Saia-Burgess hat den Abbau von rund 60 Stellen bekannt gegeben und wird die Produktion im Wesentlichen ins Ausland verlagern. Und dies trotz der Reform der Unternehmenssteuern, die im letzten Jahr im Kanton Freiburg durchgesetzt wurde – mit dem Ziel, die Steuersätze im Kanton und in den Gemeinden um die Hälfte (!) zu reduzieren. Dabei wurde der Staatsrat damals nicht müde, das massive Steuergeschenk als wirksames Instrument zur Rettung von Arbeitsplätzen zu verkaufen. Und dies, obschon besonnene Stimmen darauf hingewiesen hatten, dass dies zwar für die Aktionäre einen willkommenen Zustupf bedeute, in den finanziellen Gesamtüberlegungen zur Standortwahl von Unternehmen jedoch kaum ins Gewicht falle. Wie recht sie doch hatten. Der Volkswirtschaftsdirektor gibt sich heute allerdings nicht überrascht. Er kann den Entscheid von Saia-Burgess «nachvollziehen». Vielleicht hat auch er erkannt, dass andere Faktoren, etwa die mangelnde Kaufkraft der Einwohnerinnen und Einwohner oder die fehlende Dynamik des Infrastrukturausbaus wichtigere Faktoren im Standortwettbewerb sind. Die mageren Vorschläge des Staatsrats zur Wiederbelebung der Wirtschaft nach dem Corona-Lockdown lassen hier allerdings kaum Hoffnung aufkommen.
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