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28 Zeitzeugen erzählen über das Leben in Laupen im 20. Jahrhundert

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Diese Woche erscheint ein Buch, das die Geschichte Laupens im 20. Jahrhundert aus der Perspektive von Zeitzeugen erzählt. Das Buch behandelt Themen des öffentlichen, kulturellen und wirtschaftlichen Lebens in Laupen.

343: So viele Seiten umfasst das neue Buch «Laupen im 20. Jahrhundert. Zeitzeugen erzählen.» Das Buch wurde von mehreren Autorinnen und Autoren verfasst und enthält mehrere Kapitel. «Es ist ein Gemeinschaftswerk», sagt Silla Kamber, Mitautorin und Herausgeberin des Werks. Insgesamt haben 26 Personen aus Laupen, eine aus Bösingen und eine Person aus Neuenegg am Buch mitgewirkt. Sie haben ihre Erinnerungen, Erlebnisse und Erfahrungen aufgeschrieben, «die Veränderungen festgehalten und so die jüngste Geschichte des Stedtlis für künftige Generationen aufgearbeitet», wie es im Promotionsflyer des Buchs heisst.

Erinnerungen an früher

Entstanden sei das Buch dank Irene Freiburghaus, erzählt Kamber im Gespräch mit den FN. Diese sei im Stedtli aufgewachsen und habe fast ihr ganzes Leben in Laupen verbracht. Vor einigen Jahren habe sie für ihre Kinder und Enkelkinder ihre Erinnerungen an die Geschäfte und das Gewerbe der frühen 1950er-Jahre im Stedtli festgehalten. «Mir haben diese Aufzeichnungen sehr gefallen.»

Nach der Sonderausstellung «Sie hinterliessen Spuren» im Museum Schloss Laupen, die Kamber mit einer Gruppe von geschichtsinteressierten Personen mitorganisiert hat, sei die Idee im Raum gestanden, in einem Buch die neuere Geschichte des Dorfs aufzuarbeiten. Die Sonderausstellung zeigte 17 Porträts von Persönlichkeiten des ehemaligen Amts Laupen und der Gemeinde Bösingen, die Spuren in Laupen und der Umgebung hinterlassen haben. «Für das neue Buch wollten wir auch andere Lebensbereiche, die sich im letzten Jahrhundert stark verändert haben, dokumentieren.» Kamber habe daraufhin einige ältere Bewohnerinnen und Bewohner von Laupen kontaktiert. «Ich habe die Personen gefragt, ob sie Interesse hätten, über ein Thema, das Laupen in der Vergangenheit bewegt hat, zu schreiben.» Fast alle angefragten Personen hätten zugesagt.

Reges kulturelles Leben

Das Buch ist gegliedert in mehrere Themenkapitel. Im ersten Block erfahren die Leserinnen und Leser mehr über das gesellschaftliche Leben im Laupen des 20. Jahrhunderts. Nach einer kurzen Chronik über das Stedtli schreibt Silla Kamber über ihre Erfahrungen als Zugezogene nach Laupen. In diesem Beitrag schreibt sie darüber, wie schwierig es für Zugezogene gewesen sei, den Anschluss ans gesellschaftliche Leben im Dorf zu finden. «Ich selbst bin eigentlich Schaffhauserin, lebe aber seit 1965 in Laupen und war hier 39 Jahre als Lehrerin tätig.» Für viele andere sei das rege kulturelle Leben im Stedtli eine Möglichkeit gewesen, sich zu integrieren. «Neben Sport-, Kultur-, Musik- und Gesangsvereinen spielten auch gemeinnützige und touristisch orientierte Vereine eine nicht unbedeutende Rolle im Stedtlileben.»

Den Schwerpunkt dieses Kapitels bilden mehrere Porträts von Laupenerinnen und Laupenern. Die Leserinnen und Leser erfahren mehr über das Leben von alteingesessenen Bürgerinnen und Bürgern von Laupen, die ihre Kinder- und Jugendzeit hier verbracht haben. «Laupen ist ein Eldorado für heranwachsende Jugendliche», meint etwa Kurt Uebersax, der 1939 in Laupen geboren wurde und später für viele Jahre eine eigene zahnärztliche Praxis in der Gemeinde führte. Weitere Zeugnisse handeln vom Zweiten Weltkrieg, von «Laupen-Originalen», oder von den «Stedtlifesten».

Politik und Vereine

In einem zweiten Kapitel wird das politische und öffentliche Leben des Stedtlis beleuchtet. Um den Blick der Politik einzubringen, hat Kamber sämtliche noch lebenden Gemeindepräsidenten des 20. Jahrhunderts angefragt, am Buch mitzuwirken. So erzählen in der Rubrik «Das politische Geschehen aus Sicht ehemaliger Präsidenten» Silla Kamber, Martin Kunz, Max Baumgartner und Manfred Zimmermann über ihre Erinnerungen an ihre Zeit im Gemeinderat.

«Ich habe auch Othmar Schmutz, den ehemaligen Syndic von Bösingen, angefragt», sagt Kamber. Dieser hat aufgeschrieben, wie er aus Bösinger Sicht den Nachbarort erlebt hat, wie sich die gegenseitigen Beziehungen entwickelt haben und wie unterschiedlich die Ortschaften sich in den letzten Jahrzehnten entwickelt haben.
Weiter erzählen die Autorinnen und Autoren über das parteipolitische Leben von Laupen und über die Laupener Umweltbewegung in den 1970er-Jahren. Auch die Schule und einige Vereine von Laupen werden thematisiert.

Einst bitterarm

Die weiteren Kapitel handeln vom wirtschaftlichen, kulturellen und kirchlichen Leben im Laupen des 20. Jahrhunderts. «Laupen war in den 1960er-Jahren für Berner Verhältnisse hoch industrialisiert», sagt Kamber und spricht vor allem die Grossdruckerei Poly an, die viele Arbeitsplätze bot. «Aus dem einst bitterarmen Laupen wurde eine reiche und schuldenfreie Gemeinde», heisst es im Buch.

Der Brauch Achetringele, die gleichnamige Chronik «Der Achetringeler», das Kino Laupen und das Theater Die Tonne sind unter anderem Themen, die im vierten Teil des Buchs besprochen werden. Nicht fehlen darf auch eine Übersicht über das kirchliche Leben und die Kirchgemeinde im 20. Jahrhundert, sei Laupen doch ein wichtiger reformierter Ort gewesen, so Kamber. «Laupen bildete nicht nur die Kantonsgrenze, sondern auch die Konfessionsgrenze.» Die Religion spielte im vorderen Jahrhundert eine grosse Rolle.

Fotos von früher

Das Buch richte sich an alle Einwohnerinnen und Einwohner von Laupen und an alle «Heimweh-Laupener», sagt Kamber. Auch für andere geschichtsinteressierte Personen ist das Buch lesenswert. «Mit Laupen verbindet man oft die Schlacht bei Laupen und das Schloss. Ich finde es aber wichtig, dass auch die Zeitgeschichte des Orts erzählt wird.» Die Breite der Themen und die reichhaltige Bebilderung sind grosse Pluspunkte des Buchs. So ziehen sich zahlreiche Fotos und Illustrationen vom Laupen des 20. Jahrhunderts durch das Werk. 

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