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+ Werner Ess, Kerzers

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Am 4. Juli 2016 ist Werner Ess in seinem 91. Altersjahr nach geduldig ertragener schwerer Erkrankung aus dem Leben geschieden. 28 Jahre lang hat er an unserer Oberstufe als Sekundarlehrer mathematisch-naturwissenschaftlicher Richtung unterrichtet und bei den Schülern einen nachhaltigen Eindruck hinterlassen. Wer bei ihm Rechnen und Denken lernte, hatte keine Mühe an den weiterführenden Schulen. Seine Interessen waren äusserst vielseitig. So unterrichtete er auch Italienisch, die Sprache, die er während seiner Lehrtätigkeit an der Auslandschweizerschule in Rom kennengelernt hatte. Er war Hausherr im naturkundlichen Trakt der neuen Schulanlage, die im Jahre 1969 mit einem Dorffest eingeweiht wurde und die er als Mitglied der Baukommission wesentlich mitgeprägt hatte. Im Werkraum führte er die Schüler in die Holzbearbeitung ein, im Biologiezimmer erläuterte er die Geheimnisse der Natur, und im Physikauditorium konfrontierte er sie mit den Gesetzen der Mechanik und der Elektrizitätslehre. Sein Lieblingsraum aber war der Zeichnungssaal. Hier weckte er die kreativen Seiten bei den Jugendlichen, und er schärfte ihnen beim Zeichnen im Freien insbesondere auch den Blick für die erhaltenswerte Bausubstanz im Ortsbild. Kunstvermittlung war dem Zeichnungslehrer ein ständiges Anliegen, und er hat seine Klassen auch an Ausstellungen begleitet und sie mit den Werken der bildenden Kunst vertraut gemacht. Er hat Schulverlegungen organisiert, die fester Bestandteil des Jahresprogramms wurden.

Werner Ess ist mit seiner Frau Ruth 1960 aus dem schaffhausischen Wilchingen nach Kerzers gekommen. 1968 zogen die beiden mit Sohn Thomas in das neu erbaute, moderne Haus am Mühlerain ein. Bald verschwanden die Betonwände seines Hauses hinter dichten Hecken. In den Gartenbeeten wuchs das Gemüse für die Küche, und im Herbst brachte er eine reiche Traubenernte ein, welche er geschickt zu konservieren wusste. In seiner Werkstatt drech selte er kunstvoll Kerzenständer, welche er an Freunde und Bekannte verschenkte, und im Tessin verwandelte er ein baufälliges Gebäude in ein stilvolles Ferienhaus.

Neugier und Entdeckungsfreude charakterisieren Werner eindrücklich. Mit der Vespa war er in Italien unterwegs, das Auto führte das jungverheiratete Ehepaar in den Balkan, und per Flugzeug reisten die beiden nach Afrika oder nach Südamerika. Dort besuchten sie Sohn Thomas, der als Delegierter des IKRK tätig ist. Eine besondere Freude bereiteten ihm die Besuche seines Enkels Sebastian und seiner Schwiegertochter Isabelle aus Kolumbien. Die Distanz überwand die Familie durch regelmässige Kontakte über Skype.

Werner Ess hat das Leben und die Leute geliebt. Er hat dankbar genommen, was es zu bieten hatte, und er hat vielen Vieles gegeben, wofür ihm alle herzlich dankbar sind. Eing.

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