Das Einsparungspotenzial von Elektrizität und Kosten durch die Nachtabschaltung in Murten sei beträchtlich. Dies erklärte Gemeinderätin Ursula Schneider Schüttel (SP) als Antwort auf eine Interpellation von FDP-Generalrat Thomas Bula. Dieser wollte wissen, welche Auswirkungen die im August 2013 lancierte und Ende 2014 revidierte Abschaltung der Strassenbeleuchtung habe. Gegen die Massnahme war zuvor heftige Kritik laut geworden.
Schneider Schüttel betonte, dass der Wert jeweils von Juli bis Juni abgelesen werde. Sie rechnete vor, dass die öffentliche Beleuchtung vor der Nachtabschaltung 560 Megawattstunden Strom verbraucht habe. Wenn man den Wert der zehn gemessenen Monate nach Beginn der Abschaltung auf ein ganzes Jahr hochrechne, komme man auf eine Einsparung von 150 Megawattstunden. Das bedeute eine Reduktion von total 30 Prozent, was früheren Schätzungen entspricht (die FN berichteten). Zum Vergleich: Die Murtner Primarschulgebäude verbrauchen zwischen 42 bis 65 Megawattsunden Strom. An Kosten wurden 30 000 Franken eingespart. Die jährlichen Kosten für die öffentliche Beleuchtung gab der Gemeinderat zuvor mit 115 000 Franken an.
Am Wochenende brennt das Licht heute bis um zwei Uhr in der Früh. Und bei Grossanlässen, welche bis in die Nacht dauern, wird auf die Abschaltung ganz verzichtet. fca