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15 Monate für Einbruch in Bijouterie

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Ein 20-jähriger Algerier musste sich gestern vor dem Strafgericht des Seebezirks verantworten. Der Mann hatte den Einbruchdiebstahl vom 17. Februar 2012 in eine Bijouterie in Murten zuvor bereits zugegeben, sich jedoch als zufälligen Mitläufer ausgegeben. Diese Version befand das Gericht als nicht glaubwürdig; Gerichtspräsident Markus Ducret verurteilte ihn zu einer unbedingten Haftstrafe von 15 Monaten.

 Der junge Mann und zwei unbekannte Mittäter brachen in der Nacht vom 17. auf den 18. Februar 2012 in eine Bijouterie in Murten ein und entwendeten Schmuck im Wert von über 120 000 Franken.

Die Männer hatten einen Gartenzaun abgeschraubt, bei der Hintertüre der Bijouterie die Gitterstäbe verbogen und eine Scheibe eingeschlagen. Der Alarm wurde zwar ausgelöst, aber da die Anlage fehlerhaft funktionierte, ging die Meldung nicht an die Securitas weiter. Gehört hatte das Alarmsignal offenbar niemand. Der Einbruchdiebstahl wurde erst am darauffolgenden Morgen bemerkt. Die Wertstücke sind bis heute nicht aufgetaucht. Im September 2012 nahm die Polizei den Algerier fest. Er trug gefälschte Papiere auf sich. Seine DNA und jene in der Bijouterie erwiesen sich als identisch.

 Schlanker Mann gesucht

Der geständige Täter schilderte an der Gerichtsverhandlung in Murten seine Version des Tathergangs: «Ich war in Bern und habe zufällig zwei Männer getroffen, die ich bereits ein paar Tage zuvor kennengelernt hatte.» Er wisse nur die Vornamen dieser arabischsprachigen Männer. Die Männer hätten ihm gesagt, dass sie einen Einbruch verüben wollten und einen schlanken sowie schnellen Mann bräuchten. Zu dritt seien sie mit dem Auto nach Murten gefahren. «Erst unterwegs haben mir die beiden Männer gesagt, dass es um einen Einbruch in eine Bijouterie geht.» Auf die Frage des Gerichtspräsidenten, ob er eine Ahnung gehabt habe, wie viel Wert die unterschiedlichen Schmuckstücke hatten, antwortete der Algerier: «Nein, ich hatte keine Ahnung. Ich habe einfach alles mitgenommen, was ich nehmen konnte.»

Der Besitzer der Bijouterie im Stedtli von Murten sieht die Sache anders: Er ist überzeugt davon, dass der 20-Jährige bereits am Nachmittag vor dem Einbruch mit einem anderen Mann in der Bijouterie war, um die Lage zu rekognoszieren. «Ich hatte das Gefühl, dass die zwei Männer in mein Geschäft gekommen sind, um auszukundschaften.» Er habe schnell gemerkt, dass etwas nicht stimmt. «Ich habe die zwei Männer als Trickdiebe eingestuft», sagte der Bijouterie-Besitzer. Seit er den 20-Jährigen nicht nur auf einem Foto sondern in echt gesehen habe, sei er sich zu hundert Prozent sicher, dass es sich um den einen der zwei Männer handelt, die bei ihm im Laden waren. Den anderen Mann konnte der Ladeninhaber anhand eines Fotos nicht mit Sicherheit identifizieren. Der Algerier hatte zuvor bestritten, vor dem Einbruch bereits einmal in dem Geschäft gewesen zu sein.

Gerichtspräsident Ducret befragte den 20-Jährigen auch nach seinen familiären Verhältnissen: «Ich rufe meine Mutter regelmässig aus dem Gefängnis an. Ich habe ihr gesagt, dass ich wegen illegalen Aufenthalts festgehalten werde. Von anderen Problemen habe ich ihr nichts erzählt.» Mit 16 sei er ins Ausland gegangen, um Geld für die Familie zu verdienen. In Paris habe er sich einen bulgarischen Pass fälschen lassen, um in die Schweiz reisen zu können und zu arbeiten.

Der Mann entschuldigte sich für seine Tat. Nach der Haft will er nach Italien reisen, um dort eine Aufenthaltsbewilligung zu erhalten.

Das Gericht verurteilte den Algerier wegen Einbruchdiebstahls, Sachbeschädigung, Hausfriedensbruch, der Fälschung von Ausweisen, des rechtswidrigen Aufenthalts und Verstosses gegen das Betäubungsmittelgesetz wegen Cannabiskonsums.

«Ich habe meiner Mutter gesagt, dass ich wegen illegalen Aufenthalts festgehalten werde. Von anderen Problemen habe ich ihr nichts erzählt.»

20-Jähriger vor Gericht

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