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Festivals blasen Kooperation wieder ab

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Es war ein Versuch: Letzten Sommer spannten die Festivals Stars of Sounds und Wake and Jam zusammen. An einem Wochenende standen auf der Murtner Pantschau sowohl Konzerte mit Rock- und Popgrössen als auch neue Wassersportarten auf dem Programm. Doch nun ist klar: Die beiden Veranstalter haben sich wieder getrennt. Diesen Sommer werden die Anlässe an zwei verschiedenen Wochenenden stattfinden: Stars of Sounds Anfang Juni, Wake and Jam im Juli.

Die Idee hinter der Kooperation war, die Kosten für die Infrastruktur zu teilen. Doch obwohl dies klappte, ging die Rechnung für die Veranstalter unter dem Strich nicht auf. Der Grund dafür: Das Zielpublikum tickt unterschiedlich. Jene, die zum Beispiel Anastacia oder Roxette auf der Bühne sehen wollen, sind nicht die gleichen, die sich in das Lifestyle-Festival Wake and Jam stürzen und neue Sportarten ausprobieren wollen.

«Es war den Versuch wert», sagt Thomas Wyler, Veranstalter von Wake and Jam. «Lange haben wir nur über eine Zusammenarbeit gesprochen, jetzt haben wir Fakten auf dem Tisch.» Das nüchterne Fazit daraus sei, sich nach der einmaligen Kooperation wieder zu trennen. So sieht es auch Reto Bertschi von Stars of Sounds: «Wir wissen jetzt, dass sich die beiden Festivals nicht vereinen lassen», die Interessen der jeweiligen Zielgruppen seien zu unterschiedlich. «Wir konnten nicht genug junge Leute abholen mit Eintrittspreisen von zum Beispiel 45 Franken», sagt Bertschi. Doch mit grossen Stars auf der Bühne könne ein Veranstalter halt nicht weiter runter gehen mit dem Preis. «Bei uns haben sich junge Festivalbesucher über die hohen Ticketpreise beklagt», sagt Wyler. Viele hätten nicht unbedingt an die Konzerte, sondern nur ans Wake and Jam gehen wollen. «Sie fragten uns, ob es nicht eine günstigere Variante gebe, doch das konnten wir letzten Sommer nicht bieten.» Die bei- den Anlässe zwar an demselben Wochenende, aber dennoch voneinander abgetrennt durchzuführen, sei auch keine Lösung: «Dafür ist das Areal zu klein, das wäre extrem schwierig», sagt Bertschi.

Ein Schritt zurück

Die Zusammenarbeit habe jedoch gut geklappt, auch darin sind sich die beiden Organisatoren einig. Für Bertschi waren die Ersparnisse bei der Infrastruktur wie Bühnen und sanitäre Anlagen durch die Kooperation jedoch geringer als erhofft. «Beide Seiten konnten die Kosten zwar senken durch die Zusammenarbeit», sagt Wyler dazu, «doch wenn zu wenig Besucher kommen, stimmt die Rechnung trotzdem nicht.»

Nun schauen beide Seiten wieder separat in die Zukunft: Stars of Sounds hatte bereits Ende Jahr angekündigt, im Sommer mit grossen Namen wie Shantel, Hurts und Roxette aufzuwarten. Das Festival Wake and Jam wird sein Konzertangebot runterfahren: «Wir werden keine internationalen Musikgrössen mehr buchen, sondern setzen diesen Sommer auf Schweizer Bands», sagt Wyler. Es mache keinen Sinn, teure internationale Musiker zu verpflichten, welche die jungen Besucher zum Teil gar nicht kennen, «weil die Musiker einer anderen Generation angehören. Deshalb setzten sie auf Musiker wie Dodo diesen Sommer. Die Bühne werde kleiner sein als in den Jahren zuvor. «Der Eintrittspreis wird damit sogar noch günstiger sein als 2014 vor der Kooperation mit Stars of Sounds.»

Zahlen und Fakten

Ein Blick auf die Besucherzahlen der letzten Jahre

Die Bilanz von Stars of Sounds und Wake and Jam im Doppelpack 2015 fiel nicht rosig aus: Der Samstag war laut Veranstalter mit 11 000 Besuchern ausverkauft, ein perfekter Festivaltag also. An den anderen drei Tagen strömten jedoch insgesamt nur 9000 Besucher auf das Areal am Murtensee. 2014 hatte das Festival separat und nur über zwei Tage stattgefunden. 18 000 Besucher kamen an die Konzerte. Die Beach-Party Wake and Jam zog im selben Jahr ebenfalls rund 18 000 Besucher an. Zusammen waren es also 36 000 Leute, die im Sommer 2014 an die beiden Festivals kamen. 2013 waren es 26 000 Menschen, die an das Livestyle-Festival strömten. Das Festival Stars of Sounds gibt es seit vier Jahren, Wake and Jam wurde bereits zwölf Mal durchgeführt.emu

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