Share on facebook
Share on twitter
Share on linkedin
Share on print

Stallbetreiber Olivier Fasel ist bei Wind und Wetter draussen – und mag den Winter trotzdem

Share on facebook
Share on twitter
Share on linkedin
Share on print

Das ist ein bezahlter Beitrag mit kommerziellem Charakter. Text und Bild wurden von der Firma Muster AG aus Musterwil zur Verfügung gestellt oder im Auftrag der Muster AG erstellt.

Wer Tiere hat, der muss bei jedem Wetter raus. So auch Olivier Fasel, der mit seiner Frau Céline einen Pensionsstall betreibt. Den FN hat er erzählt, warum es ihm nichts ausmacht, im Winter draussen zu arbeiten.

Gekonnt schiebt Olivier Fasel den Mist mit der Mistgabel zusammen, lädt diesen mit Schwung auf und deponiert ihn in der rosaroten Schubkarre. Rund um ihn herum dösen ein paar Pferde in der Wintersonne. Bis plötzlich zwei Wallache hinter einem Unterstand hervorgeschossen kommen, kurz anhalten, sich gegenseitig zwicken und dann weiterrennen. Weiter hinten spielen ebenfalls zwei Pferde und steigen dabei ganz schön hoch in die Luft.

Olivier Fasel beobachtet das Treiben und lacht. «Mitte Januar ist es jeweils, wie wenn ein Schalter umgelegt würde.» Die Pferde erwachten aus der Winterruhe, die sie jeweils im November und Dezember halten. Mit den längeren Tagen steige auch das Energielevel der Pferde, sagt Fasel.

Er kennt die Pferde gut, hat doch bereits sein Vater einen Pensionsstall im Chrommen, zwischen Alterswil und St. Antoni, betrieben. Vor rund 15 Jahren übernahm Olivier Fasel den Betrieb. Und im vergangenen Jahr ist endlich sein grosser Traum Realität geworden: ein Stall-Neubau mit Auslaufboxen und zwei Offenställen. Nach 13 Jahren Hin und Her mit den Behörden (die FN berichteten) haben er und seine Frau Céline 2020 die Baubewilligung erhalten; der neue Stall wurde im September 2021 eingeweiht.

Jeden Tag misten

Offenstall, das heisst, dass die Pferde nicht einzeln in Ställen stehen, sondern dass sich eine Gruppe Pferde eine Fläche mit Unterständen und Fressplätzen teilt. «Das ist die natürlichere Haltung, denn Pferde sind Herdentiere, die sich viel bewegen», erklärt er. Fasels Stall ist so angelegt, dass die Pferde zwischen den dick eingestreuten Ruhebereichen, den Fütterungsstationen mit Heu oder Kraftfutter sowie der Tränke hin und her gehen müssen. So bewegen sie sich viel im Alltag. Und sie haben zusätzlich Platz zum Spielen.

Der Stall ist luftig und offen, aber nicht zugig. Auf den Ausläufen weht jedoch eine scharfe Bise, es ist kalt. Die 36 Pferde und Ponys auf dem Hof scheint das nicht zu stören. Einige stehen dick eingepackt in Decken auf dem Auslauf, andere schützt ein flauschiges Winterfell. Und wie geht Olivier Fasel mit der Kälte um? Der ist immerhin jeden Morgen und Abend mindestens zwei Stunden draussen, kontrolliert die Futteranlagen und räumt den Mist der Tiere weg, damit ihr Zuhause sauber bleibt. 

«Ich mag den Winter, vor allem wenn es Schnee hat», sagt er. Kalt habe er eigentlich nie – ausser an den Ohren. «Ohne meine Mütze geht nichts.» Gute Schuhe, gefütterte Hosen, eine warme Jacke und Handschuhe, damit komme er gut klar. Mühsam sei es, wenn die Temperaturen knapp über dem Gefrierpunkt sind und es regnet. «Dann ist alles irgendwie nass.» Oder wenn der Mist zunächst im Schnee und Frost gefriere und kaum wegzuräumen sei, und es dann taue. «Das sieht dann nicht so schön aus.»

Automatische Fütterung

Ansonsten habe der neue Stall sein Leben im Winter ziemlich vereinfacht, wie Olivier Fasel erzählt. Die Pferde trinken Wasser aus isolierten Selbsttränken, er muss darum keine Wassereimer mehr hin- und herschleppen oder Angst haben, dass etwas gefriert. Auch die Fütterung von Heu und Kraftfutter verläuft automatisch und zeitgesteuert und ist individuell auf die einzelnen Pferde zugeschnitten.

Die Pferde in den Offenställen tragen einen Chip in der Mähne oder in einem Halsband eingeflochten. Der ermöglicht ihnen den Zugang zu den Heustationen. Die Pummeligen dürfen etwas weniger lange fressen als zum Beispiel ältere Pferde, die mehr Heu benötigen. In den Auslaufboxen hat es einen Schieber vor dem Heu, der auf- und zugeht und das Heu freigibt. So erhalten alle über den Tag und die Nacht verteilt ihre Portionen. Olivier und Céline Fasel müssen deshalb nicht mehr zwingend morgens früh auf der Matte stehen, damit die Pferde ihr Frühstück erhalten. «Wir sind so etwas weniger zeitgebunden, was sehr praktisch ist, gerade auch weil wir drei kleine Kinder haben.»

Für die Pferde gibt es im Winter vor allem einen Unterschied: Sie kommen viel weniger auf die Weide und verbringen mehr Zeit in Ausläufen. Denn Fasels brauchen die Weiden auch zur Gewinnung von Heu. Würden die Pferde im Winter bei nassem Boden darauf herumtoben, würden sie die Grasnarbe zerstören, und in der warmen Jahreszeit würde nicht mehr viel wachsen.

Auch im Winter Training

Die Pferdebesitzerinnen und -besitzer kommen auch im Winter regelmässig zu ihren vierbeinigen Lieblingen. «Wir gehen im Winter vielleicht etwas weniger ausreiten, denn das macht im Dunkeln weniger Spass», sagt Olivier Fasel. Er und seine Frau haben ebenfalls zwei Pferde. Auf seinem Hof gibt es allerdings eine Reithalle, sodass die Reiterinnen und Reiter auch bei Schnee und Regen trainieren können. Jene, die mit ihren Pferden in der warmen Jahreszeit Turniere bestreiten, trainieren im November und Dezember etwas lockerer, sagt Olivier Fasel. «Jetzt, im Januar, beginnt allerdings bereits wieder die Vorbereitung auf die nächste Turniersaison.»

Der Stallbetreiber geniesst derweil den Schnee, der rund um seinen Hof liegt. «Im Schnee fühle ich mich wohl; ich fahre auch gerne Ski», sagt er. Das einzig wirklich Mühsame am Winter, sagt er dann mit einem lauten Lachen, sei, dass seine Frau Céline und er sich nicht auf eine Zimmertemperatur in der Wohnung einigen könnten: Er mags lieber kühl, sie lieber etwas wärmer.

Serie

Im Winter draussen

In der dunklen Jahreszeit, wenn die Temperaturen nur knapp über die Nullgradgrenze steigen, sind die meisten Menschen wohl am liebsten im Warmen. Doch bei einigen Aktivitäten geht das nicht. Die FN haben sich warm angezogen und erzählen in einer Serie von Menschen, die im Winter draussen sind. im

Kommentar (0)

Schreiben Sie einen Kommentar. Stornieren.

Ihre E-Mail Adresse wird nicht veröffentlicht. Die Pflichtfelder sind mit * markiert.

Meistgelesen

Mehr zum Thema