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Weiss statt grün getarnte Soldaten

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Auf den ersten Blick wirkt alles ganz normal im Freiburger Kantonsspital HFR. In der Eingangshalle herrscht reger Betrieb, auch auf der Station der inneren Medizin ist nichts Spezielles auszumachen. Patienten liegen in ihren Betten oder gehen in Begleitung des Pflegepersonals durch die Gänge. Doch der Schein trügt. Gut getarnte Soldaten absolvieren noch bis zum 22. April ihren Wiederholungskurs (WK) im Kantonsspital und üben die Zusammenarbeit zwischen dem Militär und einem zivilen Spital. Diese kommt im Falle einer Katastrophe mit nachfolgendem Zusammenbruch des zivilen Systems zum Tragen (die FN berichteten).

Die Spitalsoldaten sind jedoch nicht in den üblichen Grüntönen, sondern in weissem Gewand unterwegs–und ausser dem Namensschild nicht unterscheidbar vom Pflegepersonal. Samuel Furrer ist einer der rund 100 Soldaten, die während ihrem WK einen Einblick in den Spitalalltag erhalten. Er ist im Spital-Bataillon 2 zu Gast und unterstützt noch bis morgen die Abteilung der inneren Medizin. Dann geht sein Einsatz zu Ende.

Nützliche Vorkenntnisse

Auch im Alltag ist der 26-jährige Schaffhauser im Pflegebereich tätig. Wie er den FN erklärt, arbeitet er in einem Altersheim und verfügt über eine Ausbildung als Fachmann Gesundheit. Zudem habe er bereits vorher in einem Spital gearbeitet. «Ich habe mich schnell eingelebt, denn die Abläufe und Geräte sind an und für sich dieselben.» Trotzdem sei es für ihn eine gute Auffrischung, die ihm auch in seinem Beruf nütze. «Es ist auch eine angenehme Abwechslung zu den normalen WKs». Im letzten WK habe er mit seinem Bataillon beispielsweise in einer Turnhalle eine Notfallsituation geübt und rund 100 Betten sowie Spitalinfrastruktur eingerichtet. Anschliessend seien dort Figuranten behandelt worden. «Im Vergleich dazu ist dieser WK aussergewöhnlich und sehr lehrreich.» Nun könne er aktiv mithelfen, die Patientinnen und Patienten zu betreuen und zu pflegen.

Zufriedene Stationsleiterin

Monique Utikal-Fawer ist Stationsleiterin und betreut Samuel Furrer während seines WKs auf der Inneren Medizin. Über das Projekt seien sie und die Abteilung schon vor einer Weile informiert worden. «Wir haben uns auf die Zusammenarbeit sehr gefreut, wussten aber nicht genau, wie es schliesslich sein wird.» Nun sei sie mit dem Spitalsoldaten jedoch sehr zufrieden. «Da er vom Fach ist und sich bereits auskennt, haben wir mit ihm das grosse Los gezogen.» Statt sich nur zu langweilen, übernehme er diverse Arbeiten und helfe tatkräftig mit. Da die Soldaten aber aus ganz verschiedenen Berufen kämen, würden solche ohne Fachwissen sicher eine grössere Herausforderung darstellen, sagt Monique Utikal-Fawer. «Wenn jemand diese Arbeit nicht gewohnt ist, wird er wohl grosse Augen machen, wenn er das erste Mal helfen muss, jemanden zu duschen.»

Auch die Arbeitszeiten seien nicht ganz ohne, sagt die Stationsleiterin. Denn die Arbeitszeiten im Kantonsspital könnten in manchen Abteilungen bis zu zwölf Stunden betragen. «Personen, die das nicht gewohnt sind, stossen da sicher ans Limit.» Momentan sei tagsüber auf jeder Pflegeabteilung ein Soldat anwesend, nachts hingegen nur ein Soldat pro Stockwerk.

Hilfe im Ernstfall

Die Zusammenarbeit im WK sei eine gute Übung für einen Einsatz im Ernstfall. «Ich finde es sogar fast schade, sind Soldaten aus anderen Branchen nicht länger bei uns», sagt Monique Utikal-Fawer. Wenn diese zwei Wochen oder in regelmässigen Einsätzen im Spital wären, hätten diese noch einen tieferen Einblick und könnten noch mehr Erfahrungen sammeln.

Fakten

Verschiedene Hintergründe

Wie das Spital-Bataillon 2 in seiner Medienmitteilung schreibt, besteht rund ein Viertel seiner Armeeangehörigen aus Fachkräften aus dem Gesundheitswesen. Darunter seien Pfleger, Apotheker, Laboranten, Pflegeassistenten, Physiotherapeuten, Ärzte, Sozialanimatoren oder Pädagogen. Die restlichen Angehörigen des Bataillons ohne Fachwissen im Gesundheitswesen würden in der militärischen Grundausbildung auf ihre spezifische Funktion ausgebildet.lp

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