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«Akzeptieren, dass nicht alles perfekt ist»

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Einige Minuten zu spät und mit leichten Augenringen erschien Jean-Olivier Vörös, der seit diesem Jahr die künstlerische Leitung des Internationalen Folkloretreffens innehat, gestern Morgen an der Pressekonferenz.

 

 Jean-Olivier Vörös, hatten Sie eine angenehme Nacht?

Die Gruppe aus Irland musste heute Morgen um 5.30 Uhr abreisen. Viele Mitglieder haben die Nacht in der Künstlerbar verbracht und sich dann direkt auf den Weg gemacht. Und als Künstlerischer Direktor ist es meine Aufgabe, die Gruppen zu begleiten und sie auch zu verabschieden.

 

 Die Stimmung scheint also gut zu sein. Sind Sie traurig, dass das Festival nun zu Ende ist oder eher erleichtert?

Ich bin eher erleichtert, dass alles gut gegangen ist–obwohl mir diese Ausgabe auch gezeigt hat, was ich noch alles besser machen könnte. Ich bin zwar schon über 20 Jahre beim Folkloretreffen dabei, zunächst als Führer der Gruppen und später als Assistent des Künstlerischen Direktors. Manche Dinge merkt man jedoch erst, wenn man es selber macht.

 

 Was möchten Sie denn verbessern?

Es sind viele kleine Details. Etwa bei der Kindervorstellung hatte eine Gruppe nicht einberechnet, dass es Zeit braucht, um die Kinder auf die Bühne zu holen und sie wieder an die Plätze zu bringen. Solche Dinge müsste man im Voraus besser erklären, damit wir am Schluss den Zeitplan einhalten können. Vielleicht muss ich manchmal aber auch akzeptieren, dass nicht alles perfekt ist.

 

 Sie mussten auch schnell reagieren, als die Gruppe aus Kolumbien in der Woche vor dem Festival abgesagt hat.

Ja, zum Glück habe ich mit der Gruppe aus Mazedonien einen qualitativ hochstehenden Ersatz gefunden–auch wenn es beim Umzug zu kleineren Unstimmigkeiten kam.

 

 Inwiefern?

Uns war nicht bewusst, dass die Gruppe aus Mazedonien die albanische Minderheit vertritt. Dass diese Gruppe beim Umzug die albanische Flagge hisste, hat manche Leute erstaunt. In der Regel versuchen wir aber, mögliche Probleme vorherzusehen und vorgängig zu klären. So haben wir etwa mit den Gruppen aus der Bretagne, aus Galicien und dem Tibet solche Fragen der Fahnen im Voraus geregelt. Die Verpflichtung der mazedonischen Gruppe war dafür aber zu kurzfristig.

Der Mix zwischen keltischen Kulturen und Exotik schien dem Freiburger Publikum zu gefallen. Was erwartet die Besucher nächstes Jahr?

Auch wenn die Qualität der diesjährigen Gruppen ausgezeichnet war, fehlte es manchmal etwas an Wärme. Nächstes Jahr wird es deshalb ein bisschen mehr «caliente». Mehrere Gruppen aus Südamerika werden für heisse Auftritte sorgen und das Publikum zum Tanzen animieren. Natürlich dürfen aber auch Gruppen aus anderen Ecken der Welt nicht fehlen.

Bilanz

Mehr Zuschauer als erhofft

«Mehr Sonne, weniger Regen», fasste Jean-Pierre Gauch, Präsident des Internationalen Folkloretreffens Freiburg, gestern vor den Medien die Bilanz für die 41. Ausgabe des Festivals zusammen. Das gute Wetter habe dazu geführt, dass das Dorf der Nationen auf dem Georges-Python-Platz sehr gut besucht gewesen sei. «Ich denke, wir haben unser Ziel von 30000 Zuschauern überschritten.» Aber nicht nur die kostenlosen Auftritte im Dorf der Nationen, sondern auch die kostenpflichtigen Galaabende seien gut besucht, teilweise sogar ausverkauft gewesen. Er sei deshalb guter Hoffnung, dass die Rechnung–im Gegensatz zum letzten Jahr–ausgeglichen sein wird. Das Folkloretreffen hat ein Budget von rund 600000 Franken. Auch die Neuerungen–etwa die Verschiebung der Eröffnungsreden von der Universität Miséricorde auf den Python-Platz–hätten sich ausbezahlt, so Gauch.rb

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