Dass es nicht eine ganz normale Generalratssitzung war, machte sich am Dienstagabend schon in der Pause bemerkbar. Statt die Köpfe zusammenzustecken und Postulate zu unterzeichnen, sammelten sich einige Generalräte auf der Tribüne und gaben den «Ranz des vaches» sowie «Le Vieux Chalet» zum Besten. Das Abschiedsständchen des überparteilichen Grüppchens galt gleich mehreren Personen: Zum letzten Mal leitete Ratspräsidentin Lise-Marie Graden (SP) eine Sitzung. Walt Disney habe gesagt «If you can dream it, you can do it», zitierte sie in ihrer Abschiedsrede. «Ich möchte nun allen sagen: ‹We can dream it.›» Ebenfalls verabschiedete der Generalrat Gemeinderätin Madeleine Genoud-Page (CSP), Vize-Syndic Jean Bourgknecht (CVP) und Syndic Pierre-Alain Clément (SP). Während Genoud-Page Blumen und Bourgknecht drei Flaschen Wein erhielt, wurde dem Syndic ein ganz besonderes Geschenk zuteil: ein «Manuel de survie en suisse allemand». «Ich wünsche dem künftigen Gemeinderat–und das ist das Beste, was ich ihm wünschen kann–, dass die Zusammenarbeit so gut funktioniert, wie sie dies jetzt tut; ganz unabhängig von der politischen Ausrichtung», so Clément. Schliesslich ehrten die Generalräte auch Louis Castella (SVP), der mit seinen 82 Jahren «Doyen d’âge», also ältestes Mitglied des Generalrats, war und nun nicht mehr antritt. Als er die Generalratsliste hätte unterschreiben müssen, sei er aus gesundheitlichen Gründen verhindert gewesen, sagte Castella. «Und jetzt bedauere ich, es nicht gemacht zu haben», sagte er mit einem Augenzwinkern. rb
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