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Zentimeter-Arbeit unter den Häusern und unter der Hauptstrasse hindurch

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Das ist ein bezahlter Beitrag mit kommerziellem Charakter. Text und Bild wurden von der Firma Muster AG aus Musterwil zur Verfügung gestellt oder im Auftrag der Muster AG erstellt.

Muntelier hat bald ein neues Quartier. Ende Juni soll das Terrain für die rund 20 neuen Gebäude erschlossen sein. Die Arbeiten laufen auf Hochtouren, wie ein Augenschein auf der Baustelle zeigt. Das neue Quartier mit den elf Parzellen ist das erste grössere Gebiet, das südlich der Hauptstrasse neu überbaut wird. Der Knackpunkt dabei: Die Parzellen müssen an das bestehende Wasser- und Abwassernetz angeschlossen werden. Zwischen dem Pumpschacht des neuen Quartiers und dem bestehenden Anschluss am Bündenweg liegt jedoch eine Häuserreihe, zudem führt die Hauptstrasse quer über die geplanten Leitungen. Die Strasse aufzureissen, um die Rohre zu verlegen, käme die Bauherrschaft teuer zu stehen. Und sowieso ist zwischen den Häusern kaum Platz vorhanden, um die Erde aufzugraben.

Sechs Meter pro Tag

Wie bringt man also ein Rohr unter der Strasse und unter Häusern hindurch, ohne den Boden aufzureissen? Weil es von oben nicht geht, wird das Vorhaben von der Seite her angegangen. Neben dem neuen Pumpschacht haben die Bauarbeiter eine knapp drei Meter tiefe Grube ausgehoben. Darin befindet sich momentan eine Bohrpresse, die unter den Kellern der Häuser und der Hauptstrasse hindurch ein Loch in die Erde frisst. Die Bohrpresse presst ein ein Meter dickes Rohr in die Erde, wie Heinz Kramer vom Ingenieur- und Vermessungsbüro Stauffacher und Partner vor Ort erklärt. Im Rohr drinnen befindet sich eine sogenannte Schnecke, die ähnlich wie ein Zapfenzieher die überschüssige Erde nach hinten aus dem Loch schiebt. «Diese Bohrpresse ist der Höhepunkt der Baustelle», sagt Kramer. Derzeit hat sich die Presse 32 Meter in den Boden gebohrt, weitere 32 Meter muss sie sich durch die Erde fressen, damit sie beim geplanten Schacht auf der anderen Seite der Hauptstrasse am Bündenweg wieder hinauskommt. «Wir bohren uns pro Tag etwa sechs Meter durch die Erde», erklärt Roland Morgenegg von der Firma Zmoos, der in der Grube steht und die Maschine überwacht.

Morgenegg überwacht die Maschine nicht nur, er steuert sie auch. Denn der Bohrkopf zuvorderst an der Presse muss sich auf einer Länge von 60 Metern zentimetergenau durch die Erde fressen, damit er am geplanten Zielort wieder herauskommt. «Am Bohrkopf sind zwei Wasserwaagen angebracht», erklärt Morgenegg. Eine Anzeige zeigt ihm, wo sich der Rohrkopf befindet. Mit einigen Steuerhebeln sorgt er dafür, dass sich der Bohrkopf genau in der geplanten Achse befindet und dass die Höhe stimmt. Zwar darf das Rohr auf der anderen Seite der Strasse um einige Zentimeter vom Plan abweichen, wie Kramer sagt. «Aber einige Zentimeter auf einer Länge von 60 Metern ist quasi nichts.»

Ob Morgenegg die Bohrpresse richtig steuert, wird sich in fünf Arbeitstagen weisen. Dann nämlich sollte der Bohrkopf in der Zielgrube am Bündenweg auftauchen.

Zeitplan: Im Herbst kommen die Häuser

Die Bauarbeiten für die Erschliessung des neuen Chalberweid-Quartiers liefen nach Plan, wie Heinz Kramer vom Büro Stauffacher und Partner sagt. Im Sommer soll die Erschliessung abgeschlossen sein, im Herbst wird mit dem Bau der Häuser begonnen. «Interessenten haben wir genügend», sagt Marlies Siegenthaler von der Burgergemeinde Murten.

Kosten werden aufgeteilt

Die Burgergemeinde als Landbesitzerin und die Gemeinde Muntelier teilen sich die Kosten von insgesamt 1,6 Millionen Franken auf: Die Burgergemeinde Murten bezahlt rund 820 000 Franken für die Feinerschliessung, die Gemeinde Muntelier rund 780 000 Franken für die Groberschliessung. Bei der Groberschliessung miteinberechnet sind auch die Kosten für die Bohrpressung (siehe Haupttext). Diese kostet laut Kramer etwa 200 000 Franken.

Die Aufteilung der Erschliessungskosten hatte in Muntelier zu Diskussionen geführt. Zwei Bürger hatten Unterschriften gesammelt und sich mit einer Petition dagegen gewehrt, dass die Gemeinde die Groberschliessung des Quartiers bezahlt. Die Burgergemeinde kam schliesslich Muntelier finanziell etwas entgegen, die Petitionäre zogen ihr Anliegen zurück. hs

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