagespräche starteten 2019 in der Deutschschweiz

Das Hilfswerk der evangelischen Kirchen der Schweiz und die Fastenaktion lancierten die Klimagespräche 2019 in der Deutschschweiz. Seitdem hätten mehr als 400 Personen daran teilgenommen, so die Angaben in einer Mitteilung. Die Methode der Klimagespräche – sich mit eigenen Gewohnheiten, Dilemmata und Werten auseinanderzusetzen und dank dem Austausch in Gruppen von sechs bis zehn Personen zu handeln – sei bereits in anderen Ländern, wie Frankreich, Grossbritannien, den Niederlanden und Kanada, erfolgreich angewandt worden.

Gemäss einer Studie des Center for Development and Environment der Universität Bern verringern die Teilnehmerinnen und Teilnehmer der Klimagespräche im Anschluss ihren CO2-Fussabdruck. Dieser sei um 1,2 Tonnen CO2 stärker gesunken als bei einer Kontrollgruppe. Dies entspreche rund zehn Prozent des durchschnittlichen Schweizer Klima-Fussabdrucks. Am stärksten sei der Rückgang im Bereich Mobilität gewesen, vor allem wegen des Verzichts auf Flugreisen. Doch auch in den Bereichen Ernährung und Konsum habe es eine Reduktion gegeben. Auch die Unterstützung für eine strengere Klimaschutzpolitik und ein umweltfreundliches Alltagsverhalten hätten sich durch eine Teilnahme an den Klimagesprächen erhöht. jmw

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