Schlechte Chancenauswertung
2. Liga interregional: Niederlage Düdingens im letzten Heimspiel gegen Bern
Der seit einiger Zeit feststehende Aufstieg in die 1. Liga motivierte den SCD im letzten Heimspiel nicht mehr besonders. Deshalb setzte es gegen den FC Bern eine vermeidbare Niederlage ab. Die Sensler hätten aber mit einer besseren Chancenauswertung dieses Pflichtspiel zu ihren Gunsten entscheiden müssen.
Von EMANUEL DULA
Für einmal stand am Samstagnachmittag nicht unbedingt die Partie im Mittelpunkt. Die über 500 Leute kamen nämlich auch oder speziell wegen der Präsenz von Fussballstar Stéphane Chapuisat und natürlich wegen den anschliessenden Ehrungen und dem Aufstiegsfest. Dabei wurde aber auch noch Fussball gespielt, allerdings war es für beide Teams eine Kehrauspartie. Die persönliche Begrüssung durch Chappi vor der Partie motivierte wohl den FC Bern etwas mehr als die Spieler des SCD. Allerdings hätte Düdingen zur Halbzeit mit zwei bis drei Toren führen müssen, statt mit einem Gleichstand in die Pause zu gehen. Schneuwly vergab zweimal allein vor dem Tor und ein Heber von Brügger endete am Pfosten, der Lob von Daniel Spicher fand dann aber den Weg ins Tor via Innenpfosten. Wie aus dem Nichts glichen die Gäste kurz vor der Pause durch Imeri aus. In der zweiten Spielhälfte drückte Düdingen auf die erneute Führung, aber es kam anders: Zuerst traf der steil lancierte Schneuwly nur den Pfosten, etwas später fiel dann aber die Führung des FC Bern: Zegiraj reagierte am schnellsten. Bei diesem Spielstand und dem Sieg der Berner blieb es bis zum Schluss; Düdingen gelang der Ausgleich trotz einiger Möglichkeiten nicht mehr.
SCD-Präsident tritt ab
Nach sechseinhalb Jahren als Präsident tritt Arno Krattinger an der GV zurück und wird durch Pascal Bächler ersetzt. Natürlich ist es ein Erfolg für Krattinger, dass er mit dem Aufstieg zurücktreten kann; es ist der zweite Aufstieg des SCD in die Erste Liga nach 1978. Arno Krattinger dazu: «Der wichtigste Schritt war der Aufstieg in die 2. Liga interregional vor vier Jahren, wo das Niveau um einiges höher ist. Sicher aber auch die Ver-pflichtung von Trainer Jean-Claude Waeber, den ich geholt hatte.» Bekanntlich hat der SC Düdingen ein ganz junges Kader mit einem Durchschnittsalter von 21 Jahren. Gemäss Krattinger bleibt das Kader zusammen, einzig Rudhani könnte das Team verlassen. Assistenztrainer für den zurücktretenden Hans-Peter Gauch wird der in Fussballkreisen bekannte Alterswiler René Stritt.
Gesunde Finanzen,
Spielort bleibt Düdingen
Arno Krattinger sieht Freiburg und Bulle schon als Konkurrenten an, aber auch als Partner, allerdings sei die Kommunikation mit dem sich abschottenden FCF recht schwierig. Es ist ja noch nicht sicher, dass alle drei Freiburger Klubs in der gleichen Gruppe spielen werden. Gemäss Krattinger gehören zum Erfolg auch gesunde Finanzen: «Diese haben wir, und wir haben zuletzt gut gewirtschaftet. Der Aufwand in der Ersten Liga wird steigen, unsere wichtigsten Sponsoren ziehen mit und haben ihre Unterstützung nochmals erhöht.»
Bekanntlich wird ja das Birchhölzli ab Juli saniert; da gab es manche Spekulationen, wo der SCD die Hinrunde austragen werde, zum Beispiel in Freiburg oder Schmitten. Doch nun scheint es, dass man weiterhin in Düdingen spielen kann, nämlich im Leimacker. Gemäss Krattinger gehe es aber nicht nur um das Fanionteam, sondern auch um alle anderen Mannschaften des SCD. Sicher ist aber, dass der diesjährige Escor-Cup im St. Leonhard in Freiburg stattfinden wird.
Düdingen – Bern 1:2 (1:1)
Birchhölzli. – 550 Zuschauer. – SR: Gerardo Frattolillo. – Tore: 31. D. Spicher 1:0, 42. Imeri 1:1, 65. Zeqiraj 1:2.
Düdingen: R. Spicher; Bartels; Kaltenrieder, Henchoz; Vogelsang (62. Rudhani), Giroud, Brügger, Stulz, D. Spicher (83. Bertschy); Schneuwly, Wohlhauser.
Bern: Roy; Radjenovic; Waeber, Häberli; Geiser (75. Reist), Wegmüller, Rutishauser, Simcek, Gigic (81. Wakil); Zeqiraj, Imeri (85. Pagano).
Bemerkung: Verwarnungen an Gigic, Roy und Wohlhauser.
