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Das Feuerwehrwesen ist im Umbruch

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Der Entwurf für ein neues Gesetz über die Kantonale Gebäudeversicherung (KGV) und die Feuerpolizei wirft einige Fragen auf, wie Barbara Wyssbrod an ihrer ersten Delegiertenversammlung als Präsidentin am Freitagabend in Noréaz sagte. So hielt sie fest, dass neu die KGV den Gemeinden auch Feuerwehr-Material bereitstellen könnte. «Geht dieses Material in den Besitz der Gemeinden über, oder bleibt es im Besitz der KGV? Kann die KGV zum Beispiel Tanklöschfahrzeuge aufgrund demografischer Veränderungen in einer Gemeinde abziehen und sie in einer anderen neu stationieren? Kann die KGV Gemeinden zur Fusionierung zwingen?» Solche und andere Fragen blieben am Freitag unbeantwortet, doch will sich Barbara Wyssbrod dafür einsetzen, dass der Freiburgische Feuerwehrverband bei all diesen politischen Fragen ein Wort mitreden kann.

 Basis einbeziehen

Für die neue Präsidentin ist es denn auch sehr wichtig, dass die politische Interessenvertretung in den Händen des Kantonalverbandes liegt. Dabei will sie die Basis aber immer mit einbeziehen. «Sie ist der Kern des ganzen Feuerwehrwesens», betonte sie. «Der Verband ist kein Kaderverband, sondern kümmert sich um die Interessen allerFeuerwehrleute.» Im heutigen Wettbewerb, welcher Bezirk am schnellsten am wenigsten Feuerwehren habe, gehe das Wohl und die Aufgabe der freiwilligen Feuerwehrleute manchmal vergessen. «Man opfert oft vorschnell auch gute Leute, die sich tatsächlich für die Sache einsetzen und nicht nur ihrer Profilierungsneurose dienen wollen», sagte sie und forderte mehr Loyalität. «Loyal sein bedeutet, dass man im Interesse höherer Ziele Werte einer anderen Person oder einer anderen Gruppe teilt und diese auch vertritt», fuhr sie fort und sprach sie sich für mehr Solidarität aus.

Neu eine Jugendfeuerwehr

Vorstandsmitglied Marc-Anthony Beyeler teilte mit, dass im vergangenen Oktober die Freiburgische Jugendfeuerwehr offiziell gegründet worden sei und sie bereits rund 120 Jugendliche in sechs Sektionen vereine. Darüber freuten sich verschiedene Redner, zumal diese jungen Leute bereits eine breite Ausbildung geniessen und später so leicht in die Feuerwehrkorps integriert werden können. KGV-Direktor Jean-Claude Cornu etwa stellte fest, dass die Zahl der Feuerwehrleute im Kanton Freiburg in den letzten zehn Jahren um 2000 von 6300 auf gut 4000 zurückgegangen sei. Nationalrat Laurent Wehrli, Präsident des Schweizerischen Feuerwehrverbands, sieht in der Jugendfeuerwehr auch den Vorteil, dass diese Jugendlichen ihren Militärdienst dann mit viel Kompetenz in Rettungstruppen absolvieren können. «Und wenn im Privatleben etwas passiert, wissen sie, was zu tun ist und wie man richtig reagiert», fügte er bei.

Mehr Disziplin

Der scheidende kantonale Feuerwehrinspektor Guy Wicki möchte, dass die Feuerwehrleute wieder bewundert und geschätzt werden, so dass die Unternehmen sie leichter für Kurse und Einsätze freigeben. Er wünschte aber auch eine straffere, militärische Führung der Korps, zumal immer weniger Feuerwehrmänner auch Militärdienst leisten. Er stellte nämlich ein Nachlassen der Disziplin in den Korps fest. Barbara Wyssbrod bedauerte, dass sich sämtliche See-Gemeinden aus dem Verband verabschiedet haben, hofft aber, dass sie wieder zurückkehren.

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