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2020 fast 6 Prozent weniger Hospitalisierungen in der Schweiz

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Das Behandlungsverbot des Bundes und die Verschiebung von Eingriffen hat letztes Jahr zu einem Rückgang bei den Hospitalisierungen geführt.

2020 ist zum ersten Mal seit 2011 die Anzahl der stationär behandelten Menschen in den Schweizer Spitälern und Geburtshäusern gesunken: Im Vergleich zum Vorjahr gab es 5,8 Prozent weniger Hospitalisierungen, wie das Bundesamt für Statistik (BFS) am Freitag mitteilte.

Grund für die geringeren Fallzahlen sei Covid-19, erläuterte der Verband H+ Die Spitäler der Schweiz: Zum einen, weil der Bund im Frühjahr 2020 während der ersten COVID-19-Welle ein Behandlungsverbot erlassen habe, zum anderen, weil die Spitäler und Kliniken viele an Corona Erkrankte stationär behandeln mussten und Nicht-Covid-Patienten mit planbaren Eingriffen aufgrund der starken Auslastung nicht oder verspätet behandeln konnten.

Auch der Rückgang der ambulanten Behandlungen um 3,1 Prozent sei auf das Behandlungsverbot des Bundes und die Verschiebung von Eingriffen zurückzuführen.

Mehr Patienten im ambulanten Bereich

Die Anzahl der Patienten im ambulanten Sektor stieg allerdings 2020 gemäss BFS deutlich stärker an als im Vorjahr: 4,46 Millionen Personen wurden gezählt, das sind 5,3 Prozent mehr als 2019. Im Jahr davor hatte der Anstieg nur 2,7 Prozent betragen.

Das BFS erklärt das beschleunigte Wachstum teilweise mit dem hohen Anteil von 3,4 Prozent an Personen, die lediglich Leistungen im Rahmen des neuen Pandemietarifs in Anspruch genommen haben, speziell Covid-19-Tests. 42 Prozent dieser Personen seien zwischen 20 und 39 Jahre alt gewesen. Rechne man Leistungen in Zusammenhang mit dem Pandemietarif nicht mit ein, sei die Patientenzahl nur um 1,9 Prozent angestiegen.

Kosten von 1 Milliarde Franken

Der Verband H+ führt als weitere Erklärung an, dass der Bedarf an ambulanten Behandlungen generell gestiegen sei, einerseits wegen des Bevölkerungswachstums, andererseits, weil ambulante medizinische Leistungen allgemein gefragter seien. Dazu komme die Verschiebung von Eingriffen vom stationären in den ambulanten Sektor.

Das sechswöchige Behandlungsverbot habe die Spitäler zwischen 0,9 und 1,1 Milliarde Franken gekostet, ergänzt der Verband H+. Die Krankenhäuser hätten in den besagten Wochen Spitalkapazitäten freihalten müssen und folglich dem Bund und den Kantonen Vorhalteleistungen erbracht.

Hohe Sterblichkeit von Covid-Intensivpatienten

Im Jahr 2020 wurden gemäss BFS 36›244 Spitalaufenthalte in Akutspitälern und -abteilungen mit einer Covid-19-Diagnose registriert. In 4765 dieser Fälle war eine Behandlung auf der intensivmedizinischen Abteilung erforderlich. Die Mortalität dieser intensivmedizinischen Fälle betrug 26 Prozent gegenüber 8 Prozent bei Fällen ohne Covid-19-Diagnose.

Die häufigste Hauptdiagnose bei Covid-Patienten waren Lungenentzündungen. Von den 60›262 behandelten Pneumonien waren 42 Prozent auf Covid-19 zurückzuführen. 2019 waren rund 49›000 Lungenentzündungen im Spital behandelt worden. Während bei «normalen» Pneumonien 10 Prozent der Erkrankten starben, waren es im Fall von Covid-19-Infektionen 15 Prozent.

Covid-19-Patienten waren zudem besonders pflegeintensiv: Ihr Anteil an allen Spitalaufenthalten im Versorgungsbereich Akutsomatik betrug zwar «nur» 2,9 Prozent. Bezogen auf die Anzahl Pflegetage waren es aber 4,2 Prozent.

Immer mehr Personal

Trotz des Rückgangs der Hospitalisierungen stieg der Bedarf an Personal. Ende 2020 arbeiteten 228›000 Personen mit 174›593 Vollzeit-Äquivalenten im Schweizer Spitalsektor, 3,5 Prozent mehr als im Jahr davor. Besonders stark zugenommen haben die Personen in der Administration (+5,5 Prozent) und die Ärzteschaft (+4,6 Prozent).

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