In einem Bericht macht sich der Staatsrat darüber Gedanken, wie die Zweisprachigkeit an den Freiburger Hochschulen gefördert werden kann.
In einem Postulat verlangten die Grossräte Daniel Bürdel (Die Mitte, Plaffeien) und Nicolas Pasquier (Grüne, Bulle), dass der Wettbewerbsvorteil der Freiburger Hochschulen mit ihrem zweisprachigen Bildungsangebot verstärkt wird. Sie sind der Meinung, dass es sich dabei um eine «Unique Selling Proposition» handelt, ein sogenanntes Alleinstellungsmerkmal. Zudem soll eine Strategie es ermöglichen, die Zweisprachigkeit im Unterricht zu fördern, das Personal anzuspornen, sich Kompetenzen in der Partnersprache anzueignen, und das zweisprachige Bildungsangebot der Hochschulen an den Gymnasien besser bekannt zu machen.
Zweisprachigkeit als Wettbewerbsvorteil
In seinem Bericht zum Postulat unterstreicht der Staatsrat, dass ihm die Bedeutung der Zweisprachigkeit für die Hochschulen bewusst ist:
Die Zweisprachigkeit muss an der Fachhochschule Westschweiz Freiburg (HES-SO Freiburg) genutzt und unterstützt werden.
Dies stelle einen echten Wettbewerbsvorteil dar, den es zu verstärken gelte. Es liefen schon erfolgreiche Bemühungen an der HES-SO Freiburg. Der Staatsrat hält aber zusätzliche Ressourcen für notwendig.
Sprachförderung durch Personalpolitik
Die Personalpolitik der HES-SO begünstigt die Anstellung von zwei- und dreisprachigen Personen und bietet andererseits dem bestehenden Personal die Möglichkeit, sich in der Partnersprache weiterzubilden. Dafür wurde mit dem Sprachenzentrum der Universität Freiburg eine Vereinbarung getroffen.
2019 hat die HES-SO Freiburg eine Arbeitsgruppe aufgestellt, die Aktionen und Massnahmen festlegen soll, um die Zweisprachigkeit an den vier Hochschulen der HES-SO auszubauen. Ziele sind beispielsweise: mehr deutschsprachige Studenten zu haben, mehr Studierende in einem zweisprachigen Studiengang zu führen und die Zusammenarbeit mit den Deutschschweizer Fachhochschulen und Universitäten auszubauen.
Finanzhilfen vom Bund
Im Rahmen der Finanzhilfen des Bundes zur Förderung der Mehrsprachigkeit konnten einige Projekte realisiert werden. Dies sind beispielsweise Sprachtandems, Werbung für zweisprachige Bildungsgänge oder die Förderung des Nebeneinanders der französisch- und deutschsprachigen Berufskulturen. Seit 2011 hat die HES-SO knapp 400’000 Franken Fördergelder vom Bund erhalten.
Der Staatsrat empfiehlt dem Grossen Rat, das Postulat für erheblich zu erklären und den Bericht zur Kenntnis zu nehmen.
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