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Gesagt, getan: Judy Kemboi läuft beim Kerzerslauf einen Streckenrekord

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Die Kenianerin Judy Kemboi pulverisierte am Samstag den zehn Jahre alten Streckenrekord des Kerzerslaufs und siegte in der Zeit von 48:32 Minuten. Céline Aebi und Dominik Rolli verpassten das Podest knapp.

Sie strebe einen neuen Streckenrekord an, hatte der Betreuer von Judy Kemboi den Organisatoren des Kerzerslaufs angekündigt. Gesagt, getan. In einer Zeit von 48:32 Minuten über die 15 km lange Strecke pulverisierte die 24-jährige Kenianerin den Rekord aus dem Jahr 2014. Damals hatte Lucy Murigi eine Zeit von 49:27 Minuten hingelegt. «Dass die erste Frau unter 49 Minuten laufen konnte, ist grossartig. Zumal die Strecke eher schwieriger ist als noch vor zehn Jahren», freute sich OK-Präsident Markus Ith über die neue Bestmarke. Immer wieder hatte der Kerzerslauf in den vergangenen Jahren die eine oder andere Veränderung in der Streckenführung erfahren, zuletzt 2019 bei Kallnach, verbunden mit einer neuen Steigung. Die Rekordzeit von Kemboi war insofern keine Überraschung, weil sie sich seit Wochen einer sehr guten Form erfreut. Anfangs März bereits verbesserte sie beim 10-km-Strassenrennen von Payerne den Streckenrekord von Fabienne Schlumpf (32;03 Minuten im 2019) um 1:18 Minuten. Und vor Wochenfrist stellte sie im belgischen Gentbrugge eine neue persönliche Bestleistung im Halbmarathon auf (1:06:35 Stunden).

Poffet vor Stettler

Gegen die entfesselt laufende Kemboi war am Samstag selbstredend kein Kraut gewaschen. Bei idealen Bedingungen – nach teils leichtem Nieselregen kam just für das Hauptrennen über die 15 km am Mittag die Sonne durch – verlor die zweitplatzierte Äthiopierin Kuba Bekele gut vier Minuten auf Kemboi, Dritte wurde die weitere Kenianerin Rabecca Chepkwemoi (54:06), die in Payerne noch unmittelbar hinter der Kerzerslauf-Siegerin ins Ziel gelaufen war. In Abwesenheit der gemeldeten ehemaligen Duathlon-Weltmeisterin Melanie Maurer und der früheren Murtenlauf-Siegerin Martina Strähl, die wegen Rückenschmerzen kurzfristig absagen musste, klassierte sich Céline Aebi vom LV Langenthal im vierten Rang als beste Schweizerin.

Das Elite-Feld der Frauen macht sich auf die 15 km lange Strecke.
Charles Ellena

Das Rennen um den Titel der schnellsten Freiburgerin ging an Marion Monney (CAG Farvagny), die in 59:33 Minuten auf den 10. Rang lief. Beste Deutschfreiburgerin wurde als 16. Rachel Poffet vom LAT Sense, die mit ihrer Zeit von 1:01:42 Stunden sehr zufrieden war. «Ich liege eineinhalb Minuten unter meiner bisherigen Bestzeit und lief damit besser als erwartet», erklärte Poffet, die im Berglauf zu Hause ist, im Ziel. Das Rennen sei schnell gewesen, «aber es lief mir vom Start weg gut. Ich konnte mich gar an Seraina Stettler anhängen und habe versucht, bergab locker zu laufen. Die letzten fünf Kilometer musste ich aber beissen.» Bis ins Ziel nahm Poffet der Athletin vom AC Murten, die 2021 bei der Corona-Ausgabe des Kerzerslaufs auf den dritten Rang gelaufen war, noch über eine Minute ab.

OL-Legende nicht ganz zufrieden

So wenig überraschend die Siegerin beim 46. Kerzerslauf war, so unerwartet war der Gewinner bei den Männern. Mit dem erst 20-jährigen Leonard Kipngeno setzte sich ein ziemlich unbeschriebenes Blatt durch. In der Zeit von 44:50 Minuten lag der Kenianer – dessen PB über 3000 m bei 8:10 Minuten liegt – klar über der Rekordzeit von 43:13 Minuten, die sein Landsmann Thomas Lokomwa ebenfalls vor zehn Jahren aufgestellt hatte. Hinter Kipngeno und dessen Landsmänner Stephen Njeri und Meshack Kibil wurde Dominik Rolli vom ST Bern, der in Payerne in 29:15 Minuten den Sieg davongetragen hatte, in 46:32 Minuten bester Schweizer. Geschlagen geben musste sich der im 5. Rang klassierte Kenianer Elvis Tarabach, der im letzten Oktober den Murtenlauf für sich entscheiden konnte. Tarabach verlor auf Sieger Kipngeno fast zwei Minuten.

Was sagt die Zeit? Der spätere Sieger Leonard Kipngeno, Elvis Tarabach und Stephen Njeri (v.l.).
Charles Ellena

Auf Rang 7 folgte mit Daniel Hubmann (Bremgarten b. Bern) ein neunfacher Weltmeister, sechsfacher Gesamtweltcupsieger und 40-facher Schweizer Meister im Orientierungslauf. «Für mich war der Kerzerslauf ein guter Formtest», sagte der 40-jährige Thurgauer. «Weil ich ihn schon einige Male gelaufen bin, kann ich meine Zeiten einschätzen.» Zufrieden war er mit seinen 49:15 Minuten nicht wirklich. «Es ist langsamer als erhofft, aber der Boden war teilweise glitschig.» Das unterschiedliche Terrain sei für einen OL-Läufer ein gutes Training, so Hubmann. Sein grosses Saisonziel ist die Sprint-WM in Schottland. Weiteres Edelmetall sei dort für ihn aber schwierig zu holen, gab er sich bescheiden.

Gleich doppelt zu feiern hatte an diesem Samstag die Familie Monney. Sylvain Monney tat es bei den Männern seiner Schwester Marion nach und sicherte sich den Titel des besten Freiburgers. In 50:27 Minuten lief der Athlet vom CAG Farvagny auf den 13. Rang.

Die Motorradfahrer Bloch: In Diensten der FN

Zum Gelingen des Kerzerslaufs tragen unzählige freiwillige Helferinnen und Helfer bei, so auch eine Gruppe von Motorradfahrerinnen und -Fahrern. Von der ersten Stunde an mit dabei ist Jürg Bloch. «Ich war der erste Motorradfahrer und hatte schon damals FN-Fotograf Charles Ellena als Passagier», erinnert sich Bloch. Gut 30 Jahre ist das nun her. Zum Job kam er, weil der Kerzerslauf einst vom lokalen Turnverein organisiert wurde. Er selbst war Mitglied des Vereins. Inzwischen wurde der Kerzerslauf immer grösser – und damit auch das Aufgebot an Motorrädern, um die verschiedenen Medien bedienen zu können. «Mittlerweile sind es acht Fahrer. Tele Bilingue, Livestreams und Drohnen, vieles kam über die Jahre hinzu.»

Fabian (l. Und Jürg Bloch chauffieren beim Kerzerslauf jeweils den FN-Fotografen.
Charles Ellena

Zusammen mit Ellena im Sattel hat Bloch schon das eine oder andere erlebt. «Einmal wollte ich auf einem Stück Rasen wenden und uns ist das Motorrad unter dem Hintern weggerutscht. Ein andermal blieben wir im Wald im Schnee stecken, aber beide Male konnten wir noch auf einem Bein stehen», schmunzelt Bloch, der den Lauf auch rund zehnmal bestritten hat – allerdings als Walker. Man sei jeweils langsam unterwegs, da passiere schon nichts.

Inzwischen hat Bloch die Leitung der Motorradfahrer an Pius Brülhart abgegeben. «Ich bin einfach noch mit dabei, solange es mich braucht.» Der Nachwuchs sei aufgegleist. Am Samstag fuhr FN-Fotograf Ellena erstmals mit Blochs Sohn Fabian.

6252 Finisher in Kerzers

6252 Läuferinnen und Läufer klassierten sich am Samstag in den diversen Kategorien des Kerzerslaufs. Im Vorjahr waren es noch 5873 Finisher gewesen. Auch die Anmeldungen stiegen weiter (6843 gegenüber 6550 im 2023). Die Tendenz zeigt damit zur Freude von OK-Präsident Markus Ith weiter nach oben. Das Ziel sei bei der 50. Ausgabe im Jahr 2028 die 8000er-Marke zu knacken und sich damit wieder an die Rekordzahlen von vor Corona (2016 waren es fast 10000 Anmeldungen) heranzutasten. «Wir werden Schritt für Schritt nehmen.» Potenzial sieht Ith etwa bei der Kommunikation über neue Kanäle, damit etwa auch Läuferinnen und Läufer aus anderen Regionen mobilisiert werden können.

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