Eine Woche nach den OL-Weltmeisterschaften in Lettland war die erfolgreiche Schweizer Delegation zurück für die OL-Langdistanzmeisterschaft, die am Sonntag in Ftan ausgetragen wurde. In der Kategorie Herren Elite siegte Matthias Kyburz im steilen voralpinen Gelände nach einem fehlerfreien Lauf mit einem Vorsprung von zehn Minuten. Térence Risse vom CA Rosé, der seinen ersten Grossanlass seit seiner Verletzungspause bestritt, konnte bis zum grossen Routenwahlentscheid bei Posten 5 mit Kyburz noch mithalten. Doch dann wählte er auf der vier Kilometer langen Teilstrecke mit über 300 Metern Steigung die Route quer durch das Gelände und verlor schliesslich über drei Minuten, was ihn auf den 15. Rang zurückwarf.
In der Kategorie Damen Elite gewann Sabine Hauswirth vor ihren Berner Kolleginnen Judith Wyder und Simone Niggli.
Starke Freiburger Jugend
Bereits am nationalen OL über die Mitteldistanz vom Samstag zeichnete sich bei den Freiburger Jugendläufern ab, dass sie in Form sind. Als Fünftplatzierter bei den H18 verlor Jonas Soldini vom CA Rosé nur knappe 30 Sekunden auf den zweiten Rang. In der Kategorie H14 gab es mit den Zwillingsbrüdern Florian und Tobias Nagel aus Murten und Elias Schafer aus Marly gar einen Freiburger Dreifachsieg. Die vier Mitglieder des Westschweizer Kaders, die zusammen im Engadin ein Vorbereitungslager verbracht hatten, zeigten an der Schweizer Meisterschaft starke Nerven, indem sie zwei Meistertitel und zwei weitere Medaillen holten. Jonas Soldini, der im Juni mit seiner Bronzemedaille an den Jugend-Europameisterschaften bereits für eine Sensation gesorgt hatte, konnte sich im anspruchsvollen Terrain bei Ftan noch einmal steigern und holte sich mit fünf Sekunden Vorsprung auf den Seeländer Fabian Aebersold bei den H18 den Meistertitel. Bei den H14 gelang bei 67 Teilnehmern erneut ein Deutschfreiburger Dreifachsieg: Tobias Nagel siegte vor Florian Nagel (OLG Murten) und Elias Schafer (OLC Omström Sense). Tobias Nagel, der sich am Vortag noch zehn Sekunden hinter seinem Bruder Florian klassiert war, gewann schliesslich mit 45 Sekunden Vorsprung. Für die Schweizer Meisterschaften in der Mitteldistanz, die am kommenden Sonntag in Zug stattfindet, können sich die Freiburger berechtigte Hoffnungen auf erneute Medaillengewinne machen.
