Share on facebook
Share on twitter
Share on linkedin
Share on print

Dubés Vertrauensbeweis an French

Share on facebook
Share on twitter
Share on linkedin
Share on print

Das ist ein bezahlter Beitrag mit kommerziellem Charakter. Text und Bild wurden von der Firma Muster AG aus Musterwil zur Verfügung gestellt oder im Auftrag der Muster AG erstellt.

Im September 2014 verlängerte Gottéron kurz vor Saisonbeginn den Vertrag mit dem damaligen Trainer Hans Kossmann vorzeitig um eine zusätzliche Spielzeit bis 2016 – um ihn dann nur einen Monat und elf Spiele später nach dem kapitalen Fehlstart zu feuern und auf den nicht unerheblichen Kosten sitzen zu bleiben … Gestern nun gaben die Freiburger bekannt, dass der 47-jährige Kanadier Mark French trotz einem noch laufenden Vertrag bis 2019 einen neuen Kontrakt für zwei weitere Jahre bis 2021 unterschrieben hat. Also nichts gelernt aus der Vergangenheit? «Die zwei Ausgangslagen sind nicht zu vergleichen», widerspricht Gottérons Sportdirektor Christian Dubé vehement. «Ich war 2014 als Spieler noch Teil der Got- téron-Kabine. Damals waren Abnützungserscheinungen zwischen Kossmann und dem Team festzustellen. Das ist bei Mark sicherlich nicht der Fall.»

«Kalkulierbares Risiko»

Den Einwand des unnötigen Risikos will Dubé darum nicht gelten lassen. «Im Gegenteil: Wenn es bis Weihnachten gut gelaufen wäre und Mark dann plötzlich bei einem anderen Club unterschrieben hätte, wäre ganz sicher der Vorwurf aufgekommen, warum ich ihn nicht vorzeitig länger an Gottéron gebunden habe.» Ein Wagnis sei ein langfristiger Vertrag immer, räumt Dubé aber ein. «Das gilt auch in meinem Fall, ich habe ebenfalls bis 2023 unterschrieben. Aber wer nicht wagt, der gewinnt nicht. Und mit Mark ist es aus meiner Sicht ein durchaus kalkulierbares Risiko.»

Hier gehts zum Kommentar von Sportredaktor Matthias Fasel: Das Risiko ist grösser als der Nutzen.

Stellt sich die Frage, ob Gleiches nicht auch für ein Zuwarten mit der Vertragsverlängerung bis nach dem ersten Drittel der Saison 2018/19 gegolten hätte? Dies umso mehr, als Dubé erklärt, dass French äusserst loyal sei. «Solange er sich gut aufgehoben fühlt und spürt, dass man sich um ihn kümmert, schaut Mark nicht weiter.» Die Tatsache, dass die Verhandlungen rasch und unkompliziert verlaufen sind, unterstreichen diese These. «Mark und ich verstehen uns gut und sind auf einer Wellenlänge», beschreibt Dubé die Diskussionen. Das trifft nicht nur auf das Sportliche zu. Auch neben der Eishalle verbringen der Sportdirektor und der Trainer mit ihren Familien viel Zeit zusammen.

Leader mit Menschenkenntnis

Ausschlaggebend für die langfristige Zusammenarbeit seien letztlich jedoch die – zu Recht unbestrittenen – Fachkompetenzen von French gewesen, betont Dubé. Mit ihm habe das moderne Eishockey in Freiburg Einzug gehalten. Gottéron habe mit dem Kanadier an der Bande klar an Strukturen gewonnen, sowohl in der Defensive als auch in der Offensive. «Mark ist der Typ Trainer, der nichts dem Zufall überlasst. Sämtliche Entscheidungen, die er trifft, haben einen Grund», hält Dubé fest. 

Die durchwegs positiven Rückmeldungen aus der Mannschaft hätten ihn ebenfalls darin bekräftigt, den Vertrag vorzeitig zu verlängern. «Mark ist ein Leader mit einer sehr guten Menschenkenntnis. Er ist ein starker Kommunikator und wird in der Kabine von allen respektiert.» Er habe von keinem einzigen Spieler gehört, dass die Zusammenarbeit mit French schwierig sei. «Mark ist für mich der richtige Mann, um den Club voranzubringen.»

Hier geht’s zum unterhaltsamen Gottéron-Blog mit Erinnerungen an alte Zeiten.

Noch nicht verlängert hat Frenchs Assistent Dean Fedorchuck. Das dürfte sich jedoch demnächst ändern, so Dubé. «Die Diskussionen laufen. Bald sollte alles unter Dach und Fach sein.»

Gottéron

Siegermentalität und die Top 8

Nebst der Vertragsverlängerung mit Trainer Mark French informierten die Freiburger gestern zudem über …

… die Saisonziele: «Ich will eine Kultur des Siegens», sagt Christian Dubé. «Immer wenn wir auf dem Eis stehen, muss der Sieg das Ziel sein. Das ist der einzige Weg, um nach vorne zu kommen.» Konkrete Rangziele nennt der Sportdirektor nicht. «Wir wollen in die Top  8, um dann möglichst gesund und mit einer positiven Einstellung in die Playoffs starten zu können. Und warum nicht den Schweizer Cup gewinnen?»

… die Partnerschaft mit Ajoie: Gottéron geht mit dem Swiss-League-Club Ajoie eine vorerst einjährige Partnerschaft ein. «Junioren und Spieler, die nach Verletzungen zurückkehren, können mittels B-Lizenz in Ajoie Spielpraxis sammeln», so Dubé.

… das Kader: «Mit zwei Torhütern, acht Verteidigern und 15 Stürmern ist das Team komplett. Ich bin auch nicht auf der Suche nach einem fünften Ausländer», sagt Dubé, der den rekonvaleszenten Michal Birner beim Saisonstart nächsten Freitag gegen Lausanne zurückerwartet.

… den neuen Clubsale: Sitzplatzabonnenten können diese Saison ihren Platz freigeben, falls sie einem Spiel nicht beiwohnen können. Diese Plätze werden dann online über die Club-Homepage weiterverkauft.

fs

 

Interview

French: «Konzentriere mich weiter nur auf den nächsten Tag»

Gottéron-Trainer Mark French freut sich über das Vertrauen, das ihm der Club mit dem neuen Vertrag bis 2021 entgegenbringt. An seiner Einstellung ändere der langfristige Kontrakt indes nichts.

Mark French, nach nur einer Saison verlängert Gottéron Ihren Vertrag vorzeitig. Sie müssen die Verantwortlichen schnell überzeugt haben.

Mit so etwas muss man vorsichtig sein. Natürlich konnten wir in der letzten Saison gute Leistungen zeigen. Aber wissen Sie, die längerfristigen Ziele sind aus meiner Perspektive der Job des Sportchefs. Der Coach hingegen denkt selten weiter als bis zur nächsten Saison. Und zudem ist der Erfolg immer eine Teamsache. Dean (Red.: Assistenztrainer Fedorchuck) und David (Red.: Goalietrainer Aebischer) haben, wie der ganze Staff, viel zur guten Saison beigetragen.

Was hat Sie dazu bewogen, sich schon jetzt bis 2021 zu verpflichten?

Da gibt es einiges. Zum einen geniesse ich es sehr, in dieser spannenden Liga tätig sein zu können, und zum anderen behagt mir der Verein. Selbstverständlich spielt auch eine Rolle, dass es meiner Familie in Freiburg ausgezeichnet gefällt. Das letzte Jahr war insbesondere für die Kinder, aber auch für meine Frau, nicht einfach – wegen dem neuen Umfeld und der neuen Sprache. Der Sommer bot die Möglichkeit, einen Schritt zurück zu machen und zu reflektieren, was alles geschehen ist. Jetzt wollen wir die Chance wahrnehmen, länger hier leben zu können.

Sind Sie zufrieden mit der Richtung, in die sich der Club bewegt?

Ja, damit kann ich mich voll identifizieren. Der Weg, den die Mannschaft eingeschlagen hat, war für die vorzeitige Vertragsverlängerung entscheidend.

Einen Vertrag bis 2021 in der Tasche zu haben, bietet Ihnen auch finanzielle Sicherheit.

Ich sehe es in erster Linie als Vertrauensbeweis. Aber um ehrlich zu sein, der neue Kontrakt ändert nichts an meiner Einstellung. Ich werde mich weiterhin nur auf den nächsten Tag konzentrieren. Es gibt immer noch viel zu tun bis zum Saisonstart.

Welche Ziele haben Sie mit Gottéron?

Ich möchte eine Mannschaft sehen, die als Einheit auftritt und nicht wie eine Vielzahl an Einzelteilen. Das ist wohl das Ziel von allen, die einen Teamsport betreiben. Am Ende des Tages wollen wir uns als eine Gruppe präsentieren und nicht als Einzelgänger. Und ich will, dass mein Team sein bestes Eishockey abrufen kann.

Was ist Ihre langfristige Vision?

Verbesserung. Ich weiss, es ist eine etwas langweilige Antwort, aber ich will in erster Linie Fortschritte sehen. Nicht nur für die kommende Saison, sondern auch darüber hinaus. Zusammen mit meinem Staff will ich Gottéron immer weiter verbessern.

Sportchef Dubé sprach von einer Siegermentalität, die sich im Club durchsetzen soll. Wie gelingt es, diese Siegermentalität herzustellen?

Indem man sich gut vorbereitet. Es geht um Professionalität. Die Spieler müssen die Selbstkontrolle haben, alles zu tun, um Erfolg zu haben. Das sagt sich so einfach, aber es braucht tägliche Disziplin. Es ist mein Job als Trainer, die Spieler auf diesen Weg zu bringen.

fs

 

Meistgelesen

Mehr zum Thema