Zweisprachige Ausbildung funktioniert

Ein Leserbrief zum Artikel «Welche Zukunft für die Freiburger Spitäler?», FN vom 25. Mai

Im oben genannten Artikel werden auch die Hochschule für Gesundheit Freiburg (HfG-FR) und die deutschsprachige Ausbildung erwähnt. Dazu möchten wir einige Präzisierungen bezüglich der Bachelor-Ausbildung FH in Pflege im Kanton anbringen. Die HfG-FR musste ihren deutschsprachigen Studiengang in Pflege im Jahr 2017 aufgrund der unzureichenden Zahl von eingeschriebenen Studierenden schliessen. Im September 2018 wurde jedoch ein komplett überarbeitetes zweisprachiges Ausbildungsprogramm mit Sprachwahl für die Prüfungen eingeführt, das den Schwerpunkt auf Pflegequalität und Patientensicherheit legt. Das deutliche Wachstum dieser zweisprachigen Ausbildung bestätigt die Relevanz dieser Wahl mit dreimal so vielen Studierenden in diesem Studiengang. Diese Absolventinnen und Absolventen der Pflegeausbildung haben auch den Vorteil einer breiten beruflichen Mobilität in unserem Land. Als Mitgliedshochschule der Fachhochschule Westschweiz (HES-SO) entfaltet die HfG-FR ihre Aktivitäten auch zweisprachig in der angewandten Forschung, der Weiterbildung und der Erbringung von Dienstleistungen in mehreren Fachbereichen. Die HfG-FR spielt mit ihrer zweisprachigen Ausbildung weiterhin eine wesentliche Rolle in der Ausbildung von Fachleuten des Gesundheitswesens und möchte dieses Wachstum ankurbeln, indem sie die interessierte Öffentlichkeit zu Immersionstagen und neuerdings auch zu Tagen der offenen Tür einlädt. Wir hatten das Vergnügen, sowohl deutsch- als auch französischsprachige Besucher zu empfangen.
Das Hauptziel des Übergangs zur zweisprachigen Ausbildung besteht darin, die Zahl der Studierenden zu erhöhen, um den Bedarf des Kantons zu decken und so sicherzustellen, dass die Patientinnen und Patienten des Kantons von einer Person gepflegt werden können, die ihre Sprache spricht. Das zweisprachige Ausbildungsprogramm der HfG-FR erfüllt diesen Zweck.

Nataly Viens Python, Direktorin HfG-FR