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Zu Besuch beim Wasserballclub von Fribourg Natation

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In der Motta in Freiburg wird schon seit langer Zeit Wasserball gespielt. Und doch rutscht die Sportart oft unter dem Radar der meisten Menschen durch. Die FN wollten von einem langjährigen Spieler wissen, was diesen Sport eigentlich auszeichnet und wie in der Motta Wasserball gespielt wird.

Es ist Freitagabend. Die Temperatur des heissen Tages kühlt langsam ab, und durch die Lautsprecher des Freibads Motta in Freiburg ertönt das Signal, dass die Türen gleich geschlossen werden. Während die Badegäste das Freibad verlassen, kommt Adrien Blanchard erst zur Türe hinein. Für den Stammspieler des Wasserballclubs Freiburg und seine Kollegen ist das erst der Anfang.

«Waterpolo oder Wasserball ist ein cooler Wassersport, der sich durch Teamgeist, gute Instinkte und Spielverständnis auszeichnet», sagt Blanchard, der seit seinem 13. Lebensjahr Wasserball spielt. Beim Wasserball treten sechs Feldspieler und ein Torhüter gegeneinander an und versuchen, einen Torerfolg zu erzielen. 

Wird unfair gespielt, pfeift der Unparteiische ab. «Da sich der Schiedsrichter ausserhalb des Wassers befindet, ist es manchmal gar nicht so einfach, ihn zu hören», erklärt Blanchard, «so entstehen manchmal Folgefouls quasi aus Versehen.»

Smartes Foulspiel

Auch, was die Entscheidungen des Schiedsrichters betrifft, spielt seine Position ausserhalb des Beckens eine wichtige Rolle. «Der Schiedsrichter sieht nicht viel von den Unterwasserkämpfen», sagt Blanchard. Deshalb komme es nicht selten vor, dass ein Spieler ein typisches Foul, wie beispielsweise das Untertauchen, Ziehen oder Halten vortäusche. «Das wird im Wasserball aber weniger negativ gesehen als in anderen Sportarten», erklärt Blanchard. Es gelte eher als smarter Spielzug und nicht als verpöntes Verhalten. 

Daneben gibt es nicht viele komplizierte Regeln zu beachten. Doch das macht Waterpolo nicht unbedingt zu einem einfachen Sport: «Wasserball ist sehr physisch. In den Unterwasserkämpfen geht es hart zu und her. Neben einer guten körperlichen Verfassung ist es deshalb auch wichtig, dass man ein guter Schwimmer ist.»

Die Wassertiefe im Wasserball muss mindestens 1,80 Meter betragen. Das ist auch der Grund, warum die Freiburger Wasserballer ihre Heimspiele alle in der Motta austragen. Die Folge ist für die Freiburger immer ein intensiver Sommer: «Von insgesamt zwölf Spielen pro Saison finden etwa neun im Hochsommer statt», so Blanchard. «Im Sommer haben wir ein bis zwei Spiele pro Woche, im Winter trainieren wir vor allem. In der Zeit zwischen Oktober und Februar haben wir nur drei Spiele», so Blanchard.

Familie und Verpflichtungen

Die erste Mannschaft von Freiburg spielt momentan in der ersten Regionalliga. «Vor etwa zehn Jahren waren wir noch in der Nationalliga B», erinnert sich Blanchard. «Damals hatten wir ein paar gute Studenten in Freiburg, die ein hohes Niveau hatten und uns viel gebracht haben», sagt er. 

Der Altersschnitt der Mannschaft betrage jetzt etwa 30 Jahre. «Einige haben Familie oder andere Verpflichtungen, die es schwierig machen, immer ins Training oder an die Spiele zu kommen», so Blanchard. Deshalb sei der Wasserballclub Freiburg eigentlich immer auf der Suche nach neuen Spielern und Spielerinnen.

Auch für Quereinsteiger ist der Wasserballclub theoretisch offen, viele davon gäbe es aber nicht.

Aller Anfang ist schwer: Es gibt nicht viele, die sich durchbeissen.

Wenn man vorher schon Schwimmer gewesen sei, erleichtere das natürlich viel. 

Prominenter Zuzug

Eine Ausnahme ist der ehemalige Gottéron-Spieler Cédric Botter, der mittlerweile auch Mitglied des Wasserballclubs Freiburg ist. Er hat erst mit 29 Jahren – nach seiner Eishockeykarriere – zum Wasserball gefunden. «Bei ihm war das aber kein Problem, da seine Physis natürlich sehr, sehr gut ist», weiss Blanchard. 

«Im Wasserball gibt es zwar schon reine Frauenmannschaften, aber nur wenige», räumt Blanchard ein. So muss frau entweder einen langen Reiseweg auf sich nehmen oder bei den Männern mitspielen. «Das ist grundsätzlich erlaubt, es hat fast jedes Team mindestens eine weibliche Spielerin dabei», so Blanchard. Auch im Freiburger Team spielt eine Frau mit. Physisch und vor allem in Zweikämpfen sei es für Frauen zwar schwierig, mitzuhalten, so Blanchard.

Aber oft machen die Spielerinnen diesen körperlichen Nachteil mit einer tollen Technik wett. 

Ein typisches Training

Während Blanchard den FN Red und Antwort steht, trudeln seine Mannschaftskollegen langsam ein. Nach einigen wenigen Aufwärmübungen geht es bereits ins Wasser: «Wir schwimmen zu Beginn des Trainings entweder einen oder drei Kilometer», erklärt Blanchard. 

Nach dem Einschwimmen werden erste Pässe gespielt und Abschlussübungen gemacht. «Vor dem Mätchle machen wir oft noch taktische Sachen. Wir üben beispielsweise das Spiel in Über- oder Unterzahl», so Blanchard.

Auf die Frage nach einem Physistraining ausserhalb des Wassers schmunzelt er nur. «Als wir noch in einer höheren Liga gespielt haben, haben wir das schon gemacht. Nach dem Abstieg wurde es uns aber etwas zu mühsam», gibt er zu. 

Keine Wasserballnation

In der Schweiz hat Wasserball einen schwierigen Stand, wie Blanchard erklärt. Das zeige sich auch bei internationalen Vergleichen: «Auf die Topnationen wie Kroatien, Ungarn und Serbien verliert die Schweizer Nationalmannschaft doch deutlich», sagt Blanchard. 

Für die Zukunft seines Teams und des Vereins hat Blanchard deshalb vor allem einen Wunsch: «Dass in zwanzig Jahren immer noch in der Motta Wasserball gespielt wird.»

Serie

Es lebe der Sport

Unihockey, Fussball, Eishockey – diese Sportarten liegen zwar im Trend, bewegen sich aber auf ausgetretenen Pfaden. Warum nicht etwas Schwung reinbringen und etwas Neues ausprobieren? In einer losen Serie stellen die «Freiburger Nachrichten» etwas aussergewöhnlichere Sportarten vor und wagen manchmal auch den Selbstversuch. agr

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