Rund 140 Landwirte aus der Region pflanzen nicht «normales» Getreide oder Kartoffeln an, sondern produzieren Saatgut, das für den Anbau verwendet wird. Das Ausgangspflanzgut, das sie dazu einsetzen, kommt zu einem Grossteil aus dem Ausland. Um von diesen Importen etwas unabhängiger zu werden, hat die Saatzuchtgenossenschaft Düdingen in den 1990er-Jahren mit der sogenannten Mikrovermehrung begonnen. Das heisst, in vitro gezogene Kartoffelstecklinge werden in der geschützten Umgebung eines Treibhauses gesetzt und aufgezogen. In Uttewil bei Bösingen kümmert sich Landwirt Anton Kaeser um diese Saatkartoffelpflanzen. Er sorgt vor allem dafür, dass die gefürchteten Blattläuse nicht an das Pflanzgut kommen. Denn diese übertragen einen Virus, der die Pflanze befällt und den Ertrag mindert.
Anton Kaeser macht pro Jahr zwei Pflanzungen mit total 27 000 Stecklingen. Daraus entstehen 1,5 Tonnen Kartoffeln, dies reicht für etwa 80 Aren. Diese Pflanzkartoffeln werden wiederum auf drei Betrieben in der Region unter geschützten Bedingungen ausgepflanzt.
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