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Die Düdinger Bevölkerung macht den Haslerawald fit für die Zukunft

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Vier Schulklassen und rund dreissig Erwachsene und Kinder aus der Bevölkerung: Die Pflanzaktion im Haslerawald stiess auf Interesse. Die Förster luden ein, mehr über den Wald und ihre Arbeit zu erfahren und beantworteten zahlreiche Fragen.

Die Frühlingssonne wärmt. Jetzt, nach dem grossen Holzschlag im Haslerawald vor zwei Monaten, scheint sie ungehindert auf den Waldboden. Zwar ist alles noch mehrheitlich braun, doch wer genauer hinschaut, entdeckt erste zarte Pflänzchen, die aus dem mit Laub bedeckten Waldboden spriessen.

Bald wachsen hier auch neue Bäume, die die gefällten Buchen ersetzen sollen. An diesem Nachmittag sollen sie gepflanzt werden – und zwar mithilfe der Bevölkerung. Die Förster des Sensebezirks haben eine Pflanzaktion organisiert.

Im durchforsteten Wald steht Förster Michael Ackermann und erklärt einer Gruppe, worauf sie beim Pflanzen der Baumsetzlinge achten müssen. Zwischen zwei Gruppen erklärt er den Grund der Aktion: «Wir möchten die Bevölkerung aufklären und informieren.» Denn der Holzschlag im Haslerawald stiess auch auf Kritik, wie die FN berichteten

Sieben verschiedene Baumarten sind im Haslerawald neu gesetzt worden. Die Setzlinge stammen aus einer Schweizer Baumschule.
Bild: Charles Ellena

Elsbeere, Baumhasel und Schwarznuss

«Die zunehmende Trockenheit der letzten Jahre hat vor allem den Buchen zugesetzt. Einige starben ab, und wir mussten sie zum Teil aus Sicherheitsgründen fällen», erklärt Michael Ackermann. Das Ziel sei nun, Arten anzupflanzen, die für das zukünftige Klima besser geeignet sind – «klimafitte» Arten sozusagen. 

Dafür haben die Fachleute sieben Baumarten ausgewählt: Schwarznuss, Hybridnuss, Baumnuss, Eiche, Baumhasel, Elsbeere und Hagebuche. Die gepflanzten Bäume stammen aus einer Schweizer Baumschule und sind dort bereits zwei bis drei Jahre lang gewachsen. Sie sind jetzt bereit, in der freien Natur zu überleben.

Förster Michael Ackermann erklärt den Helferinnen und Helfern, wie die Setzlinge am besten gepflanzt werden.
Bild: Charles Ellena

Die Pflanzaktion stösst auf Interesse: Vier Schulklassen und rund dreissig Düdingerinnen und Düdinger jeden Alters haben sich im Haslerawald eingefunden. Unter ihnen sind Maja Seibold und ihre Tochter Anne. Sie haben sich für den Anlass extra frei genommen. «So eine Gelegenheit erhalten wir nicht so schnell wieder», sagt die Mutter. Auch aus dem benachbarten Quartier sind viele Helferinnen und Helfer gekommen. Zum Beispiel Franz Siffert. Ihm bedeutet der Wald direkt neben seinem Wohnort viel. Er sagt:

Ich pflanze die Bäume für meine Enkelkinder für die Zukunft.

Franz Siffert
Anwohner

Wurzeln sind im Weg

Im Boden hat es viele Wurzeln, das macht das Graben des Pflanzlochs nicht einfach. «Wenn es nur kleine Wurzeln sind, kann man sie mit dem Beil zerschlagen, bei grossen muss man den Standort etwas verschieben», erklärt Michael Ackermann einer Gruppe. 

Die Bäume werden in sogenannten «Trupps» gesetzt, die jeweils 17 Bäume der gleichen Art beinhalten. Warum nicht alle Arten bunt zusammengemischt werden, hat einen Grund. Michael Ackermann erklärt:

Wir mischen die Baumarten nicht, weil sie sich sonst zu stark konkurrenzieren würden.

Michael Ackermann
Förster

So wächst die Eiche zum Beispiel langsamer als die Schwarznuss. 

Es ist wichtig, dass bei der Pflanzung die Wurzeln der Setzlinge nicht beschädigt werden.
Bild: Charles Ellena

Der Wald im Wandel

Die Teilnehmenden brachten nicht nur viel Motivation und Muskelkraft mit, sie kamen auch mit vielen Fragen. So entgegnete Ackermann auf die Sorge einer Teilnehmerin, dass der Wald wegen der häufigeren Nutzung von Holzschnitzelheizungen zu stark ausgebeutet werden könnte:

Dass zu viel geholzt wird, ist eigentlich nicht möglich. Wir dürfen dem Wald nur soviel Holz entnehmen, wie nachwächst.

Michael Ackermann
Förster

Am Waldrand erinnern grosse Haufen mit Holz an die Bäume, die diesen Winter im Haslerawald geschlagen wurden. Im Ganzen seien es rund 450 Kubikmeter gewesen, sagt Ackermann. Es sei ein grosser Holzschlag gewesen, aber von einem Kahlschlag oder sogar einer Rodung könne man nicht reden:

Eine Rodung bedeutet, dass der Wald nachher nicht mehr existiert und die Fläche anders genutzt wird. Das ist hier nicht der Fall.

Michael Ackermann
Förster

Das meiste Holz werde als Brennholz verwendet und ein Teil als Sägeholz, beantwortet Ackermann eine weitere Frage aus der Runde.

Ein paar rund fünf Meter hohe Haufen mit kleinerem Material haben die Waldarbeiter im geschlagenen Teil des Waldes belassen. «Sie geben in den nächsten Jahren Nährstoffe ab», erklärt Ackermann. Auch für die Biodiversität sind sie wertvoll. «Herumliegende Äste, so wie hier» – er deutet auf den Waldboden, wo noch Äste herumliegen – «hätte man früher sauber weggeputzt.» Heute lege man auch in der Waldbewirtschaftung Wert auf Biodiversität. So haben die Förster am Waldrand einen Teil des Stammes der gefällten, dünneren Bäume stehen lassen. Ackermann sagt:

Totholz ist einerseits wichtig für die Biodiversität. Andererseits verbleiben so Nährstoffe als natürlicher Dünger im Wald.

Michael Ackermann
Förster

Mehr als 500 neue Bäume

Zwei Stunden nach Start der Pflanzaktion sind rund die Hälfte der 520 Setzlinge bereits im Boden. Michael Ackermann ist zufrieden:

Ich glaube, den Leuten hat es Spass gemacht. Das ist das Wichtigste.

Michael Ackermann
Förster

Dass so viele Leute mitgemacht haben, zeige das grosse Interesse für den Wald.

An der Pflanzaktion nahmen nebst einigen Schulklassen auch rund dreissig interessierte Personen aus der Bevölkerung teil.
Bild: Belinda Balmer

In den nächsten zwei bis drei Jahren müssen die Förster im Haslerawald nun öfters zum Rechten schauen und unerwünschte Gewächse entfernen. Diese könnten sonst die neuen Bäume konkurrenzieren. «Ohne Pflegeeingriffe würde der Buchenwald wieder überhandnehmen», gibt Ackermann zu bedenken. Das Ziel sei, dass sich hier in Zukunft ein «klimafitter» Mischwald etabliere.

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