Autor: Stefan Meuwly
Fussball 2. Liga Aus sportlicher Sicht ging es in diesem Nachtragsspiel für Giffers-Tentlingen in erster Linie darum, einen weiteren Schritt Richtung Ligaerhalt zu machen. Mit einem Sieg gegen den FC Richemond hätte man die Stadtfreiburger aber zugleich in der Tabelle hinter sich lassen können.
Dass die beiden Teams spielerisch nicht allzu weit voneinander entfernt sind, wurde früh sichtbar. Richemond führte zwar technisch besser, bekundete aber wegen der effektiven Störarbeit des Heimteams Mühe. Die Startphase war geprägt von zahlreichen Zweikämpfen und der Absicht, primär die Gefahr vom eigenen Tor fernzuhalten.
Bezeichnenderweise entstanden die beiden ersten Torschüsse durch stehende Bälle. Sowohl Giffers-Goalie Häni (21.) als auch sein Gegenüber Perler (17.) vermochten die Versuche jedoch zu entschärfen. Das Spiel blieb auch danach arm an offensiven Glanzpunkten. Die wenigen Abschlussversuche wurden entweder geblockt oder endeten weit abseits des Gehäuses. Es schien, als hätten die Akteure ein Einsehen mit den leicht gelangweilten Zuschauer, denn die zweiten 45 Minuten boten endlich die gewünschten Höhepunkte.
Entscheidung verpasst
Bereits zwei Minuten nach dem Seitenwechsel tankte sich Hayoz durch und wurde im Strafraum umgerempelt. Den fälligen Penalty verwertete Captain Marro souverän. Doch die Elf von Ex-Nationalspieler Christophe Jaquet reagierte prompt und kam nur zwei Minuten später durch einen schön gezirkelten Ball von Roulin zum Ausgleich. Die Partie war nun offen und intensiv. In der 69. Minute wechselte Trainer Aeby mit Sami Kryeziu einen zusätzlichen Offensivspieler ein. Ein Wechsel, der sich als goldrichtig erweisen sollte, denn wenige Sekunden später beförderte er das Leder aus 20 Metern wunderschön in den Netzhimmel.
Giffers suchte danach die Entscheidung, scheiterte aber mehrmals knapp. Zehn Minuten vor Schluss kam es dann jedoch knüppeldick für die Oberländer: T. Schulhess zog ab, scheiterte jedoch mit seinem Versuch an der Torumrandung. Richemond profitierte im direkten Gegenstoss von einer Unachtsamkeit des Heimteams und glich die Partie durch Akdag wieder aus. Das Unentschieden war letztlich das gerechte Resultat in einer Partie, welche aufgrund der unterhaltsamen zweiten Hälfte auch keinen Verlierer verdient hätte.
