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Zehn Quadratmeter pro Mann und Tag: Eine Prestigebaustelle macht voran

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Die Aufwertungsarbeiten rund um die Kathedrale Freiburg sind in vollem Gange. Die Chorherrengasse ist schon fast fertig gepflästert. Im Sommer soll sie wieder für den Busverkehr freigegeben werden.

Im vergangenen Oktober fiel der Startschuss für die Neugestaltung des öffentlichen Raumes rund um die Freiburger Kathedrale. Sieben Monate später sind die Arbeiten auf der Chorherrengasse bereits sichtbar fortgeschritten. Die archäologischen Sondierungen sind abgeschlossen, die Fernwärmeleitungen verlegt, die Tragschicht aus Beton für die Fahrbahn der Busse ist eingebaut, und die meisten Pflastersteine sind gesetzt. «Ja, wir kommen sehr gut voran», bestätigt Stadtarchitekt Enrico Slongo bei einer Baustellenbesichtigung mit den «Freiburger Nachrichten». «Vor den Sommerferien sollte die Strasse für den Busverkehr freigegeben werden können, sodass wir auf der anderen Seite der Kathedrale, der Hängebrückgasse, weitermachen können.» 

Stolze Pflästerer

Bis es so weit ist, müssen aber noch die letzten Pflastersteine vor dem Grenette-Kreisel und bis zur Strassenbiegung vor der Zähringerbrücke sowie auf dem Gehweg entlang der Hausfassaden verlegt werden.

Der helle Klang, der entsteht, wenn die Pflästerer die Steine festklopfen, vermischt sich mit den Klängen aus der Musikbox. Quadratmeter um Quadratmeter arbeiten sich die Facharbeiter von der Firma L‘Artisan Paveur vor – zehn Quadratmeter pro Mann und Tag. Die Stimmung sei gut, sagt ihr Chef, Benjamin Lacourt. Schliesslich sei dies eine Prestigebaustelle. «Es ist eine Ehre, die Umgebung eines so wichtigen Monuments wie der Kathedrale mitgestalten zu dürfen.» Die Arbeit als solche unterscheide sich aber nicht von anderen Baustellen, vieles sei Routine. «Nur die Steine sind eigentlich zu regelmässig, um die Fugenreihen wie gewünscht zu brechen.» Denn nach den Vorstellungen der Architekten soll das Pflaster unregelmässig verlaufen. Um die Fugenreihen zu brechen, müssen die Pflästerer darum die Steine zurechtschlagen. 

Die Steine für die Fahrbahn sind höher und verhaken sich ineinander, damit sie das Gewicht der Busse aushalten. 
Laurent Crottet

Pflaster nicht gleich Pflaster

Die Pflästerung von Fassade zu Fassade muss aber noch anderen Gesetzmässigkeiten folgen, wie Slongo ausführt. Auf dem Teil, auf dem die Busse fahren, müssen die Steine in der Vertikalen länger und gezahnt sein, sodass sie sich ineinander verhaken. Die Fugen werden zudem mit Zement gefüllt. «Das gibt dem Boden Stabilität, da er mit den Bussen viel Gewicht aushalten muss.» Auf dem Gehweg entlang der Häuser und am Fusse der Kathedrale sind die Steine quadratischer und kleiner. Die Fugen dort werden mit Sand gefüllt.

Der Übergang zwischen den verschiedenen Pflästerungen verläuft indes fliessend. Einzig die Regenrinne mit Betonsockel zwischen der Fahrbahn und dem Gehweg markiert eine kleine Zäsur. Speziell ist der Farbverlauf der Pflästerung. Entlang der Kathedrale sind die Steine heller. «Damit soll die besondere Ausstrahlung der Kathedrale unterstrichen werden. Sie soll sich visuell vom Rest abheben», erklärt Slongo. 

Häuser aus der Versenkung geholt

Aufgrund einer Einsprache von der Schweizer Paraplegiker-Vereinigung (die FN berichteten) weisen die Pflastersteine nur minimale Höhenunterschiede auf. Damit dies möglich ist, mussten die Pflastersteine gesägt und geflammt werden. «Mithilfe von Drohnen und einem Lasermessgerät haben wir sichergestellt, dass die Unterschiede maximal fünf Millimeter betragen», erklärt Slongo. 

Die neue Bodengestaltung lässt die mittelalterlichen Häuser schon jetzt in einem neuen Licht erscheinen. Dazu trägt auch der Umstand bei, dass die Strasse tiefer liegt als vorher. «Beim baulichen Unterhalt hat man früher einfach eine neue Teerschicht über die Strasse geschüttet. Dadurch sind die Fassaden bis zu 50 Zentimeter in den Boden versunken», so Slongo. Durch die Tieferlegung der Strasse habe man sie von dem aufgeschichteten Material befreit. Nun sind die Zugänge zu den Häusern wieder ebenerdig, was auch für Gehbehinderte bequemer ist. Um die Häuser vor angestauter Feuchtigkeit zu schützen, wurden sie zudem mit einer Schutzschicht sauber abgetrennt.

Neues Leben

Die Vorfreude auf das Endergebnis ist Slongo förmlich anzusehen. «Ja, die Neugestaltung des öffentlichen Raumes rund um die Kathedrale wird die Art und Weise des Lebens im Quartier verändern», sagt er. Dadurch, dass die Busse künftig nur noch auf der Chorherrengasse fahren würden, werde die Hängebrückgasse (Rue du Pont-Suspendu) zu einem veritablen Begegnungsraum, wo sich Cafés und Restaurants breitmachen könnten. Schön wäre es auch, so Slongo, wenn die Umgestaltung neue Geschäfte anziehen und Hauseigentümer zu Sanierungen motivieren würde. Vorbildcharakter könnte dereinst das ehemalige Justizgebäude der Stadt an der Chorherrengasse haben, das in den kommenden Jahren ebenfalls saniert werden soll.

Fahrplan

2024 soll erste Etappe fertig sein

Die erste Etappe der Aufwertung des Burgquartiers, zu der die Neugestaltung der Umgebung der Kathedrale gehört, ist in mehrere Unteretappen unterteilt. Nach der Chorherrengasse folgt die Pflästerung der Metzgergasse (Rue des Bouchers), der Hochzeitergasse bis zum Restaurant Schweizerhalle, der Hängebrückgasse (Rue du Pont-Suspendu), inklusive Neugestaltung des Kathedraleneingangs, und zuletzt die Pflästerung des Sankt-Katharinen-Platzes hinter der Kathedrale. Bis im Winter 2024 sollen diese Arbeiten vollendet sein. Nahtlos daran werden ab 2025 der Brückenkopf und die Oberfläche der Zähringerbrücke neugestaltet. Zur ersten Etappe gehört im Weiteren die originalgetreue Neukonstruktion der Treppen der Zähringerbrücke. Auch diese Arbeiten sind in vollem Gang und sollen bereits Ende dieses Jahres fertig sein. rsa

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