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Yannick Baechler will nach den Maturaprüfungen durchstarten

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Nach der guten letzten Saison will der Downhill-Fahrer Yannick Baechler einen weiteren Schritt vorwärtsmachen. Als Profi eines französischen Rennteams will der 21-jährige Gifferser voll auf die Karte Mountainbike setzen.

Der Downhill-Sport befindet sich auf dem Weg zurück zur Normalität. Nachdem in den letzten beiden Jahren pandemiebedingt relativ wenige Wettkämpfe stattgefunden haben, ist der Rennkalender in der Saison 2022 gut gefüllt. Eine normale Saison wird es für Yannick Baechler dennoch nicht. Momentan steckt der Gifferser mitten in den Prüfungen für seine Berufsmatura und erlebt einen etwas strapaziösen Saisonstart. Und wenn Ende Juni die letzten mündlichen Tests überstanden sind, wird sich der 21-Jährige erstmals als Profifahrer versuchen. Mindestens ein Jahr lang will sich Yannick Baechler voll auf seinen Sport konzentrieren. Er erhofft sich dadurch weitere Fortschritte auf den Downhill-Strecken der Welt.

Französisches Profiteam

Dass der Sensler auf diese Saison hin beim französischen VV Racing Academy UCI MTB Team einen Vertrag erhalten hat, steht natürlich im Zusammenhang mit seinen guten Leistungen der Vorsaison. Kein anderer Schweizer ist mit dem Mountainbike so schnell den Berg hinuntergerast wie Yannick Baechler. Der Gifferser wurde letzte Saison Schweizer Meister im Downhill – jener Sportart, in der die Fahrer auf zwei Rädern mit bis zu 70 km/h über Stock und Stein und Wurzeln brettern, über Schanzen springen und halsbrecherisch zwischen Bäumen hindurchkurven.

Yannick Baechler wird künftig für ein französisches Rennteam starten.
zvg

Im August 2020 hatte Baechler sein Debüt bei der Elite gegeben, und schon letztes Jahr war er bei seiner erst zweiten Elite-Saison bereits regelmässig bei internationalen Wettkämpfen der schnellste Schweizer Fahrer. So fuhr er in diesem Jahr beim IXS European Downhill Cup bei der Hälfte der Rennen in die Top 10 und liess im World Cup mit einem 27. Rang in Les Gets (FRA) aufhorchen. «Durch meine guten Resultate sind die Manager von VV Racing auf mich aufmerksam geworden», erzählt Yannick Baechler. «Und da ich sie schon kannte, weil sie den gleichen Bike-Sponsor haben wie ich, hat das eine das andere ergeben.»

Neue Möglichkeiten

In der Schweiz gibt es ein paar Teams, die im Weltcup mitfahren, die meisten sind aber nicht so professionell aufgestellt. «Die Equipe ist zwar erst kürzlich gebildet worden. Aber das fahrerische Niveau im Team ist hoch, und ich werde auch im materiellen und im finanziellen Bereich profitieren können», ist der Gifferser überzeugt. Bei den Rennen werde er vor Ort viel mehr Support haben. «Wenn etwas an der Gabel oder den Dämpfern kaputtgeht, oder wenn etwas mit den Einstellungen des Bikes nicht passt, dann erhalte ich von den entsprechenden Herstellern sofort Hilfe», erklärt Baechler. In einem Team mit Sponsoringverträgen werde er zudem priorisiert behandelt.

Bei seinem neuen Team kann sich der 21-Jährige künftig voll aufs Velofahren konzentrieren. Er muss sich nicht mehr ums Material und um die Reisen kümmern. Er muss auch nicht mehr dafür sorgen, dass er irgendwo übernachten kann und etwas zu essen bekommt. «Bisher war das Downhill eine Familienangelegenheit. Ich bin mit den Eltern und meinem Bruder zu den Rennen gefahren, wir haben vom Material über die Verpflegung bis zur Unterkunft alles selbst organisiert.» Hat Baechler bei den Rennen bisher mit seiner Familie im Camper übernachtet, so wird er nun sein eigenes Zimmer in einem Hotel oder einem Haus haben. «So komme ich mehr zur Ruhe und kann mich besser erholen.»

Übergangsjahr

Trainieren wird Yannick Baechler allerdings auch weiterhin in Eigenregie und nicht mit seinem Team in Frankreich. Er und sein Bruder Nicolas haben einen Privattrainer, der den beiden ein Trainingsprogramm zusammenstellt. Doch auch in Sachen Trainingsaufwand zahlt sich die Zugehörigkeit zu einem professionellen Rennteam bereits aus. «Während der Saisonvorbereitung im Winter konnte ich fünfmal mit dem Team an einem viertägigen Trainingscamp in Italien, Portugal oder Frankreich teilnehmen», erzählt der Sensler. «Und sobald ich mit der Schule fertig bin und nicht mehr lernen muss, habe ich viel mehr Zeit für das Training. Ich werde auch mehrmals täglich trainieren können, so wie es alle anderen Fahrer auf meinem Niveau im Weltcup machen.»

Ein Profivertrag bringt allerdings nicht nur Erleichterungen mit sich, sondern ist im Normalfall auch mit Erwartungen vonseiten des Sponsors verbunden. Doch Baechler winkt ab. «Ich stehe nicht unter Resultatdruck. Das Team erwartet, dass ich dort anknüpfe, wo ich letztes Jahr aufgehört habe.» Seine Equipe sei sich bewusst, dass er wegen der Berufsmatura keine optimale Saisonvorbereitung habe machen können. «In dieser Saison geht es auch darum, Fortschritte zu machen, damit wir nächstes Jahr voll angreifen können», sagt der Downhill-Schweizermeister. Allerdings setze er sich selbst unter Druck. «Mein Anspruch ist es trotzdem, regelmässig in die Top 30 zu fahren. Das wird immer schwieriger, die Leistungsdichte wird von Jahr zu Jahr grösser, die gefahrenen Zeiten werden immer enger.»

Europameister-Verbot

Zu spüren bekommen hat dies Baechler ein erstes Mal Ende März beim Weltcup-Auftakt im französischen Lourdes. Da hat er die Qualifikation für den zweiten Lauf der besten 60 mit Rang 77 verpasst. «Da ist es nicht so gut gelaufen. Die Umstellung mit dem neuen Team ist doch gross, und ich brauche noch etwas Eingewöhnungszeit. Früher oder später wird sich mein neues Umfeld aber auszahlen.» Idealerweise an einem der vielen Höhepunkte, die auf den jungen Sensler in dieser Saison warten. Zum einen strebt er bei der Schweizer Meisterschaft die Titelverteidigung an. Auch da wird in diesem Jahr alles etwas anders sein, ist er doch erstmals nicht mehr Jäger, sondern der Gejagte. «Beim Heimweltcup in der Lenzerheide im Juli möchte ich gut abschneiden, und ich erhoffe mir auch für die WM Ende August in Frankreich einiges. Da wird auf einer Strecke gefahren, die mir sehr gut liegt.» Ob er auch an der Europameisterschaft an den Start gehen wird, weiss Baechler noch nicht. «Mein Team legt den Fokus auf den Weltcup. Es gibt einige Equipen, die ihren Fahrern verbieten, Europameister zu werden, weil der Europameister in den Rennen ein spezielles Jersey tragen muss, auf dem es weniger Platz für Werbung hat», erklärt er. Und mit einem Lachen fügt er an. «Mich würde das nicht stören, ich würde mich als Europameister opfern.»

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