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Ein Abfallsack trifft den Nerv der Zeit

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Das ist ein bezahlter Beitrag mit kommerziellem Charakter. Text und Bild wurden von der Firma Muster AG aus Musterwil zur Verfügung gestellt oder im Auftrag der Muster AG erstellt.

«Es ist einfach wahnsinnig, wie gut das alles angelaufen ist»–so die erste Reaktion von Philipp Küffer auf den Sammelsack für Haushaltkunststoffe. Der Leiter des Entsorgungsunternehmens Küffer AG hat die Entsorgungssäcke, die ursprünglich aus der Ostschweiz kommen, vor gut einem dreiviertel Jahr in seinem Einzugsgebiet lanciert–und seine Bilanz fällt vielversprechend aus. «Das Interesse ist riesengross», erzählt er im Büro mit Blick auf die Anfahrt zum Entsorgungscenter, wo sich neben den verschiedenen angelieferten Materialien auch die Presse für Haushaltkunststoffe befindet.

20 Tonnen gesammelt

Die Zahlen scheinen den Aussagen von Philipp Küffer recht zu geben: «Vom Start im Dezember 2014 bis Anfang August dieses Jahres haben wir hier in Galteren insgesamt über 20 Tonnen Kunststoffabfälle von Haushalten entgegengenommen. Das ist umso erstaunlicher, wenn man bedenkt, wie wenig solch ein Sack wiegt», sagt der Schmittner und veranschaulicht dies, indem er den gefüllten, gut zwei Kilogramm leichten Sammelsack neben seinem Arbeitstisch anhebt. «Im Moment sind 20 000 solche Säcke im Umlauf.» Er musste wegen der Säcke sogar auf mehr Personal zurückgreifen, verrät Küffer. «Werktags und am Wochenende haben wir seit dem Projektbeginn mehr Aushilfspersonal eingestellt.»

 «Wir verzeichnen auch deutlich mehr Frequentierungen im Entsorgungscenter», sagt Küffer und erzählt, wie samstags Kinder mit den «Küffersäcken», wie sie einige bereits nennen, zu ihm schlendern und das Kunststoffrecycling als selbstverständlich ansehen würden. «Zudem sammeln die Leute sehr präzise», zeigt sich Küffer positiv überrascht. «Wir mussten noch keinen einzigen solchen Sammelsack mit Waren annehmen, die wir nicht hätten wiederverwerten können.»

Ähnlicher Trend in Flamatt

Dieser Sammeltrend bestätigt sich nicht nur in Galteren, sondern auch bei der Freiburghaus AG Muldenservice-Recycling in Flamatt: «Der Privatkunde ist sehr interessiert und macht regen Gebrauch davon», sagt Erwin Steiner, kaufmännischer Leiter der Firma, auf Anfrage. Es seien nicht nur Privatkunden, sondern vereinzelt auch Unternehmen im Dienstleistungsbereich aufgesprungen. Beim Entsorgungsunternehmen sei seit der Einführung der Sammelsäcke im Oktober 2014 ebenfalls eine beachtliche Menge an Material eingegangen. Konkrete Zahlen nennt Steiner nicht, fügt jedoch an: «Das Potenzial für dieses Material ist noch lange nicht ausgeschöpft.»

Weshalb der 60-Liter-Abfallsack, der für 2.20 Franken pro Stück erhältlich ist, im Sensebezirk so gut angelaufen ist, begründet Philipp Küffer in Galteren mit der simplen Sammelmethode: «Es funktioniert, weil es so einfach ist: Man packt sämtliche Kunststoffe hinein und gibt den Sack ab.»

 Im österreichischen Vorarlberg unmittelbar an der Grenze zur Schweiz, wo der Kunststoff maschinell sortiert wird, bestehe diese Methode schon seit 20 Jahren, sagt Küffer. «Die Österreicher sind uns diesbezüglich voraus», fügt er an und blickt zum Anlieferungsstandort. Etwas weiter hinten steht die Presse, welche die hergebrachten und durch das Annahmepersonal kontrollierten Sammelsäcke für den Transport verdichtet.

Gemeinden machen mit

Zum guten Start beigetragen hätten auch die Reaktionen der Bürger, so dass gewisse Gemeinden eine Abgabestelle in ihren Werkhöfen bereitstellen würden. Dazu gehörten Schmitten, St. Antoni, Plasselb und die POZ-Gemeinden Plaffeien, Oberschrot und Zumholz – wobei letztere in Plaffeien Mitte Juli eine gemeinsame Abgabestelle eingerichtet haben. Diese Stellen müssten jedoch beaufsichtigt sein, damit nur Haushaltkunststoff bei ihm in Galteren ankomme, sagt Philipp Küffer.

Erwin Steiner von der Freiburghaus Muldenservice-Recycling AG erklärt, dass «die Gemeinden das Projekt ebenfalls unterstützen», eine Einrichtung von Gemeindesammelstellen in seinem Einzugsgebiet aber aus logistischen Gründen weniger effizient sei, als wenn die Kunden die Säcke direkt in seiner Anlage abgeben würden.

Zahlen und Fakten

Von Freiburg bis nach Österreich

Nachdem die Kunststoffabfälle aus den umliegenden Haushalten bei den beiden Entsorgungsunternehmen in Galteren und Flamatt angekommen sind, verdichten die Angestellten diese mitsamt dem Sammelsack in einer Presse. Das Material transportieren Lastwagen nach Eschlikon im Kanton Thurgau, wo die Inno-Recycling AG die Kunststoffe aufbereitet. Doch damit ist die Reise des Kunststoffabfalls aus dem Sensebezirk noch nicht beendet: Die aufbereiteten Materialien gehen weiter über den Rhein nach Österreich: Dort werden die Kunststoffe maschinell sortiert. Danach kehren diese wieder nach Eschlikon zurück, wo sie zu «Kunststoffregranulat» weiterverarbeitet werden. So kommen die Stoffe in den Verwertungszyklus zurück, in welchen sie als Bestandteil von neuen Produkten eingesetzt werden können.ma

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