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Die Helikopter fliegen wieder Wasser in die Alpen

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Die Trockenheit der letzten Wochen setzt auch dem Alpengebiet zu. Einige Alpen müssen per Helikopter mit Wasser versorgt werden. Betroffen sind im Kanton Freiburg sämtliche Regionen, wenn auch in unterschiedlichem Ausmass.

In den Freiburger Alpen fanden am Mittwoch die ersten Helikopterflüge zur Wasserversorgung der von Trockenheit betroffenen Regionen statt. Die Situation ist prekär, aber noch nicht hoffnungslos. Diese Einschätzung teilt auch Frédéric Ménétrey, Direktor des Freiburger Bauernverbands (FBV), der zurzeit zuständig ist für die Koordination der Helikopterflüge. «Fast alle Regionen in höheren Lagen sind von der extremen Trockenheit betroffen. Zusätzlich zur Trockenheit kommt noch die Hitzewelle der letzten Tage», erklärt Ménétrey auf Anfrage.

Wenn die Temperatur während mehrerer Tage sehr hoch ist, dann benötigen die Tiere mehr Wasser als üblich. Das Gras ist trocken, und die fehlende Feuchtigkeit kompensieren die Kühe mit einer erhöhten Wasseraufnahme. Das verschärft die ohnehin knappe Wassersituation noch zusätzlich.

Die Situation ist nicht überall prekär. Derzeit braucht es vor allem im französischen Kantonsteil Wasserflüge.
Charly Rappo/La Liberté

Ohne Wasser kein Käse

Die ersten Flüge zur Wasserversorgung fanden gestern in den Gemeinden Rougemont VD und Estavannens im Greyerzbezirk statt. Für Freitag sind Flüge in die Region Charmey vorgesehen. Marina Gachet von der Alp Les Noires Joux in Val-de-Charmey wird am Freitag mit einem Helikoptertransport dringend benötigtes Wasser erhalten. «Wir haben 90 Rinder und 50 Kühe und verarbeiten jeden Tag rund 800 Liter Milch zu Käse. Das benötigt viel Wasser», so Gachet gegenüber den «Freiburger Nachrichten». «Für die Tiere haben wir einen Wassertank mit 25’000 Liter Wasser. Im Normalfall reicht das für drei Wochen. Gestern mussten wir uns für die Wassertransporte per Helikopter anmelden.» Das Chalet mit der Käserei wird durch zwei Quellen gespeist, die das Wasser in einen 6000-Liter-Tank führen. Die Quellen hätten noch Wasser, seien aber bei weitem nicht mehr so ergiebig wie früher, so Gachet.

Gewitter bringe Entschärfung – vorerst

Etwas entspannter ist die Situation auf den Alpen im deutschsprachigen Teil des Kantons. Für Beat Schuwey etwa war ebenfalls ein Wassertransport am Freitag vorgesehen, er konnte am Mittwoch aber Entwarnung geben. «Die Gewitterschauer haben den 28’000-Liter-Tank füllen können. Ein Tank reicht für rund zehn Tage. Wir sind im ständigen Kontakt mit der Gemeinde Jaun, um die Situation auf der Alp zu evaluieren.» Die Gemeinde ermittelt den Bedarf an Wassertransporten und meldet ihn dem Freiburger Bauernverband. Schuwey ergänzt schmunzelnd: «Wenn es alle zehn Tage ein zünftiges Gewitter gibt, dann kommen wir gut über den Sommer.»

Fällt nicht bald mehr Regen, werden auch in anderen Teilen des Kantons Wassertransporter per Helikopter notwendig werden.
Charly Rappo/La Liberté

Keine kantonale Ausnahmesituation

Auch wenn die Lage noch nicht so brenzlig zu sein scheint wie in den anderen Regionen des Greyerzbezirks, wird die Situation in der Region Jaun ständig überwacht und analysiert. Das kantonale Führungsorgan (KFO) hält die Fäden in der Hand und übernimmt bei ausserordentlichen Ereignissen die Führungsrolle. «Zurzeit liegt die Koordination der Helikoptereinsätze aber noch bei den Partnern des Bevölkerungsschutzes,» erklärt Patrick Noger, Stabschef des KFO. In diesem Fall sei das der Freiburger Bauernverband. Bei der Wasserentnahme aus Flüssen etwa liegt die Hoheit beim Amt für Umwelt. Falls sich die Situation drastisch ändern sollte, kann das KFO die Führung übernehmen. «Am Freitagmorgen findet der nächste Rapport des KFO statt. Zusammen mit den Spezialisten der betroffenen Ämter wird die Situation im Kanton analysiert und eine Lagebeurteilung gemacht.» Hier wird auch entschieden, ob das KFO die Führung übernimmt oder nicht. Noger gibt für die nächsten Tage Entwarnung: «Zurzeit haben wir noch keine kantonale Ausnahmesituation. Die Hoheit liegt nach wie vor bei den entsprechenden Ämtern.»

Einsatztruppe

KFO übernimmt, wenn es «brennt»

Die Führung im Falle eines ausserordentlichen Ereignisses wird durch das kantonale Führungsorgan (KFO) übernommen, welches sich aus Vertreterinnen und Vertretern aller Dienste zusammensetzt und je nach Lage durch Spezialisten ergänzt wird. Es übernimmt nicht nur die Führung, sondern auch alle Vorbereitungen bezüglich ausserordentlicher Ereignisse. Die Spezialisten verstärken das KFO je nach Art des Ereignisses. Mit ihren spezifischen Kenntnissen ihres Bereichs stehen sie beratend zur Seite. Die in der Analyse festgehaltenen Risiken werden in Gefahrenfamilien eingeteilt. Unter anderem tritt das KFO bei den folgenden Ereignissen in Aktion: Epidemien, Tierseuchen, Hochwasser, Naturgewalten, Versorgungssicherheit und natürlich bei Hitze- und Kältewellen.

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