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«Würdiger Rahmen» oder «Träumerei»?

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«Würdiger Rahmen» oder «Träumerei»?

Die finanzielle Diskussion um das Gastspielhaus ist eng gekoppelt mit kulturpolitische Fragen. Braucht es eine zusätzliche Infrastruktur? Und wie viel wird deren Betrieb kosten?

Freiburg ist bekannt als Nistplatz für diverse, breit gefächerte Formen von Kultur. Braucht es da überhaupt noch neue Infrastrukturen?

Ch. A.: Selbstverständlich braucht es sie. Es braucht sie für eine bessere Bühnentechnik und für mehr Komfort. Es geht nicht darum, zusätzliche teure Produktionen zu finanzieren. Vielmehr soll das bestehende kulturelle Angebot, das sehr gut ist, in einen würdigen Rahmen gestellt und etwas ergänzt werden. Thierry Loup, der Direktor des Espace Nuithonie und des geplanten Gastspielhauses, sagt ganz klar, dass gewisse Schauspiele fürs Nuithonie ungeeignet seien oder dass man die gleiche Produktion mehrmals zeigen können sollte.

T. Z.: Wir bestreiten ja gar nicht, dass ein Saal für diese Art von Veranstaltungen wünschenswert wäre. Die Befürworter sprechen aber immer von nationaler Ausstrahlung. Um jedoch auf diese Weise im Konzert der Grossen mitspielen zu können, braucht es andere Betriebsbudgets als das vorgesehene.

Vorgesehen sind vier Millionen Franken für den Betrieb von Nuithonie und Gastspielhaus. Das reicht Ihrer Meinung nach aus, Herr Allenspach?

Ch. A.: Das ist laut den Verantwortlichen genügend, und wir können uns im Moment auch nicht mehr leisten. Die Tatsache, dass das Espace Nuithonie sein Budget eingehalten hat, zeigt, dass die zuständigen Personen rechnen können.

Zum geplanten Betriebsbudget kommen ja noch die Budgets der fünf Partnerinstitutionen (Konzertgesellschaft, Freiburger Oper, Landwehr, Concordia und Theater in Freiburg), die ihr bisheriges Programm künftig im Gastspielhaus zeigen sollen.

T. Z.: Trotzdem ist das Budget eine Träumerei. Vergleichen Sie doch einmal mit Luzern, das mit 22 Millionen Franken rechnet – auch wenn die Dimensionen da natürlich grösser sind. Und jetzt will man den fünf Partnerinstitutionen noch die Miete erlassen und nimmt damit ein Loch bei den Einnahmen in Kauf.

Ch. A.: Genau dafür gibt es ja Budgets und Subventionen …

T. Z.: Ja, offenbar muss man doppelt subventionieren, indem man gleichzeitig Subventionen bezahlt und auf die Saalmiete verzichtet.

Ch. A.: Woher denn dieses Misstrauen?

T. Z.: Das ist kein Misstrauen. Dieser Saal ist einfach teuer, sonst müsste man dieses Entgegenkommen ja nicht zeigen.

Was ist denn mit dem Argument, dass kleinere Veranstalter wegen des teuren Gastspielhauses mit Subventionskürzungen rechnen müssten?

Ch. A.: Damit wird immer wieder gedroht, obwohl man weiss, dass es nicht stimmt. Im Gegenteil: Via Coriolis Promotion sind die Budgets in den letzten Jahren deutlich gestiegen und werden weiter steigen.

T. Z.: Coriolis Promotion ist regionale Kulturförderung, und da wird tatsächlich kein Rappen weniger in der Kasse sein. Das Problem aus städtischer Sicht liegt darin, dass der Druck auf unsere Finanzen noch grösser wird und damit die lokalen Subventionen im kulturellen und sozialen Bereich bedroht sind. cn/cs

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