Konzert
Alle drei Jahre führt der Deutschfreiburger Regionalchor Canta Sense ein grösseres Werk auf. Dieses Wochenende ist es in der Kirche St. Michael in Freiburg wieder so weit: Zur Aufführung gelangt mit dem Oratorium «Die letzten Dinge» von Louis Spohr (1784–1859) ein wenig bekanntes Werk. Lange Zeit in Vergessenheit geraten, ist es stilistisch zwischen Schubert und Mendelssohn anzusiedeln. Spohr schrieb das 1826 uraufgeführte Oratorium in seiner Zeit als Hofkapellmeister des Kurfürsten Wilhelm II. von Hessen in Kassel. Grundlage war ein Libretto von Friedrich Rochlitz zur Apokalypse, das ausschliesslich aus Bibelzitaten zusammengestellt war. Spohr war davon begeistert und erarbeitete die Partitur in enger Zusammenarbeit mit Rochlitz. Einzigartig ist der zehnminütige sinfonische Satz, der das Oratorium zweiteilt. Der instrumentale Teil des Werks stellt recht hohe Ansprüche an das Orchester–immerhin stand Spohr mit seiner Hofkapelle ein professionelles Ensemble zur Verfügung, dem dies zuzumuten war. Canta Sense, unter der gewohnten Leitung von Bernhard Pfammatter, arbeitet für seine beiden Konzerte mit dem Freiburger Kammerorchester zusammen. Gesangssolisten sind Maria Bernius (Sopran), Alexandra Busch (Alt), Clemens-C. Löschmann (Tenor) und Peter Brechbühler (Bass).cs/Bild zvg
Kirche St. Michael,Freiburg. Sa., 8. November, 20 Uhr; So., 9. November, 17 Uhr. Werkeinführung auf Deutsch eine Stunde vor Konzertbeginn im Saal Agora des Kollegiums St. Michael.