Die Idee eines Parkhauses vor der Altstadt in Murten liegt seit Jahrzehnten auf dem Tisch. Doch nun wird es konkret: Der Gemeinderat hat mit der Energie-, Umwelt- und Planungskommission den Planungswettbewerb für Architektur- und Bauingenieurbüros ausgeschrieben. Die Frist für das Einreichen von Projekten läuft bis Ende Juli, danach werden die Eingaben von einer Jury beurteilt. Die Öffentlichkeit kann sich im Herbst ein Bild der Parkhausprojekte machen: Wie der Gemeinderat mitteilt, werden sie vom 13. bis 22. September in der ehemaligen Jörg-Halle (Pra Pury 9) ausgestellt.
Die Vorgabe für den Wettbewerb lautet, auf dem Areal des ehemaligen Viehmarktes ein Parkhaus mit 300 Abstellplätzen für Personenwagen zu planen und die angrenzende Umgebung zur Altstadt zu gestalten. Ob das Parkhaus unter- oder oberirdisch erstellt werden soll, wird offen gelassen. Die maximale Gebäudehöhe von 12,5 Meter ab bestehendem Terrain muss jedoch eingehalten werden. Die Zu- und Wegfahrt kann laut Vorgabe auf der Ost- und auf der Südseite angelegt werden.
Des Weiteren teilt der Gemeinderat mit, dass die Pendler-Dauervignetten ab Sommer 2013 nicht mehr auf allen öffentlichen Parkplätzen gültig sind (die FN berichteten). Zudem werde die Bewirtschaftungsdauer der Parkplätze im Zentrum ausgedehnt.
Im Hinblick auf das neue Parkhaus hat der Gemeinderat im Verkehrsrichtplan eine Begegnungszone in der Altstadt vorgesehen: Eine Arbeitsgruppe erarbeite die Rahmenbedingungen für diese Belebung der Altstadt durch den Langsamverkehr und für Einschränkungen für den motorisierten Verkehr, schreibt der Gemeinderat. Die Zahl der Parkplätze werde reduziert und die Parkdauer beschränkt. So sollen die Attraktivität für die Fussgänger und für den nicht motorisierten Verkehr gesteigert und neue Erholungsflächen geschaffen werden. luk/emu