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Vom Stadionsong bis zu Céline Dion

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Wenn der Musiker Gustav derzeit die Auftritte der Schweizer Fussballer an der Europameisterschaft in Frankreich verfolgt, dann fiebert er etwas mehr mit als sonst: Der Freiburger hat den offiziellen EM-Song «Tous ensemble» geschrieben (die FN berichteten). Und er weiss: «Der Erfolg meines Liedes hängt auch vom Erfolg der Schweizer Nati ab.» Das Timing jedenfalls könnte nicht besser sein: Pünktlich bevor die Schweizer Mannschaft morgen ihr Achtelfinale gegen Polen austrägt, erscheint heute Gustavs neues Album, auf dem auch das Lied «Tous ensemble» zu hören ist, in einer zweisprachigen und einer französischen Version.

Der EM-Song habe das Album geprägt, sagt Gustav im Gespräch mit den FN. Zwar sei die Idee zu dem Lied lange vor dem Auftrag des Schweizer Radios und Fernsehens entstanden, aber der poppig-rockige Grundton, den der Song dann erhalten habe, ziehe sich nun durch die ganze CD. Der Vielfalt, die man von Gustav gewohnt ist, tut das aber keinen Abbruch: Unter den zehn Songs finden sich schnellere und langsamere Nummern, Lieder auf Französisch, auf Senslerdeutsch und auf Hochdeutsch–und als krönender Abschluss gar eine Coverversion von Céline Dions «Ne partez pas sans moi», mit dem sie 1988 für die Schweiz den Concours Eurovision de la Chanson gewann.

Inspirierende Orte

Wie immer liegt auch Gustavs neuntem Studioalbum mit dem schlichten Titel «9–neuf–neun–nün» ein Konzept zugrunde. «Ich brauche das, um meine vielen Ideen zu kanalisieren», so der 41-Jährige. Dieses Mal nimmt er die Hörerinnen und Hörer mit auf eine Reise an Orte, die ihm etwas bedeuten und die ihn inspirierten: sei es das Sportstadion («Tous ensemble»), der Wald («Un tambour dans le cœur»), die Kathedrale («La prière») oder der Keller des Grossvaters («Dans la cave de mon grand-père»). Dabei sei der konkrete Ort immer nur ein Ausgangspunkt, um ein grösseres Thema zu besingen, sagt Gustav. So sei ihm die Idee zu «Un tambour dans le cœur» bei einem abendlichen Spaziergang im Wald gekommen: «Ich stellte mir vor, wie es wäre, im Wald verfolgt zu werden und immer mehr in Panik zu geraten.» Von dieser Angst erzähle das Lied–aber auch von dem rastlosen Leben, das viele heute führten, von den Verfolgungsjagden des Alltags und davon, dass man darob oft den Wald vor lauter Bäumen nicht mehr sehe.

«La prière» sei nach den Terroranschlägen vom vergangenen November in Paris entstanden: «Es ist eine Art Weltverbesserungslied, das Fragen stellt, aber keine Antworten hat», so der Musiker. Das Lied thematisiere seine Zweifel an der Religion–Zweifel, die nichts mit Glauben zu tun hätten, aber damit, dass alle Religionen Blut an den Händen hätten. «Was muss passieren, damit wir endlich zusammenrücken», so die Frage, die Gustav im Song beschäftigt.

Stets die passende Sprache

Unter den zehn Songs finden sich das zweisprachige Lied «Tous ensemble», das senslerdeutsche «Ging da» und das hochdeutsche «Ab hier». Die übrigen Songs singt Gustav auf Französisch. Das sei reiner Zufall, sagt er. «Welches Lied ich in welcher Sprache singe, entscheidet sich immer erst beim Schreiben.»

Das Senslerdeutsche eigne sich für erdige, «knochige» Songs, das Französische sei runder, und seine hochdeutschen Lieder seien immer sehr fein. «Es war mir wichtig, Dialekt, Hochdeutsch und Französisch auf dem Album zu vereinen», so Gustav. «Auf die Anzahl habe ich aber nicht bewusst geachtet.» Für die französischen Lieder hat Gustav mit französischen Songtextern zusammengearbeitet. «Es sind meine Geschichten und meine Ideen, aber die professionellen Paroliers geben den Texten den Feinschliff, für den mir die Finessen fehlen», so der Musiker.

Und dann ist da noch die Geschichte mit «Ne partez pas sans moi»–und die führt direkt in Gustavs Wohnzimmer: «Der Titel erklang bei einer Spotify-Disco mit Familie und Freunden, bei der alle Anwesenden Lieder wählen können. Meine Kids sangen das Lied noch Tage später. Da habe ich es mir einmal näher angesehen und gemerkt, dass es eigentlich ein richtig guter Song ist. Meine Version ist eine jazzige Hommage an Céline Dion, aber auch an die Komponisten Atilla Sereftug und Nella Martinetti–und an Taxis ‹Campari Soda›, das mich bei meiner Interpretation inspiriert hat.»

Praktisches

Live am Festival Les Georges

Das Album «9–neuf–neun–nün» ist ab sofort im Handel und als Download erhältlich. In Freiburg präsentiert Gustav es am 16.Juli live am Festival Les Georges. «Es ist das erste Mal seit dem Ende der Jazz Parade, dass ich auf dem Georges-Python-Platz spiele», so Gustav. «Ich freue mich sehr darauf, und ich hoffe, dass viele Leute kommen und für gute Stimmung sorgen werden.» Im Verlauf des Sommers gibt es einzelne weitere Konzerte in der Schweiz, etwa in Biel, Kiental, Thun und Möschberg. Im Herbst folgt dann eine grosse Club-Tournee. Alle Konzertdaten finden sich laufend unter www.gustav.ch.cs

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