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TPF schreiben trotz mehr Passagieren rote Zahlen

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Die Freiburgischen Verkehrsbetriebe (TPF) konnten im zweiten Corona-Jahr sowohl den Umsatz als auch die Fahrgastzahlen steigern. Trotzdem resultierte ein Jahresverlust von über 10 Millionen Franken, wie das Unternehmen an der Medienkonferenz am Mittwoch verkündet hat.

Bei der Präsentation des Jahresergebnisses 2021 konnten Generaldirektor Serge Collaud und Finanzchef Jérôme Carrard gestern im Hauptsitz der Freiburgischen Verkehrsbetriebe (TPF) gute und weniger erfreuliche Zahlen bekannt geben. Nachdem im ersten Corona-Jahr 2020 die Fahrgastzahlen der TPF um einen Viertel eingebrochen waren, konnten sie im vergangenen Jahr wieder um 16 Prozent gesteigert werden. So wurden 2021 auf dem gesamten TPF-Netz mehr als 29 Millionen Reisende befördert. Allerdings knüpfte das Unternehmen damit noch nicht an das Vor-Corona-Niveau von 2019 an, als es eine Rekordzahl von 34 Millionen Passagieren transportiert hatte. Auch im Bereich Ticketing machte sich eine Erholung bemerkbar mit 455’278 verkauften SMS- und 241’126 Fairtiq-Billetten. Zum Vergleich: 2020 waren es 389’944 SMS- und 162’708 Fairtiq-Billette gewesen. Erfreut berichtete Generaldirektor Collaud auch, dass sich die in den vergangenen Jahren bei den TPF beobachtete allgemeine Verbesserung der Qualität etwa in Sachen Pünktlichkeit und Kundenzufriedenheit auch 2021 fortsetzte.

Über 10 Millionen Jahresverlust

Weniger erfreulich dagegen ist, dass die TPF nach 2019 und 2020 nun das dritte Jahr in Folge rote Zahlen schreiben. Die verschiedenen Epidemie-Wellen bremsten die Erholung im öffentlichen Verkehr, was negative finanzielle Folgen hatte. Nach einem Defizit von 9,3 Millionen Franken im ersten Corona-Jahr verzeichneten die TPF 2021 einen Konzernverlust von 10,3 Millionen Franken. Dafür übertrifft der Umsatz mit 160 Millionen Franken sogar den von 2019, dem Jahr vor der Pandemie.

Nach Auskunft von Vizeverwaltungsratspräsidentin Nadine Gobet wird die Pandemie auch in den kommenden Monaten oder gar Jahren finanzielle Auswirkungen haben. Die TPF müssen den 2020 bezogenen Corona-Kredit von 16,5 Millionen Franken zurückzahlen. Dazu kommen die Verbuchungsfehler, die bei der ordentlichen Revision durch das Bundesamt für Verkehr aufgedeckt wurden. Hier müssen über 6 Millionen Franken zurückbezahlt werden. Zudem gelte es, die zahlreichen Projekte in allen Geschäftsgebieten der TPF fortzusetzen.

Grossprojekte werden weitergeführt

Trotz der Gesundheitskrise führten die TPF ihre Grossprojekte auch im vergangenen Jahr fort. So berichtete Generaldirektor Serge Collaud:

Im Januar 2021 haben wir mit dem Bund eine Leistungsvereinbarung von historischem Ausmass – in Höhe von 320 Millionen Franken – abgeschlossen.

Dazu kommen noch Optionen von 88,5 Millionen Franken. Investiert wird dieses Geld im Vierjahreszeitraum 2021 bis 2024 vor allem in den Unterhalt und die Weiterentwicklung des Schienennetzes. Im Frühling trat das Bauprogramm in Bulle in eine entscheidende Phase: Auf der Linie Bulle–Broc-Fabrique begann der Übergang von der Meter- auf die Normalspur. So ist der Anschluss an das nationale Netz möglich. Wie die FN berichteten, wurde das ÖV-Angebot seit dem Fahrplanwechsel im letzten Dezember ausgebaut, beispielsweise durch zwei neue Buslinien in Düdingen.

Das kommende Jahr stehe, so Collaud, ausserdem im Zeichen der weiteren Erneuerung der Bahninfrastrukturen und der Fortführung der Bauarbeiten am Bahnhof Bulle. Das Bauprogramm in Bulle tritt mit der Inbetriebnahme des neuen Bahnhofs Bulle und des Mobilitätshubs mit dem Busbahnhof von Broc-Village in ein entscheidendes Jahr. Die Bauarbeiten am Bahnhof Broc-Fabrique sollen im Lauf des Jahres 2023 beendet werden. Damit erhält das Greyerzerland eine Anbindung an die Deutschschweiz.

zvg

Neuer Verwaltungsratspräsident der TPF

Didier Castella wird Nachfolger von Georges Godel

Ende Januar 2022 trat Alt-Staatsrat Georges Godel (Die Mitte) als Verwaltungsratspräsident der Freiburgischen Verkehrsbetriebe (TPF) zurück. Seit seinem Rücktritt hat Vizepräsidentin Nadine Gobet das Präsidium ad interim ausgeübt. Daneben endete in diesem Jahr auch das Mandat von Verwaltungsrat Martin Tschopp. An der ordentlichen Hauptversammlung der TPF am 21. Juni wählten die Aktionäre nun zwei neue Mitglieder in den Verwaltungsrat. Martin Tschopp wird durch FDP-Staatsrat Didier Castella ersetzt, und auf Georges Godel folgt die Freiburger SP-Nationalrätin Valérie Piller Carrard. Zum neuen Verwaltungsratspräsidenten der TPF ernannten die Aktionäre Didier Castella. Die Amtsdauer des neuen Verwaltungsrats und der neuen Verwaltungsrätin beträgt jeweils zwei Jahre.

Kommentar (1)

  • 23.06.2022-Leser

    Schon bedauerlich, dass die TPF einerseits Millionenverluste schreiben und es andererseits nicht schaffen, in der Gemeinde Schmitten oder weitere Gemeinden nach Schmitten einen Busbetrieb zur Verfügung zu stellen, der die hunderte von Pendlern täglich vom Dorf zum Bhf / Bhf ins Dorf bringt. Für Zug-Reisende nach / von Fribourg gibt es keine Verbindungen, die Busse die zu den Stosszeiten fahren sind “Schülerbusse” und für “Normalkunden” nicht zumutbar da übervoll…
    Da ist es kein Wunder, dass der Parkplatz am Bhf Schmitten immer stärker belegt ist und viele schlichtweg auf den Bus-ÖV verzichten… schaut man nur ein paar Kilometer weiter nach Thörishaus, Niederwangen sieht man, wie es funktionieren könnte…. Und für so einen ÖV sollen wir nun wohl noch mehr Steuern abdrücken! Nein danke.

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