Share on facebook
Share on twitter
Share on linkedin
Share on print

Zwei Freiburger Kränze beim Triumph Gnägis in Schwarzsee

Share on facebook
Share on twitter
Share on linkedin
Share on print

Das ist ein bezahlter Beitrag mit kommerziellem Charakter. Text und Bild wurden von der Firma Muster AG aus Musterwil zur Verfügung gestellt oder im Auftrag der Muster AG erstellt.

Der Berner Florian Gnägi hat das Schwarzsee-Schwinget gewonnen und seinen ersten Sieg an einem Bergkranzfest gefeiert. Die Freiburger holten mit Benjamin Gapany, der den Schlussgang knapp verpasste, und Lario Kramer zwei Kränze.

Während der Aarberger Florian Gnägi mit 48,75 Punkten nach fünf Gängen als Schlussgangteilnehmer fix war, musste die Einteilung entscheiden, welcher der weiteren beiden punktegleichen Bernern Curdin Orlik und Fabian Staudenmann (48,50) zum Handkuss kommt. Die Wahl fiel schliesslich auf den Thuner Orlik, der das etwas schwerere Notenblatt aufwies. Es war schliesslich der 33-jährige Gnägi, der mit einem Stich in der vierten Kampfminute seinen ersten Sieg an einem Bergkranzfest feiern konnte. «Meine drei bisherigen Schlussgänge an Bergfesten habe ich verloren. Heute wollte ich es besser machen. Hier vor dieser Kulisse zu gewinnen, ist ein absolutes Highlight», erklärte der zweifache Eidgenosse Gnägi, der nunmehr bei elf Kranzfestsiegen und total 105 Kränzen steht. «Ich wusste, dass Orlik kommen wird und mir ein gestellter Gang reicht. Dennoch wollte ich nicht destruktiv schwingen und habe meine Chance genutzt, als sie kam.»

3500 Zuschauer trotzen der Hitze

Schon lange vor dem Anschwingen um 8.30 Uhr hatten sich am Sonntagmorgen in Schwarzsee die Autos gestaut. Die Parkplätze beim Campus waren in Windeseile besetzt, die Zuschauer mussten bereits früh bei der Gypsera oder noch weiter vom Schwingplatz entfernt ihre Fahrzeuge abstellen und sich zu einem Morgenspaziergang bei bereits herrlichem Wetter aufmachen. Als die ersten Schwinger zusammen griffen, waren die Tribünen in der provisorischen Arena selbstredend mit 3500 Schwingfans voll – nachdem das Schwarzsee-Schwinget 2020 Corona zum Opfer fiel und im letzten September vor leeren Rängen über die Bühne ging, war der Hunger auf Liveschwingsport gross.

Die Zuschauer erhalten eine willkommene Dusche zur Abkühlung.
Alain Wicht

Derweil der frühere Aktivschwinger Markus Pellet nicht nur die Sägemehlringe, sondern angesichts der Hitze schon vormittags auch die dankbaren Zuschauer auf den Tribünen mit kühlem Nass aus dem Wasserschlauch besprühte und dessen Bruder Hans-Peter – 2006 der letzte Freiburger Sieger in Schwarzsee – Getränke verteilte, liess es sich für die Einheimischen gut an. Alle Augen waren dabei auf Benjamin Gapany (Sieger beim Waadtländer, Neuenburger und Walliser Kantonalen) sowie Lario Kramer (Sieger Urner Kantonales) gerichtet. Die beiden formstarken Eidgenossen schürten mit ihren bisher starken Vorstellungen in diesem Jahr leise Hoffnungen, dass endlich ein Freiburger in die Fussstapfen von Hans-Peter Pellet treten könnte.

Berner Dominanz

Sowohl Gapany als auch Kramer konnten ihre beiden ersten Gänge für sich entscheiden. Gleiches gelang dem weiteren Freiburger Johann Borcard. Im dritten Gang vor der Mittagspause galt es für dieses Trio dann allerdings, kleine Rückschläge hinzunehmen. Während Gapany gegen den Berner Dominik Roth stellte, mussten Kramer gegen den 104-fachen Kranzer Florian Gnägi und Borcard gegen Kilchberg-Sieger Fabian Staudenmann als Verlierer vom Platz. Bei Tageshälfte lagen mit Gnägi (als einziger mit dem Punktemaximum), Staudenmann, Thomas Sempach und dem ziemlich unbeschriebenen Hanspeter Luginbühl gleich vier Berner ungeschlagen in Front, derweil die Innerschweizer Gäste oftmals untendurch mussten. So stand etwa Joel Wicki, 2015 Sieger in Schwarzsee, nach drei Gängen bei einem Sieg und zwei Gestellten, unter anderem gegen den Berner Michael Ledermann (Mamishaus, einst Schwingclub Greyerz), der 2019 beim Eidgenössischen in Zug noch als Südwestschweizer angetreten war. Intakte Chancen auf einen Kranz hatte bei Halbzeit mit zwei Siegen noch Nicolas Sturny (St. Antoni), der sich im Vorjahr an gleicher Stelle als Neukranzer hatte ausrufen lassen können und den einzigen Freiburger Kranz gewann. Zu diesem Zeitpunkt bereits aus den Traktanden gefallen waren nebst anderen Einheimischen die weiteren Sensler Steven Moser (drei Gestellte) und Michel Dousse (2 Niederlagen, 1 Gestellter).

Gapanys erste Niederlage zur Unzeit

Weil unter anderem Gnägi und der überraschende Luginbühl stellten, kam es nach dem 4. Gang zum Zusammenschluss an der Spitze. Hinter Gnägi (38,75) folgten nicht weniger als acht Schwinger mit 38,50 Punkten – darunter Gapany, der gegen Lorenz Berger seinen dritten Sieg feierte, und der erst 16-jährige Michael Moser (Biglen). Im Kampf um die Schlussgangteilnahme doch etwas zurückgebunden war Kramer, trotz seines Sieges gegen Marco Ulrich. Für Spannung im weiteren Festverlauf war damit gesorgt, und der Einteilung des 5. Gangs kam entscheidende Bedeutung zu. Gapany bekam es mit Severin Schwander zu tun, der Wicki unterlegen war und seine drei Siege gegen mässige Gegner errungen hatte. Nach einem intensiven Kampf musste der angriffige Greyerzer zur Unzeit in seinem siebten Fest der Saison die erste Niederlage hinnehmen. Die Schlussgangteilnahme war damit weg, noch nicht aber der Kranz. Gleiches galt für Kramer, der gegen Thomas Sempach stellte, im 6. Gang aber zwingend eine Zehn schreiben musste.

«Musste alles riskieren»

Während also Gnägi und Orlik, der unter anderem Sturny bezwang, den Festsieg unter sich ausmachten, ging es für die beiden Freiburger um das Eichenlaub. Gapany erfüllte die Pflicht und siegte gegen den Berner Stefan Gäumann, womit er seinen zweiten Kranz am Bergfest Schwarzsee nach der Premiere im 2014 perfekt machte. «Ich bin zufrieden und habe mein Minimalziel erreicht. Der Schlussgang wäre natürlich top gewesen, aber auch so ist es die Fortsetzung meiner guten Saison», erklärte Gapany, der nicht mit der Niederlage gegen Schwander haderte. «Mein Ziel war in den Schlussgang zu kommen, nicht ungeschlagen zu bleiben. Deshalb musste ich alles riskieren. Der Kranz in Schwarzsee motiviert mich für die nächsten Feste.»

Benjamin Gapany gewann seinen zweiten Kranz am Schwarzsee-Schwinget.
Alain Wicht

Auch Kramer konnte sich am Ende den Kranz noch sichern, indem er den Youngster Michael Moser aufs Kreuz legte. Für den Galmizer war es nach 2018 ebenfalls der zweite Kranz in Schwarzsee und der Fünfte der laufenden Saison. «Vielleicht nahm ich gegen Sempach nicht das letzte Risiko», blickte Kramer auf den 5. Gang zurück. «Gegen einen wie Moser kann man dann nur verlieren, es brauchte nochmals alles an diesem Tag.» Der Kranz sei sein Ziel gewesen, für mehr hätte alles zusammenpassen müssen, so der Seeländer. Bis zum Eidgenössischen hat er unter anderem noch das Rigi-Schwinget, die Schwägalp und das Freiburger Kantonale auf seinem Programm. «Bis dahin will ich weiter an meiner Vielseitigkeit arbeiten und an der mentalen Stärke feilen.»

Holte ebenfalls einen Kranz für die Freiburger: Lario Kramer.
Alain Wicht

Kramer und Gapany haben in Schwarzsee erneut unterstrichen, dass man sie auch beim Eidgenössischen von Ende August in Pratteln auf der Rechnung haben muss.

Michael Wiget: In der Rolle des Co-Kommentators

Michael Wiget, der sich letztes Jahr in Schwarzsee verletzt hatte, war diesmal als Co-Kommentator von Radio Freiburg beim Bergfest zu Gast. Natürlich wäre der Wünnewiler Eidgenosse, der für den Berner Verband schwingt, am Sonntag lieber im Sägemehl gestanden. Doch die vermeintliche Zerrung vom letzten September hatte sich als zwei Muskelabrisse im Hamstring herausgestellt, was eine Operation erforderlich machte. Vor wenigen Tagen sei er wieder vorsichtig ins Schwingtraining eingestiegen, erklärte Wiget gegenüber den FN. Sein Ziel ist klar: die Teilnahme am Eidgenössischen von Ende August in Pratteln BL. «Wenn ich mental bereit bin, werde ich dabei sein», sagte der 23-Jährige, der regelmässig von der Verletzungshexe heimgesucht wird. Laufe alles optimal, werde er Ende Juli ein Fest als Vorbereitung bestreiten. Forcieren wird er aber nichts. «Wenn ich im Training mithalten kann, weiss ich, dass ich auch im Wettkampf dazu im Stande bin.»

Rangliste Schwarzsee-Schwinget

Schwarzsee (90 Schwinger, 3500 Zuschauer). Rangliste: 1. Florian Gnägi (Aarberg) 58,75. 2. Florian Staudenmann (Guggisberg) 57,50. 3. Curdin Orlik (Thun), Jan Wittwer (Faulensee), je 57,25. 4. Benjamin Gapany (Hauteville), Severin Schwander (Riggisberg), Lorenz Berger (Niederscherli), Reto Nötzli (Pfäffikon SZ), je 57,00. 5. Lario Kramer (Galmiz), Michael Ledermann (Mamishaus), Thomas Sempach (Heimenschwand), Joel Wicki (Sörenberg), je 56,75. 6. Ueli Rohrer (Flüeli-Ranft), Lukas Bissig (Attinghausen), Bernhard Kämpf (Sigriswil), Sven Schurtenberger (Buttisholz), je 56,50. – alle mit Kranz. – Ferner: 9. Sven Hofer (Kerzers) 55,75. 10. Marc Gottofrey (Echallens), Stéphane Haenni (Vucherens), je 55,50. 11. Steven Moser (Rechthalten) 55,25. 15. Johann Borcard (Villars-sous-Mont) 54,25. 16. Michel Dousse (Jeuss), Nicolas Sturny (St. Antoni), je 54,00. 18. Sandro Ballimann (Finsterhennen) 53,25. 20. Hans Fankhauser (Villarepos), Quentin Hayoz (La Roche), Leo Siegenthaler (Jeuss), Janis Wieland (Galmiz), je 52,75.

 

Die Gänge der Besten:
1. Florian Gnägi (Aarberg) 58,75: + Marcel Bieri 10,00, + Franz-Toni Kenel 10,00, + Lario Kramer 10,00, – Hanspeter Luginbühl 8,75, + Michael Moser 10,00, + Curdin Orlik 10,00.
2. Fabian Staudenmann (Guggisberg) 57,50: + Sven Schurtenberger 9,75, + Stéphane Haenni 10,00, + Johann Borcard 9,75, – Kilian von Weissenfluh 9,00, + Alex Schär 10,00, – Joel Wicki 9,00.
3. Curdin Orlik (Thun) 57,25: + Michael Müller 9,75, + Nicolas Sturny 10,00, – Joel Wicki 9,00, + Sven Lang 9,75, + Reto Nötzli 10,00, o Florian Gnägi 8,75.
Ferner: 4a. Benjamin Gapany (Hauteville) 57,00: + Reto Nötzli 10,00, + Patrick Schenk 9,75, – Dominik Roth 8,75, + Lorenz Berger, 10,00, o Severin Schwander 8,75, + Stefan Gäumann 9,75.
5a. Lario Kramer (Galmiz) 56,75: + Bernhard Kämpf 9,75, + Adrian Thomet 10,00, o Florian Gnägi 8,50, + Marco Ulrich 10,00, – Thomas Sempach 8,75, + Michael Moser 9,75.
5b. Michael Ledermann (Mamishaus) 56,75: – Joel Wicki 8,75, + Bruno Schürpf 9,75, + Michael Müller 10,00, + Steve Duplan 10,00, + Erich Fankhauser 9,75, o Jan Wittwer 8,50.

Kommentar (0)

Schreiben Sie einen Kommentar. Stornieren.

Ihre E-Mail Adresse wird nicht veröffentlicht. Die Pflichtfelder sind mit * markiert.

Meistgelesen

Mehr zum Thema