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Das Knie: Volley Düdingen verliert auch Captain Bruna da Silva

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Es wird langsam ein bisschen viel: Mit Bruna da Silva verlor Volley Düdingen am Sonntag die zweite Ausländerin in diesen Playoffs verletzungshalber. Die klare 0:3-Niederlage im ersten Finalspiel in Neuenburg war die logische Konsequenz davon.

«Heute war nicht unser Tag», sagte Düdingens Diagonalangreiferin Tea Kojundzic nach der diskussionslosen 0:3-Niederlage in Spiel 1 des Playoff-Finals (Best of 5) gegen NUC. Das lag einerseits an den zu vielen Eigenfehlern der Power Cats, «viel zu viele», meinte die Kroatin gar, und andererseits am verletzungsbedingten Ausfall von Bruna da Silva im ersten Satz. Bei einer Landung überstreckte sie das linke Knie. «Es wird ein wenig viel», erklärte Trainer Leonardo Portaleoni, der im Playoff-Viertelfinal bereits die Amerikanerin Caroline Meuth wegen eines Handbruchs verloren hatte. «Mit Bruna haben wir unsere beste Blockerin und eine der besten Angreiferinnen verloren.»

Es versteht sich von selbst, dass solche Verluste gegen ein Neuenburg, das nach der Partie fast schon nebenbei die Swiss Volley Indoor Awards 2024 für «Youngster oft he Year» Caroline Delley und MVP Tia Scambray feierte, nicht zu verschmerzen sind. Ob die Brasilianerin da Silva – die am Montag ein MRI machen wird – in der Best-of-5-Serie nochmals zum Einsatz kommen wird, scheint mehr als fraglich. Aber selbst wenn, ist kaum vorstellbar, wie Düdingen gegen dieses NUC ein Spiel gewinnen soll.

Schreckensmoment der Anfang vom Ende

Seit der Saison 2018/19 heisst der Schweizer Meister im Frauen-Volleyball immer NUC – und auch in den anderen nationalen Wettbewerben dominieren die Neuenburgerinnen schon beinahe nach Belieben. Heuer machte die Equipe von Trainer Lauren Bertolacci, die vor 13 Jahren als Spielerin über Volley Düdingen den Weg in die Schweiz gefunden hatte, auch international einen grossen Schritt vorwärts und stiess bis in den Final des CEV-Cups vor, wo sie den Italienerinnen vom Chieri – die in den Sechzehntelfinals die Power Cats eliminiert hatten – unterlagen. Es sei eines der besten Teams, das sie je gecoacht habe, sagte die australische Erfolgstrainerin, die im NUC die Winnermentalität implementiert hat, im Vorfeld des Playoff-Finals. Dass Neuenburg mit der Bürde des Favoriten umgehen kann, hat es längst bewiesen, auch, weil es jeden Gegner respektiere. Düdingen verfüge über eine starke Defensive, einen guten Service und sei konstant, attestierte Bertolacci den Senslerinnen Qualitäten.

Diese hatten die Power Cats im Playoff-Halbfinal gegen Sm’Aesch-Pfeffingen eindrücklich unter Beweis gestellt. Entscheidend war laut Captain Bruna da Silva aber die Einstellung. Genau an dieser arbeiteten die Freiburgerinnen in der zweiwöchigen Pause bis zum ersten Finalspiel vom Sonntag mit einem Mentalcoach, denn spielerisch ist NUC ohne Zweifel ein anderes Kaliber. «Er hat uns gesagt, dass wir es verdienen, im Final zu stehen, und dass wir niemanden zu fürchten brauchen», hatte Captain Bruna da Silva vor dem ersten Finalspiel am späten Sonntagnachmittag in der mit 1500 Zuschauern besetzten Riveraine-Halle gesagt.

NUC mit Offensiv-Power

Dass NUC niemanden unterschätzt, unterstrich es sogleich im Startsatz. Nach ausgeglichenem Auftakt (4:4) legte Topskorerin Tessa Grubbs eine Serviceserie zum 8:4 hin. Das Heimteam dominierte in der Folge, auch weil Düdingen seine defensiven Qualitäten nicht zeigen konnte. So kam Neuenburg etwas gar einfach zu Punkten. Plötzlich wurde es dann ruhig in der Halle. Da Silva lag weinend am Boden. Die Brasilianerin hatte sich am linken Bein verletzt und musste vorzeitig in die Kabine. «Es war hart, Bruna so zu sehen», sagte Kojundzic nach dem Spiel. «Ich hoffe, es ist nicht allzu schlimm.» Ganz offensichtlich sass der Schock über das Geschehene zuerst aber bei NUC tiefer als bei den Teamkolleginnen der Brasilianerin. Die ersten drei Punkte nach Wiederbeginn gingen an die Gäste, dann aber zog der Favorit das Tempo wieder an. Grubbs verwertete den ersten Satzball zum 25:18.

Für Da Silva war Larissa Rothenbühler auf die Position der Mittelblockerin nachgerückt, was zwangsläufig einen Substanzverlust bedeutete. Mehr denn je war bei den Düdingerinnen nun mentale Stärke gefragt. Allein, gegen das auf allen Positionen Top-besetzte NUC ist selbst mit einer tadellosen Einstellung nichts zu reissen, wenn die spielerische Qualität nicht ausreicht. Trotz des Ausfalls ihrer Spielführerin wehrten sich die Power Cats nach Kräften und steckten nicht auf, gegen die geballte Offensiv-Power von NUC um Grubbs, Tia Scambray und Madeline Haynes genügte das jedoch nicht. Das Bertolacci-Team spielte seine ganze Klasse aus, zog rasch auf 11:3 davon und sicherte sich auch den zweiten Satz problemlos mit 25:14. Längst hatte auch die Freiburger Passeuse von NUC, Méline Pierret, ihren Platz an die Ex-Düdingerin Sarah Trösch abgetreten.

Zu Hause nochmals alles versuchen

Spätestens nun war der Widerstand von Düdingen – der Umstände wegen und aufgrund der Überlegenheit von NUC – gebrochen. So war der Gewinn des dritten Satzes für den Serienmeister nur noch Formsache, zumal kein Nachlassen aufseiten der Favoritinnen zu konstatieren war. Nach 70 Minuten hatte Neuenburg den ersten Sieg in diesem Playoff-Final im Sack. «Ein Nachlassen ist bei NUC nie zu erwarten», bemerkte Portaleoni nüchtern.

Am Freitag findet Spiel 2 der Serie in Düdingen statt. «Wenn wir eine Überraschung schaffen wollen, dann in diesem Spiel vor eigenem Anhang», übte sich Düdingens Coach in Zweckoptimismus. Er setze darauf, dass sein Team zusammenrücke, so wie nach dem Ausfall von Meuth und angesichts der Widrigkeiten in der Serie gegen Sm’Aesch. Klar ist aber auch, dass sich die Düdingerinnen – mit oder ohne da Silva – bedeutend steigern müssen, wollen sie den Playoff-Final wie vor Jahresfrist nicht mit 0:3 verlieren. «NUC ist wirklich sehr, sehr stark», seufzte Kojundzic und gab zu verstehen, dass ihr nicht nach langen Reden im Sinn ist. Ein kurzer Prozess ist allerdings auch im Sinne von NUC, das hat die Partie vom Sonntag eindrücklich aufgezeigt.

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