Zum geplanten Bundesasylzentrum in Giffers
Es war einmal an einem gewöhnlichen Morgen. In den Nachrichten, der Tagesschau und in allen Zeitungen schweizweit kam endlich eine positive Meldung aus dem Sense-Oberland. Die Oberländer, insbesondere Giffers, benutzten die gute Gelegenheit, ihr schlechtes Image und viele Vorurteile als nicht begründet darzustellen. Was war geschehen? Etwa 1000 Bürger waren zusammengekommen, um für das geplante Asylzentrum zu demonstrieren. Freudenfeuer wurden entzündet, sogar eine Treichlergruppe sorgte für Stimmung. Der Gemeindepräsident schilderte in bewegten Worten, wie stolz er sei, einer so aufgeschlossenen Gemeinde vorzustehen. Andernorts gebe es immer einen kleinen Aufruhr, wenn so etwas anstehe. Aber Gott bewahre, nicht bei uns. Demokratie und Freiheit sei nicht nur Nehmen, sondern ab und zu auch Geben. Angesichts des katholischen Umfelds ist anzunehmen, der Dorfpfarrer habe anerboten, nach Absprache mit dem Bischof, die eintreffenden Asylanten zu segnen. Natürlich gibt es auch im schönen Senseland Kläffer und Wadenbeisser; die werden aber hier nicht ernst genommen.
Danke, liebe Mitbürger aus dem Oberland. Ihr habt für das Ansehen unseres Bezirks und Kantons viel getan. Es soll euch nicht vergessen werden. Leider bin ich an dieser Stelle aus meinem Traum erwacht.