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Murtner Tierärztin in der Türkei: «Hunde leisten Schwerstarbeit»

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Anna Geissbühler aus Murten ist in der Südtürkei in Iskenderun im Einsatz. Sie ist dort als Tierärztin um das Wohlergehen der Rettungshunde im Erdbebengebiet besorgt. Die Bedingungen sind schwierig und die Hunde gefragt. 

Seit Dienstagabend ist die Tierärztin Anna Geissbühler mit einem Rettungshundeteam in der türkischen Stadt Iskenderun für Redog und die Rettungskette Schweiz im Einsatz. Eine zweite Redog-Hundestaffel unterstützt unabhängig von der Rettungskette die Arbeit der türkischen Partnerorganisation GEA. «Die Rettungskette konnte bislang fünf Überlebende retten. Die Redog-Rettungshunde, die mit GEA unterwegs sind, lokalisierten vier Menschen, die lebend aus den Trümmern gerettet wurden», berichtet die Murtnerin aus dem Erdbebengebiet via Handy am späteren Mittwochabend. «Wir sehen hier eine kaum fassbare Zerstörung von ganzen Gebäudekomplexen.» Ein achtstöckiges Haus sei nun nur noch sechs Meter hoch. «Darin waren nachts alle am Schlafen, man kann sich die Opferzahl vorstellen», sagt Geissbühler. Sie führt in ihrem Zivilleben eine Tierarztpraxis in Ins.

Das war vor den verheerenden Erdbeben ein achtstöckiges Gebäude.
zvg

«Den Hunden geht es gut», so die Murtnerin weiter. Sie ist als Tierärztin des ganzen Teams für das Wohl der wertvollen Vierbeiner besorgt. «Sie leisten Schwerstarbeit.» Die Nasenarbeit mit dem vielen Staub, dem Wind und den schwierigen Trümmern mit viel Glasscherben sei eine grosse Herausforderung. «Die Arbeit ist sehr anstrengend für die Hunde.» Verletzungen habe es bisher wenige gegeben, sie habe nur zwei kleinere Schnittwunden medizinisch versorgen müssen. «Und die Hunde suchen trotzdem problemlos weiter.» Wichtig sei, dass die Tiere nach 15 bis 20 Minuten unentwegter Arbeit eine Pause machen könnten. In der Nacht erhielten sie eine Ruhepause von rund fünf Stunden. 

Suchen, nicht bergen

Wenn die Hunde die Witterung von lebenden Menschen aufnehmen, zeigen sie das mit Bellen und Scharren an. «Die Rettung selber können die Rettungshundeteams aber nicht abwarten», erklärt Anna Geissbühler. «Die Bergungen übernehmen andere Gruppen, und uns braucht es dann am nächsten Ort.»

Die Verbindung ist schlecht, im Hintergrund sind Sirenen zu hören. «Die Menschen hier sind sehr gefasst.» Einige seien aber auch frustriert, dass die Hunde nicht überall sein können. «Wir haben bisher noch keine anderen Rettungshunde gesehen in dieser Stadt», sagt die 55-Jährige. Die Hafenstadt Iskenderun zählt rund 250‘000 Einwohnerinnen und Einwohner. Das Beben hat zahlreiche Häuser komplett dem Erdboden gleichgemacht. 

Für die Murtnerin ist es nicht der erste Einsatz im Ausland für Redog. «Ich war 2003 im Erdbebengebiet im Iran», erinnert sie sich. Im Gegensatz zu damals habe sie im Moment selber grad keinen einsatzfähigen Hund. Deshalb sei sie nun um die Gesundheit der Hunde besorgt. Der Einsatz werde wohl maximal zehn Tage andauern. 

Nach diesen Worten bricht die Verbindung komplett ab, es ist kein Durchkommen mehr möglich. 

Freiwilligenarbeit

Bei Hangrutschen oder Erdbeben im Einsatz

Der Verein für Such- und Rettungshunde Redog ist eine Freiwilligenorganisation. Er bildet Hund-Mensch-Rettungsteams aus. Ihre Mitglieder stehen in der Schweiz und im Ausland bei Krisen und Katastrophen als Partner von Bund und Kantonen im Einsatz. Der Verein finanziert sich über Gönner und Sponsoren. Rund 750 Freiwillige und rund 600 Hunde sind dafür ausgebildet, vermisste und verschüttete Menschen zu finden. «Die Hundenase ist das zuverlässigste Ortungsmittel, um menschliche Witterung unter Trümmern oder in unübersichtlichem Gelände und im Wald zu lokalisieren», schreibt der Verein auf seiner Webseite. Bei der Verschüttetensuche wird unterschieden zwischen Katastrophen- und Leichensuchhunden. Die Ausbildung der Mitglieder und ihrer Hunde findet in zwölf Regionalgruppen statt. Einer der Trainingsorte befindet sich im Zivilschutzzentrum in Sugiez. Dort üben die Hunde zwischen Trümmerhaufen ihre Rettungseinsätze, so etwa die Suche nach Verschütteten nach Erdbeben oder Hangrutschen. emu/fca 

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