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Zehn Jahre «zämestah, vorwärtsgah»

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«Wunder gibt es immer wieder», schrieb der damalige Bischofsvikar Kurt Stulz 2003 zur Eröffnung der Katholischen Pfarreiseelsorge Freiburg Stadt und Umgebung. Schon damals stellte sich die Frage nach der Gestaltung und Neustrukturierung einer Seelsorge, für welche es immer weniger Priester und Laienseelsorger gibt. Das Ergebnis waren die ersten Zusammenschlüsse von Pfarreien, die so entstehenden Seelsorgeeinheiten. Der Vorreiter damals war der deutschsprachige Seelsorgeverband Freiburg. Das Ziel war, die Zukunft der Pastoral kreativ zu planen und strukturelle Voraussetzungen zu schaffen.

Gerade im zweisprachigen Freiburg war dies eine Herausforderung. «Der Zweck sollte es sein, die Seelsorge in der Muttersprache Deutsch für die Stadt Freiburg und die Agglomeration sicherzustellen», so Melchior Etlin, Präsident des Pastoralseelsorgerats. «Diese pastorale Aufgabe sollte gleichwertig wahrgenommen werden, denn deutsch- und französischsprachige Katholiken wohnen auf demselben Boden und sind Mitglied derselben Territorialpfarrei.»

Fusion, Konzentration und Expansion

Zwei Jahre lang konzipierte eine Arbeitsgruppe im Auftrag des Bischofs und des damaligen Bischofsvikars Stulz das neue Gebilde. Die Gruppe sollte ein pastorales Konzept entwickeln, Statuten erarbeiten, das Pfarramt evaluieren und ein Budget erarbeiten. In seiner Pfingstpredigt2003 fasste Pfarrer Winfried Baechler die Herausforderungen für die Seelsorgeeinheit mit drei Schlagwörtern zusammen: Fusion, Konzentration und Expansion.

Gruppen von verschiedenen Pfarreien mit ähnlichen Interessen und Anliegen wurden zur Zusammenarbeit motiviert. Anlässe wie Firmungen oder Erstkommunionfeiern sollten an zentralen Orten stattfinden. Die Kirche sollte zugleich die Nähe zu den Menschen im Quartier nicht verlieren, so die Idee. Angebote vor Ort wurden weiter aufrechterhalten für alle zugänglich.

Eine quartierbezogene Seelsorge hätte nicht alles bieten können, was man in der Folge gemeinsam aufbauen konnte, vom «Fiire mit de Chliine» bis zum «Frohen Altern». Wichtig ist auch die gemeinsame Identität, die bei Grossanlässen wie dem Gottesdienst unter den Bäumen mit anschliessendem Grillen an der Saane sichtbar wird, bei Pfarreifesten und dem Christ-König-Märit.

Zu den Neuerungen gehören das gut gestartete dreijährige Firmprojekt, Bibelgruppen, der Montagsclub, «Glaubensschritte wagen», die «Spurensuche Glauben» sowie die Angebote für Kinder und Familien und für Jugendliche.

Selbstbewusstsein nötig

Es gibt allerdings auch nach zehn Jahren Punkte, an denen die Verantwortlichen weiter arbeiten müssen: «Von der Struktur her sind wir vergleichbar mit einer Pfarrei», so Stanislas Rück, Präsident des Verbandsrats. «Wir haben einen vom Bistum unterstützten pastoralen Auftrag, der sich auf ein Gebiet, nämlich Grossfreiburg, bezieht und der sich an die deutschsprachigen Katholiken richtet.»

In Wirklichkeit seien sie jedoch eine Unterorganisation ihrer französischsprachigen Gründerpfarreien ohne räumliche und finanzielle Unabhängigkeit, so Rück. «Trotz viel Wohlwollens unserer Mitgliedpfarreien wird der Seelsorgeverband vereinzelt immer wieder als Pfarreigruppe wahrgenommen.» Stattdessen solle man doch mit mehr Selbstbewusstsein auftreten, schloss Rück.

Das Motto der Katholischen Pfarreiseelsorge Freiburg Stadt und Umgebung lautet «Zämestah, vorwärtsgah». Dessen Aktualität zeigte sich unlängst zum Beispiel an einer Familien-Rorate mit mehr als 200 Menschen oder an den Gottesdiensten mit anschliessendem Zmorge. Dabei können die Gläubigen die Glaubensgemeinschaft erfahren. Und sie wollen Gemeinschaft sein – jetzt und in den nächsten Dekaden.

 * Christina Mönkehues arbeitet als Pastoralassistentin in der Katholischen Pfarreiseelsorge Freiburg Stadt und Umgebung.

Programm

Ein Gottesdienst zum Jubiläum

Mit einem Festgottesdienst feiert die Katholische Pfarreiseelsorge Freiburg Stadt und Umgebung am 8. Dezember, 10.15 Uhr, in der Kathedrale St. Nikolaus ihr Jubiläum. Am Gottesdienst nehmen Weihbischof Pierre Farine und Bischofsvikar Nicolas Glasson teil. Musikalisch wird die Messe vom Ökumenischen Chor, dem Gemischten Chor St. Moritz sowie einem Instrumentalensemble begleitet. Anschliessend wird ein Apéro im Espace Jean Tinguely–Niki de Saint Phalle angeboten.fca

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