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Zurück zu alter Stärke: Alles bereit für die 32. Bad-Bonn-Kilbi

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Am Freitag beginnt die 32. Bad-Bonn-Kilbi in Düdingen. Nach einer reduzierten Ausgabe im vergangenen September steht nun wieder eine Kilbi in gewohnter Manier an. Einzige Sorge der Veranstalter ist die instabile Wetterlage.

Drei Tage voller Entdeckungen und Begegnungen stehen dem treuen Publikum der Bad-Bonn-Kilbi bevor. Nachdem das Festival 2020 pandemiebedingt abgesagt werden musste und 2021 nur eine «Kilbi light» stattfand, findet das legendäre Musikfestival am diesjährigen Pfingstwochenende wieder zur gewohnten Form zurück. Rund 60 Acts aus aller Welt stehen auf dem Programm. Viele davon dürften dem breiten Publikum unbekannt sein, genau wie es die Kilbi-Anhänger lieben. Die FN haben die beiden Organisatoren des Festivals Patrick Boschung und Daniel Fontana mitten in den letzten Vorbereitungen zum Gespräch getroffen.

Daniel Fontana und Patrick Boschung, wird das wieder eine ganz normale Kilbi?

Patrick Boschung: Im Grunde, ja. Es gibt ein paar kleine Änderungen auf dem Gelände, aber nichts Grossartiges. Das Zelt beim Eingang und Ausgang ist etwas grösser, damit die Besucher schneller durchkommen. Wir haben zudem vor den beiden Aussenbühnen Rollstuhlrampen installiert. Alles in allem sind wir aber tatsächlich wieder im Normalmodus mit 3000 Besuchern pro Tag. Zu viel ändern macht ja auch keinen Sinn, wenn etwas gut funktioniert. Wir sind bereit, hoffentlich hält das Wetter.

Daniel Fontana: Wir haben zum Glück im vergangenen September eine etwas kleinere Kilbi veranstaltet, quasi eine Hauptprobe. Das half uns jetzt, nicht wieder bei null anfangen zu müssen. Ohne diese kleine Kilbi im Herbst wären wir wohl etwas mehr eingerostet. Ausserdem kommt uns dieses Jahr entgegen, das wir wegen Pfingsten einen Tag länger Zeit haben für den Aufbau, weil wir erst am Freitag starten und nicht wie üblich am Donnerstag.

Die Vorbereitung läuft entspannt, niemand ist gestresst. Trotzdem bin ich nervöser als andere Jahre, aber das ist auch schön.

Sind alle Helferinnen und Helfer wieder zurück oder sind einige während der Corona-Pandemie abgesprungen?

Patrick Boschung: Auch hier hilft uns, dass wir 2021 eine kleinere Kilbi machen konnten. So haben wir den Kontakt zu unseren Helfern nicht verloren. Ein grosser Teil des Staff ist geblieben, was uns sehr wichtig ist. Wir machen das halt schon lange und kennen viele Leute in der Region. Auf dem Parkplatz helfen zum Beispiel ehemalige Feuerwehrleute. Aber es kommen jedes Jahr auch ein paar Neue dazu. In diesem Jahr sind es vielleicht 15 Prozent, die zum ersten Mal mithelfen. Ich weiss aber, dass andere Festivals Mühe haben, genug Leute zu finden. Ihnen sind Leute abgesprungen, weil die Events jetzt zwei Jahre lang nicht stattfanden.

Daniel Fontana (links) und Patrick Boschung treffen die letzten Vorbereitungen für die Bad-Bonn-Kilbi.
David Unternährer

Wie war es, Bands zu buchen für diese Kilbi? Gab es ein Überangebot, weil nun wieder alle Gruppen Konzerte spielen wollen?

Daniel Fontana: Wir haben viele Bands übernommen, die eigentlich für das Festival 2020 oder 2021 geplant gewesen wären. Ungefähr die Hälfte des Programms war dadurch schon fix. Für den Rest war es nicht unbedingt einfacher als in anderen Jahren. Ein Überangebot an Bands gibt es in der Schweiz nicht, weil es so extrem viele Veranstaltungen gibt. Es ist also nicht so, dass man einfach auswählen kann, welche Bands man gerne hätte. Es ist ein ziemlicher Kampf in der Schweiz. Es gibt immer wieder neue Festivals, auch in unserer Nische.

Das Festival war auch dieses Mal wieder im Nu ausverkauft. Ist das für euch schon normal geworden?

Patrick Boschung: Seit 2011 sind wir eigentlich immer voll. In diesem Jahr ging es wieder extrem schnell, was uns natürlich freut. Die Leute sind hungrig auf das Festival, das merken wir. Uns ist aber auch bewusst, dass nicht alle Leute aus der Region, die gerne kommen würden, ein Billett kaufen konnten, aber was sollen wir tun? Wenn wir für jeden Abend 100 Tickets für die Abendkasse zurückbehalten würden, hätten wir auf einmal 1000 Leute an der Kasse. Das wäre sehr heikel. Mehr Tickets für die Abendkasse zurückzuhalten, wäre wiederum für uns riskant. Wenn das Wetter schlecht ist, kommt auf einmal gar niemand.

Wäre es nicht reizvoll, das Festival zu vergrössern, bei diesem grossen Erfolg?

Daniel Fontana: Nein, überhaupt nicht. Wir wollen nicht wachsen und ein grösseres Risiko eingehen. Die Kilbi ist gut so, wie sie ist. Im Leben ist es, genau wie beim Zusammenstellen des Festivalprogramms, wichtig, auch mal Nein sagen zu können – Ja sagen ist immer einfacher. Aber wir wollen uns selbst treu bleiben. Schon bei der jetzigen Grösse gehen wir etwas unter in der Masse. Während des Festivals ziehe ich mich oft zurück, weil einen die Masse irgendwie verschluckt, oder ich gehe bei den Konzerten in die ersten Reihen, wo die Leute Musik hören und nicht nur quatschen.

Die Leute kommen eben auch wegen der Begegnungen und nicht nur wegen der Musik.

Daniel Fontana: Das ist ja auch nichts Schlechtes, wir wollen ja ein Ort der Begegnung sein. Aber es geht halt letztlich um die Musik. Und die Leute in den ersten Reihen sind wichtig. Dort entsteht der Vibe, der sich auf den Rest des Publikums überträgt, und dort entscheidet sich auch, ob die Stimmung gut ist. In den vordersten Reihen merkt man, ob etwas fehlt oder falsch läuft. Aber dass weiter hinten geredet wird, ist verständlich. Man trifft ja auch Leute, die man lange nicht gesehen hat. Im Zweifel stellen wir die Musik einfach ein bisschen lauter, wenn zu viel gequatscht wird. So werden die Leute wenigstens heiser und können am letzten Tag weniger reden. 

Am letzten Tag wissen die Leute zudem nicht mehr, was sie reden sollen. Darum ist das der beste Tag.

Daniel Fontana, vor wenigen Wochen wurde bekannt, dass Sie den Schweizer Musikpreis gewinnen. Haben Sie viele Reaktionen erhalten?

Daniel Fontana: Sehr viele, ja. Natürlich ist es auch ein Verdienst aller anderen Leute, die ein Teil des Teams sind, allen voran Patrick, aber auch Georges Gobet, der lange hier war. Aber ich habe mich natürlich gefreut, dass das Musikprogramm Anerkennung findet. Ich habe einige schöne Briefe erhalten, auch von Behörden, zum Beispiel vom Freiburger Staatsrat, der Gemeinde Düdingen und der Musikgesellschaft Düdingen. Wir haben lange für diese Anerkennung gekämpft, und ich hoffe, dass andere, jüngere Kulturschaffende, die etwas auf die Beine stellen, nicht wieder bei null anfangen müssen und zu viel Gegenwind erhalten.

Patrick Boschung (links) und Daniel Fontana.
David Unternährer

Bad-Bonn-Kilbi 2022

Rahmenprogramm auch ohne Ticket

Für die drei Abende der Bad-Bonn-Kilbi sind längst alle Eintrittskarten verkauft. Wer kein Ticket ergattern konnte, kann trotzdem dabei sein. Denn die Organisatoren haben einige Events ausserhalb des Geländes geplant, die auch ohne Eintrittskarte zugänglich sind. Am Samstagmittag wird etwa das Joyfull Seeorchester den Schiffenensee beschallen. Am Strand gibt es danach DJ-Sets und andere Darbietungen. Das Kollektiv Frei-Raum spielt zudem am Samstag auf dem Parkplatz das Theaterstück «Völlig losgelöst!». Am Sonntag stellt die Künstlerin Viz im Kleinkino Kran ihr neues Album vor. du

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