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Können die ersten Schwingfeste im Kanton Freiburg wie geplant stattfinden?

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Die Organisatoren der Freiburger Schwingfeste wollen trotz schwierigen Vorzeichen den Kopf noch nicht in das Sägemehl stecken.
Charles Ellena/a

Wegen Corona fiel letztes Jahr die komplette Schwingsaison aus. Eine Rückkehr zu einem halbwegs normalen Betrieb ist auch 2021 mehr als fraglich. In der Region stehen die ersten Feste jedenfalls bereits auf der Kippe.

Ende letzter Woche ist der Innerschweizer Schwingerverband (ISV) in Anbetracht der Tatsache, dass die Aktiven wegen den Corona-Einschränkungen nach wie vor nicht trainieren können, vorgeprescht. Die Organisatoren der fünf Kantonalschwingfeste (Zug, Schwyz, Ob- und Nidwalden, Uri und Luzern) haben in Absprache mit den Kantonalverbänden und dem ISV entschieden, vier von fünf Kantonalschwingfesten um ein weiteres Jahr zu verschieben. Das Zuger, das Schwyzer, das Urner und das Luzerner Kantonale finden in diesem Jahr also definitiv nicht statt – wie bereits in der letzten Saison.

Fünf Wochen Vorlaufzeit

Im Freiburger Schwingerverband sind Absagen bisher noch kein Thema. Das Kantonalfest in Le Mouret etwa ist weiterhin auf den 13. Mai datiert. Alles hängt aber davon ab, ob der Bundesrat am 22. März allenfalls weitere Lockerungsschritte verkünden wird, sofern es denn die epidemiologische Lage zulässt. «Wir gehen davon aus, dass die Aktiven rund fünf Wochen trainieren können müssen, bevor sie Wettkämpfe bestreiten», sagt Vincent Bapst, der Präsident des Kantonalverbandes. Sollten die Schwinger wie erhofft ab dem 1. April wieder ins Sägemehl steigen dürfen, seien Feste ab Mitte Mai möglich, ist er überzeugt. Ob bei einer Durchführung des Kantonalfestes aber auch Zuschauer beiwohnen könnten, steht auf einem ganz anderen Blatt geschrieben. «Ich habe erst vergangene Woche beim Kanton nachgefragt, wie es in Sachen Hygiene- und Sicherheitsmassnahmen aussieht», erklärt Bapst. Ein Fest vor Zuschauern erscheint als wenig realistisch. Dies zeigt allein die Tatsache, dass Stand heute selbst für den kantonalen Jungschwingertag, der am 2. Mai in Posieux stattfinden soll, die Hürden noch zu hoch sind. Der Nachwuchs darf zwar gemäss Bundesratsentschluss seit dem 1. März wieder trainieren und Wettkämpfe bestreiten, mit den Schiedsrichtern, Betreuern und sonstigen Helfern wären laut dem Kanton aber zu viele erwachsene Personen auf Platz und darum ein Fest nicht möglich.

Bis der Bundesrat die nächsten Schritte der Exit-Strategie aus der Corona-Krise beschliesst, steht also vieles in der Schwebe. Immerhin dürften die Jungen bis 20 Jahre wieder schwingen, findet Bapst wenigstens einen Hoffnungsschimmer. «Das ist für die Motivation wichtig – und damit sich diejenigen auf dem Sprung zu den Aktiven nicht anderweitig orientieren.» Noch ein zweites Jahr ohne Feste wäre für den Schwingsport nur schwer zu verkraften, ist sich der Kantonalpräsident sicher.

Wenigstens die Jungschwinger?

Bereits in gut einem Monat, am 11. April, ist das erste Regionalfest des Kantons in Ried bei Kerzers mit den Aktiven und den Jungschwingern angesetzt. «Aktuell besprechen wir im Vorstand, welches die klügste Vorgehensweise ist», erklärt Stefan Tschachtli, der Präsident des Schwingclubs Kerzers, auf Anfrage. «Wir sind sicherlich gewillt, etwas zu machen. Aber momentan werden die Vorgaben ja fast wöchentlich angepasst, so fehlt uns die Planungssicherheit.» Schon jetzt so gut wie sicher sei, dass ein allfälliges Fest – denkbar ausschliesslich für den Nachwuchs – ohne Zuschauer über die Bühne gehen würde. «Und das wiederum könnte gerade für die Jüngsten ein Knackpunkt sein, wenn die Eltern nicht dabei sein dürften», sagt Tschachtli. Dennoch wäre es wichtig, dass speziell für den Nachwuchs wieder Feste durchgeführt werden können. «Insbesondere für diejenigen, die auf den Eidgenössischen Jungschwingertag in Schwarzenburg hintrainieren (28. August – Red.).»

Noch keinen Entscheid hat auch der Schwingclub Sense darüber getroffen, ob er den Abendschwinget vom 24. April in Brünisried durchführen kann und will. Für Vereinspräsident Adrian Piller ist wie bei seinem Seeländer Amtskollegen die Anzahl der Teilnehmer eines der zentralen Probleme. «Es ist nicht wie beim Fussball, wo 22 Spieler auf dem Platz stehen und daneben nur die Reservespieler, Trainer und Schiedsrichter hinzukommen. Allein für das Fest der Jungschwinger wären 160 Schwinger vor Ort. Dafür benötigt man vier Ringe mit jeweils drei Kampfrichtern, die Helfer und vieles mehr.» So würden in Brünisried locker 200 Personen zusammenkommen. Piller rechnet deshalb wie vor Jahresfrist schon nicht mit dem Abendschwinget. «Auch wenn ich gerne was machen würde, hauptsächlich für die Jungen.» Ganz hat er die Hoffnung aber nicht aufgegeben. «Wir werden sehen, was der Bundesrat am 22. März verkündet, um dann kurzfristig zu entscheiden. Wenn die Einschränkungen weiter zu schwerwiegend sind, werden wir mit einer Absage aber nicht lange fackeln.»

Schwarzsee-Schwinget könnte zügeln

Dass sich die epidemiologische Situation bis in den Sommer hinein merklich verbessert, darauf hoffen sie gewiss nicht nur im Innerschweizer Schwingerverband – der zurzeit an den Bergkranzfesten ab Ende Juni festhält –, sondern auch beim Schwarzsee-Schwinget, der am 20. Juni stattfinden soll. «Wir tendieren dazu, das Fest zu veranstalten – wenn auch ohne Zuschauer», sagt OK-Präsident Erich Mauron. Das wie immer unter der Voraussetzung, dass die Aktiven im April wieder trainieren dürfen. Finanziell wäre es allenfalls möglich, das Fest in Schwarzsee für einmal ohne Zuschauer durchzuführen. «Wir Bergranzfeste haben etwas Geld auf der Seite. Zugunsten des Sports wäre es möglich, ausnahmsweise ein Defizit von 10 000 Franken einzufahren. Alles darüber hinaus könnte ich aber nicht verantworten. Dann sage ich das Fest lieber ab.» Ein Ass hätten die Organisatoren aber noch im Ärmel, lässt Mauron durchblicken. Falls bis im Sommer Grossanlässe wieder erlaubt sein sollten, wäre ein kurzfristiger Standortwechsel hin zu einer bestehenden Infrastruktur, die mehr Platz als die provisorischen Tribünen auf dem Kasernenareal in Schwarzsee bietet, eine Option. Konkreter will Mauron nicht werden. Es liegt jedoch auf der Hand, dass sich diese Infrastruktur im St. Leonhard situieren dürfte…

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