Share on facebook
Share on twitter
Share on linkedin
Share on print

Ein Coach für den Coach

Share on facebook
Share on twitter
Share on linkedin
Share on print

Das ist ein bezahlter Beitrag mit kommerziellem Charakter. Text und Bild wurden von der Firma Muster AG aus Musterwil zur Verfügung gestellt oder im Auftrag der Muster AG erstellt.

Er gehörte von Anfang an zu den aussichtsreichsten Kandidaten auf die Nachfolge von Mark French auf dem Trainerposten von Gottéron. Nun stösst Sean Simpson tatsächlich zu den Freiburgern, allerdings nicht als der neue starke Mann hinter der Bande, sondern als «Coach-Advisor», wie der Club die Funktion des Kanadiers bezeichnet. Sportchef Christian Dubé und Pavel Rosa bleiben damit weiterhin Head- und Assistenzcoach – und bekommen mit Simpson die Erfahrung an ihre Seite, die ihnen als Trainer abgeht. Eine doch eher ungewöhnliche Lösung.

Trainer mit Renommee

Mit dem 59-jährigen Sean Simpson, der bis Saisonende und ohne Klausel für eine Weiterverpflichtung unterschrieb, eilt ein Übungsleiter von internationalem Renommee den Freiburgern zu Hilfe. 2013 führte er die Schweizer Nationalmannschaft in Stockholm zu WM-Silber, nachdem er zuvor den EV Zug (1998) und die München Barons (2000) zu nationalen Meistertiteln geführt hatte. Mit den ZSC Lions gewann der Kanadier 2009 die Champions Hockey League und den Victoria Cup, in dem die Zürcher das NHL-Team der Chicago Blackhawks bezwingen konnten.

Der erfahrene Coach kennt aber durchaus auch die Schattenseiten im Trainerbusiness. In der russischen KHL wurde er 2014 nach nur gerade neun Spieltagen als Trainer von Lokomotive Jaroslawl gefeuert. Danach heuerte er bei den Kloten Flyers an. Doch im Zürcher Unterland blieb der Erfolg ebenfalls aus. Nach der Abstiegsrunde 2015 kam Simp­son mit den Klotenern ein Jahr später nicht über den Playoff-Viertelfinal hinaus. Zurück in der Deutschen Eishockey-Liga, fand Simpson den Weg in die Erfolgsspur auch nicht wieder. 2017 scheiterte er mit den Adlern Mannheim gegen den späteren Meister Eisbären Berlin ebenfalls in der ersten Playoff-Runde, weshalb der Verein in der Saison darauf kurz vor Weihnachten die Reissleine zog und sich vorzeitig von Simpson trennte. Seither war der Kanadier mit britischem Pass ohne Trainerjob geblieben.

«Eine Hybrid-Lösung»

Simpson ist gewiss ein grosser Trainer, seine früheren Erfolge sprechen für sich. Er ist ein leidenschaftlicher Coach, taktisch mit allen Wassern gewaschen, und er hat zur Genüge bewiesen, dass er kompetitive Teams zu Höhenflügen anzutreiben vermag. Gleichzeitig offenbaren seine letzten von wenig Fortune begleiteten Trainerstationen, dass es ihm selten einmal gelungen ist, eine negative Tendenz zu stoppen. Nun kehrt Simpson nach gut zwei Jahren wieder ins Trainergeschäft zurück, als sogenannter Coach-Advisor, und soll genau eine solche Trendwende mitbewirken. Als Hauptverantwortlichen wird ihm das ganz offensichtlich nicht zugetraut. Stattdessen begrüsst Gottérons CEO Raphaël Berger diese Hybrid-Lösung, wie er sie bezeichnet. «Simpson bringt die Erfahrung und die Fachkompetenz mit, die Rosa nur zum Teil und Dubé noch gar nicht hat.» Überhaupt entwickle sich das Coaching im Eishockey immer weiter, die Zeiten des Trainers und seines Assistenten seien passé, so Berger. Bei Gottéron bestehe der Coachingstaff inklusive Goalietrainer David Aebischer nunmehr aus vier Personen. «Es ist deshalb für Dubé zwar eine zusätzliche Arbeit nebst seiner Tätigkeit als Sportchef, aber die Aufgaben sind auf mehrere Schultern verteilt.»

Ein Umdenken

Ganz klar das letzte Wort an der Bande hat trotz der Ankunft von Simpson, der heute erstmals am Training teilnehmen wird, aber Dubé. «Ich bleibe der Chef, Pavel mein Assistent, und Sean ist in seiner beratenden Funktion tätig.» Er habe im Grunde nicht vorgehabt, Trainer bis zum Saisonende zu bleiben, räumt Dubé ein. Mit den drei Siegen in den ersten vier Partien unter seiner Leitung habe jedoch ein Umdenken eingesetzt. «Auch die Spieler haben sich dafür ausgesprochen, dass ich bleibe.» Dass die Doppelfunktion einen negativen Einfluss auf seine Arbeit als Sportchef hat, glaubt Dubé nicht. «Sollte ich einmal einen Tag fehlen, habe ich genug Vertrauen in Pavel und Sean.»

Simpson habe sich in den Diskussionen schnell einmal offen gezeigt, Gottéron in beratender Funktion unter die Arme zu greifen, sagen Dubé und Berger unisono. Die Clubverantwortlichen hoffen, dass die angeschobene positive Dynamik mit dieser Lösung trotz den beiden jüngsten Niederlagen in der Meisterschaft und im Cup (siehe unten) fortgesetzt werden kann. Dubé ist sich durchaus bewusst, dass er mit seiner Rolle als Headcoach ein zusätzliches Feld für Kritik an seiner Position eröffnet. «Risiken gibt es immer. Hätte ich alle Spiele verloren, wäre ich sicher nicht Trainer geblieben.»

Kommentar (0)

Schreiben Sie einen Kommentar. Stornieren.

Ihre E-Mail Adresse wird nicht veröffentlicht. Die Pflichtfelder sind mit * markiert.

Meistgelesen

Mehr zum Thema