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13 Schafe gerissen – jetzt darf der Wolf abgeschossen werden

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Im Grenzgebiet zwischen Freiburg und Bern treibt ein Wolf sein Unwesen: Jetzt hat der Kanton Bern beschlossen, dass er abgeschossen werden darf. Die FN wollten wissen, was das für den Kanton Freiburg bedeutet.

Am Freitagnachmittag erhielten einige Alphirten in der Region Schwarzsee eine SMS-Warnung aufgrund eines möglichen Wolfsangriffs. Mittlerweile ist klar, dass sich der Vorfall nicht im Kanton Freiburg, sondern im Kanton Bern abgespielt hatte. In der Region der Kaiseregg wurden letzte Woche auf einer Alp 13 tote Schafe gefunden – nun hat der Kanton Bern den Wolf zum Abschuss freigegeben.

«Rissmuster und positive DNA-Resultate bei einigen Fällen weisen auf einen Wolf als Verursacher hin», schreibt die Berner Umweltdirektion am Dienstagnachmittag in einer Mitteilung. Die gerissenen Tiere hätten zu einer Herde von 2200 Tieren gehört, die im Grenzgebiet Bern/Freiburg gesömmert werden. Die Herde sei ausserdem behirtet und werde von vier Herdenschutzhunden begleitet. Damit sei die gesetzliche Vorgabe für den Abschuss eines Wolfs erfüllt: Es wurden mindestens sechs Tiere innert vier Monate gerissen, die geschützt waren. Die Alp befindet sich im Gebiet Walop/Stierenbärgli in der Berner Oberländer Gemeinde Boltigen.

Der Wolf, der im Simmental 13 Schafe gerissen hat, wurde am Dienstag zum Abschuss freigegeben.
Symbolbild Keystone

Kanton Freiburg noch nicht aktiv

Doch was bedeutet diese Entscheidung für den Kanton Freiburg? Immerhin befindet sich der Abschussperimeter in unmittelbarer Nähe zur Kantonsgrenze. «Aktuell ist noch kein formelles Gesuch des Kantons Bern eingetroffen», sagt Aurélie Haenni von der Direktion der Institutionen und der Land- und Forstwirtschaft (ILFD) auf Anfrage der FN. Erst, wenn eine solche Anfrage durch den Kanton Bern getätigt würde, würde die ILFD dann prüfen, ob die bundesrechtlichen Voraussetzungen erfüllt seien. Parallel dazu erfolge eine Kontaktaufnahme mit dem BAFU, um dessen Position zu erfahren. Wenn die Bedingungen erfüllt seien, werde sich der Kanton Freiburg positionieren und die beantragte Unterstützung gewähren, sagt Auriéle Haenni.

Dass auch die Alphirten und Kleinviehhaltenden auf der Freiburger Seite letzte Woche per SMS informiert und gewarnt wurden, ist dem bereits existierenden Informationsaustausch zwischen den beiden Kantonen zu verdanken. «Wenn wir einen Hinweis auf einen Wolfsangriff haben, versenden wir in der betroffenen Region Warn-SMS», erklärt David Stöckli vom Amt für Landwirtschaft auf Anfrage der FN. «Wir machen das, damit die Menschen dort so früh wie möglich informiert werden und ihre Sicherheitsmassnahmen überprüfen oder ergreifen.» So sei es auch am Freitag passiert. «Wir haben einen Hinweis auf einen Wolfsangriff in der Region erhalten und darum die SMS versendet», sagt Stöckli.

Wie war das mit den Geiern?

Schon Anfang Juli sorgten 20 tote Schafe in der Region Boltigen für Schlagzeilen. Dass es sich damals wahrscheinlich nicht um einen Angriff durch einen Wolf handelte, war aber schnell klar. Vielmehr waren der betroffene Älpler und die Vereinigung zum Schutz von Wild- und Nutztieren vor Grossraubtieren im Kanton Bern davon überzeugt, dass Gänsegeier die Schafe in Panik versetzt hatten und sie deshalb zu Tode gestürzt seien.

Dass dieser Vorfall vielleicht doch mit dem jetzt zum Abschuss freigegebenen Wolf in Zusammenhang steht, scheint jedoch höchst unwahrscheinlich. Dies bestätigt auch Andreas Binz vom Freiburger Amt für Wald und Natur. Von der Theorie, dass die 20 Tiere durch die Geier in den Abgrund getrieben wurden, hält er wenig. «Diese Geier kommen seit ein paar Jahren regelmässig aus dem französischen Nachbargebiet, wo ein Wiederansiedlungsprojekt läuft – ein solches Verhalten konnte nach meinem Dafürhalten weder beobachtet noch dokumentiert werden», sagt Binz im Gespräch mit den FN. Viel wahrscheinlicher sei es, dass die Schafe aus anderen Gründen abgestürzt sind. «Und erst dann kümmerten sich die Geier um die Schafkadaver – das ist schliesslich ihre Aufgabe.» Älplerinnen und Älpler müssten sich wegen der Gänsegeier also nicht auch noch Sorgen machen.

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